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Energie & Management > Wasserstoff - Uniper sieht hohen Bedarf für Wasserstoffspeicherkapazitäten
Quelle: Fotolia
Wasserstoff

Uniper sieht hohen Bedarf für Wasserstoffspeicherkapazitäten

Ab 2029, so das Ergebnis einer Marktkonsultation, wird es eine hohe Nachfrage nach H2-Speichern geben. Uniper sieht sich bereit dafür − wenn die Voraussetzungen stimmen. 
Bereits in der ersten Phase das Wasserstoffhochlaufs und damit ab 2029 gebe es im Nordwesten Deutschlands ein „starkes Interesse“ an Wasserstoffspeichern. Das ist eines der Ergebnisse der zweimonatigen Marktkonsultation, die Uniper Energy Storage von Anfang Februar bis Ende März 2024 durchführte. An der Befragung nahmen neben Energieversorgern auch Kraftwerksbetreiber, Wasserstoffproduzenten und -abnehmer sowie Händler teil.

Die Ergebnisse, teilte Uniper jetzt mit, bestätigten die Analysen anderer Studien, beispielsweise des Gasinfrastrukturverbandes GIE. Diese hatte aufgezeigt, dass in der EU zum Erreichen der Re-Power EU-Ziele eine Wasserstoffspeicher-Kapazität im Umfang von etwa 45 Milliarden kWh bis 2030 und circa 300 Milliarden kWh bis 2050 benötigt werde. Damit ergebe sich eine Lücke zu den bislang projektierten Vorhaben von 9 Milliarden kWh bis 2030 bzw. 21,5 Milliarden kWh bis 2050. Uniper Energy Storage, so lässt sich Geschäftsführer Doug Waters zitieren, sei bereit, dem Markt bis Ende 2030 Wasserstoffspeicher mit einer Kapazität von bis zu 600 Millionen kWh bereitzustellen. „Um das Geschäft in dem geforderten Tempo zu entwickeln, bedarf es jedoch dringend eines stabilen Regulierungs- und Förderrahmens. Die Grundsätze der ‚Contracts for Difference‘ sollten angewandt werden, um die Ziele auf kosteneffiziente und effektive Weise zu erreichen und dabei die Risiken für die Entwickler und die Gesellschaft auszutarieren.“ 

Ein weiteres Ergebnis der Marktabfrage sei die hohe Flexibilitätsanforderung an die bereitzustellenden Produkte gewesen. Demnach werde im Vergleich zum existierenden Erdgasmarkt ein deutlich höherer Bedarf an Ein- und Ausspeicherleistung erwartet, sodass großvolumige Wasserstoffspeicher mit hoher Flexibilitätsleistung wie beispielsweise Kavernenspeicher zunächst im Fokus der Planungen stünden. Uniper arbeitet derzeit bereits in den Projekten „Hydrogen Pilot Cavern (HPC)“ in Krummhörn (Niedersachsen) und „HyStorage“ in Bierwang (Bayern) an der Entwicklung von Wasserstoffspeichern. Beide Projekte sollen dem Konzern zur Vorbereitung kommerzieller Speicherprojekte dienen.

Mittwoch, 24.04.2024, 15:21 Uhr
Katia Meyer-Tien
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Wasserstoff
Uniper sieht hohen Bedarf für Wasserstoffspeicherkapazitäten
Ab 2029, so das Ergebnis einer Marktkonsultation, wird es eine hohe Nachfrage nach H2-Speichern geben. Uniper sieht sich bereit dafür − wenn die Voraussetzungen stimmen. 
Bereits in der ersten Phase das Wasserstoffhochlaufs und damit ab 2029 gebe es im Nordwesten Deutschlands ein „starkes Interesse“ an Wasserstoffspeichern. Das ist eines der Ergebnisse der zweimonatigen Marktkonsultation, die Uniper Energy Storage von Anfang Februar bis Ende März 2024 durchführte. An der Befragung nahmen neben Energieversorgern auch Kraftwerksbetreiber, Wasserstoffproduzenten und -abnehmer sowie Händler teil.

Die Ergebnisse, teilte Uniper jetzt mit, bestätigten die Analysen anderer Studien, beispielsweise des Gasinfrastrukturverbandes GIE. Diese hatte aufgezeigt, dass in der EU zum Erreichen der Re-Power EU-Ziele eine Wasserstoffspeicher-Kapazität im Umfang von etwa 45 Milliarden kWh bis 2030 und circa 300 Milliarden kWh bis 2050 benötigt werde. Damit ergebe sich eine Lücke zu den bislang projektierten Vorhaben von 9 Milliarden kWh bis 2030 bzw. 21,5 Milliarden kWh bis 2050. Uniper Energy Storage, so lässt sich Geschäftsführer Doug Waters zitieren, sei bereit, dem Markt bis Ende 2030 Wasserstoffspeicher mit einer Kapazität von bis zu 600 Millionen kWh bereitzustellen. „Um das Geschäft in dem geforderten Tempo zu entwickeln, bedarf es jedoch dringend eines stabilen Regulierungs- und Förderrahmens. Die Grundsätze der ‚Contracts for Difference‘ sollten angewandt werden, um die Ziele auf kosteneffiziente und effektive Weise zu erreichen und dabei die Risiken für die Entwickler und die Gesellschaft auszutarieren.“ 

Ein weiteres Ergebnis der Marktabfrage sei die hohe Flexibilitätsanforderung an die bereitzustellenden Produkte gewesen. Demnach werde im Vergleich zum existierenden Erdgasmarkt ein deutlich höherer Bedarf an Ein- und Ausspeicherleistung erwartet, sodass großvolumige Wasserstoffspeicher mit hoher Flexibilitätsleistung wie beispielsweise Kavernenspeicher zunächst im Fokus der Planungen stünden. Uniper arbeitet derzeit bereits in den Projekten „Hydrogen Pilot Cavern (HPC)“ in Krummhörn (Niedersachsen) und „HyStorage“ in Bierwang (Bayern) an der Entwicklung von Wasserstoffspeichern. Beide Projekte sollen dem Konzern zur Vorbereitung kommerzieller Speicherprojekte dienen.

Mittwoch, 24.04.2024, 15:21 Uhr
Katia Meyer-Tien

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