E&M Home > E&M Marktplatz > E&M Nachrichten
Quelle: Fotolia / zozzzzo
Stefan Sagmeister
© 2024 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 09.10.2024, 14:58 Uhr
Gasnetz
E&M News
Großfusion beim Erdgasnetz in Italien
Italgas übernimmt mit 2i Rete Gas die Nummer 2 im Markt und steigt damit zum größten Verteilnetzbetreiber für Erdgas in Europa auf.
Der italienische Verteilnetzbetreiber Italgas hat die Annahme eines verbindlichen Übernahmeangebots von „2i Rete Gas S.p.A“. bekanntgegeben. Die Eigentümer von 2i Rete Gas sind die Finanzinvestoren F2i und Finavias. „F2i hält derzeit 63,9 Prozent an 2i Rete Gas und Finavias, eine Gesellschaft im Besitz von APG Asset Management und Ardian, die restlichen 36,1 Prozent“, heißt es in der Pressemitteilung.

Italgas ist der größte Verteilnetzbetreiber in Italien. Nach eigenen Angaben betreibt das Unternehmen ein Erdgasverteilnetz von rund 82.000 Kilometern in Italien und Griechenland, wobei das griechische Verteilnetz in einer Unternehmenspräsentation mit rund 7.500 Kilometern angegeben wird. Das Unternehmen erwirtschaftet 2022 einen Umsatz von 1,6 Milliarden Euro und einen Gewinn von 395 Millionen Euro.

2i Rete Gas ist die Nummer 2. Deren Verteilnetz in Italien wird mit rund 57.000 Kilometern angegeben. Das Unternehmen beliefert rund 4,9 Millionen Netzkunden. Im Jahr 2023 erzielte es bereinigte Umsatzerlöse von 815 Millionen Euro und einen Nettogewinn von 181,3 Millionen Euro.

Wie es in der Mitteilung von F2i und Finavias weiter heißt, liege der Eigenkapitalwert von 2i Rete Gas bei rund 2,06 Milliarden Euro. Zum 31. Dezember 2023 hätten die Nettoverschuldung sowie weitere Verbindlichkeiten 3,25 Milliarden Euro betragen. Der Abschluss der Transaktion wird in der ersten Hälfte des Jahres 2025 erwartet, vorbehaltlich der erforderlichen behördlichen Genehmigungen.

Italgas-CEO Paolo Gallo: „Mit dieser Übernahme erreicht die Italgas-Gruppe einen historischen Meilenstein in ihrer langen Geschichte. Die Akquisition von 2i Rete Gas ermöglicht uns, zum führenden Gasverteilungsunternehmen in Europa zu werden.“