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Energie & Management > Gastbeitrag - KI im Energiehandel richtig einsetzen
Quelle: E&M
Gastbeitrag

KI im Energiehandel richtig einsetzen

Wo Energiehandelsunternehmen beim Einsatz von KI stehen und welche Wege sie erfolgreich in die Zukunft führen, erläutert *Khaled Khalil von Capgemini Invent.
Im Energiehandel nutzen Unternehmen künstliche Intelligenz (KI), um die nachhaltige Transformation – geprägt durch den Ausstieg aus Kernenergie und Kohle sowie den Ausbau erneuerbarer Energien –zu beschleunigen und wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Dabei fokussieren sie sich nun auf die Implementierung skalierbarer und praxisnaher Anwendungen, Strukturen und Governance-Modelle. Wie weit sie bei der Integration von KI sind und was sie aus den bisherigen Erfahrungen lernen können, haben wir in der zweiten Auflage unserer KI-Benchmark-Studie für den Energiehandel untersucht.

Energiehandel weit fortgeschritten bei KI im Frontoffice

Untersuchungsgegenstand war, inwiefern KI-Anwendungen bei europäischen Energiehändlern und Stadtwerken bereits eingesetzt werden oder dies geplant ist. Um gute Vergleichbarkeit zwischen den Unternehmen zu erzielen und Best Practices sowie Trends ableiten zu können, haben wir die Anwendungsgebiete analysiert und sie mit weiteren Dimensionen wie der Technologie sowie der KI-Reife und Art des Unternehmens konsolidiert.

Die Studie zeigt: Unabhängig von der verwendeten Technologie ist die Nutzung von KI in der Energiehandelsbranche hoch; sie stieg von 73 Prozent im Jahr 2021 auf 87 Prozent im Jahr 2024. In unserem Benchmark beobachten wir zudem, eine Konstante: Alle Unternehmen konzentrieren sich zuerst auf bekannte Anwendungsbereiche im Frontoffice – wie KI-unterstützten Handel oder Prognosen, bevor sie Middle- und Backoffice-Anwendungen implementieren.

KI-Transformation erfordert Betrachtung gemäß Reifegrad

In unserer Auswertung zeigt sich: Die Wahrnehmung von KI als Wettbewerbsvorteil korreliert stark mit der KI-Kompetenz der befragten Unternehmen. Dieser Zusammenhang unterstreicht die zentrale Rolle von KI-Kenntnissen für die Realisierung von Wettbewerbsvorteilen. Nach dem unterschiedlichen Stand ihrer KI-Fähigkeiten und KI-Governance haben wir die Energieunternehmen in Reifegrade von KI-Beginner bis KI-Master eingeteilt, um jeweils konkrete Handlungsempfehlungen zu formulieren.

Auf Basis der Studienergebnisse raten wir KI-Beginnern zu einem „Use Case First“-Ansatz: Wenn diese Unternehmen zunächst KI-Anwendungsfälle definieren und Erfahrung mit ihnen sammeln, entwickeln sie ihre KI-Fähigkeiten zielgerichtet und kosteneffizient weiter. Dadurch können sie auch zuverlässiger einschätzen, wo das Potenzial von KI für Ihr Unternehmen liegt und welche Governance-Strukturen sinnvoll für sie sind.

Für die Fortgeschritteneren besteht die Herausforderung darin, ihre Backoffice-Abläufe mit den bereits durch KI-Einsatz beschleunigten Frontoffice-Aktivitäten in Einklang zu bringen. Daher wäre für sie der nächste Schritt die Umsetzung vielversprechender Middle- und Backoffice-Anwendungsfälle: zum Beispiel KI-Handelsüberwachung oder Fraud Detection, um auf Basis besserer Insights die Effizienz zu steigern. Etwa zwei Drittel aller Unternehmen arbeiten dazu mit Partnern wie Start-Ups oder Unternehmensberatungen zusammen, um von zusätzlicher Expertise zu profitieren.

Frühzeitige Integration bringt Wettbewerbsvorteile

Die zunehmende Integration von KI im Energiehandel bedeutet eine weitreichende Transformation der Branche, die datenbasiert zu mehr Effizienz führt und Risiken minimiert. Unternehmen, die frühzeitig auf KI-Anwendungen setzen und eine angemessene Governance entwickeln, werden in der Lage sein, die Technologie optimal zu nutzen und sich in einem immer komplexeren Marktumfeld Wettbewerbsvorteile zu sichern.

KI bietet enorme Chancen, erfordert jedoch eine individuelle Vorgehensweise, die dem jeweiligen Erfahrungsstand entspricht und die effektivsten Anwendungsfälle implementiert. Dabei ist es wichtig, den Mitarbeitenden die nötige Freiheit zu geben, um Know-how aufzubauen und externe Erfahrung einzubinden, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.

* Khaled Khalil ist Manager im Beratungsbereich Energy Transition & Utilities bei Capgemini Invent

 
Khaled Khalil
Quelle: Capgemini Invent

 

Donnerstag, 30.05.2024, 10:24 Uhr
Redaktion
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KI im Energiehandel richtig einsetzen
Wo Energiehandelsunternehmen beim Einsatz von KI stehen und welche Wege sie erfolgreich in die Zukunft führen, erläutert *Khaled Khalil von Capgemini Invent.
Im Energiehandel nutzen Unternehmen künstliche Intelligenz (KI), um die nachhaltige Transformation – geprägt durch den Ausstieg aus Kernenergie und Kohle sowie den Ausbau erneuerbarer Energien –zu beschleunigen und wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Dabei fokussieren sie sich nun auf die Implementierung skalierbarer und praxisnaher Anwendungen, Strukturen und Governance-Modelle. Wie weit sie bei der Integration von KI sind und was sie aus den bisherigen Erfahrungen lernen können, haben wir in der zweiten Auflage unserer KI-Benchmark-Studie für den Energiehandel untersucht.

Energiehandel weit fortgeschritten bei KI im Frontoffice

Untersuchungsgegenstand war, inwiefern KI-Anwendungen bei europäischen Energiehändlern und Stadtwerken bereits eingesetzt werden oder dies geplant ist. Um gute Vergleichbarkeit zwischen den Unternehmen zu erzielen und Best Practices sowie Trends ableiten zu können, haben wir die Anwendungsgebiete analysiert und sie mit weiteren Dimensionen wie der Technologie sowie der KI-Reife und Art des Unternehmens konsolidiert.

Die Studie zeigt: Unabhängig von der verwendeten Technologie ist die Nutzung von KI in der Energiehandelsbranche hoch; sie stieg von 73 Prozent im Jahr 2021 auf 87 Prozent im Jahr 2024. In unserem Benchmark beobachten wir zudem, eine Konstante: Alle Unternehmen konzentrieren sich zuerst auf bekannte Anwendungsbereiche im Frontoffice – wie KI-unterstützten Handel oder Prognosen, bevor sie Middle- und Backoffice-Anwendungen implementieren.

KI-Transformation erfordert Betrachtung gemäß Reifegrad

In unserer Auswertung zeigt sich: Die Wahrnehmung von KI als Wettbewerbsvorteil korreliert stark mit der KI-Kompetenz der befragten Unternehmen. Dieser Zusammenhang unterstreicht die zentrale Rolle von KI-Kenntnissen für die Realisierung von Wettbewerbsvorteilen. Nach dem unterschiedlichen Stand ihrer KI-Fähigkeiten und KI-Governance haben wir die Energieunternehmen in Reifegrade von KI-Beginner bis KI-Master eingeteilt, um jeweils konkrete Handlungsempfehlungen zu formulieren.

Auf Basis der Studienergebnisse raten wir KI-Beginnern zu einem „Use Case First“-Ansatz: Wenn diese Unternehmen zunächst KI-Anwendungsfälle definieren und Erfahrung mit ihnen sammeln, entwickeln sie ihre KI-Fähigkeiten zielgerichtet und kosteneffizient weiter. Dadurch können sie auch zuverlässiger einschätzen, wo das Potenzial von KI für Ihr Unternehmen liegt und welche Governance-Strukturen sinnvoll für sie sind.

Für die Fortgeschritteneren besteht die Herausforderung darin, ihre Backoffice-Abläufe mit den bereits durch KI-Einsatz beschleunigten Frontoffice-Aktivitäten in Einklang zu bringen. Daher wäre für sie der nächste Schritt die Umsetzung vielversprechender Middle- und Backoffice-Anwendungsfälle: zum Beispiel KI-Handelsüberwachung oder Fraud Detection, um auf Basis besserer Insights die Effizienz zu steigern. Etwa zwei Drittel aller Unternehmen arbeiten dazu mit Partnern wie Start-Ups oder Unternehmensberatungen zusammen, um von zusätzlicher Expertise zu profitieren.

Frühzeitige Integration bringt Wettbewerbsvorteile

Die zunehmende Integration von KI im Energiehandel bedeutet eine weitreichende Transformation der Branche, die datenbasiert zu mehr Effizienz führt und Risiken minimiert. Unternehmen, die frühzeitig auf KI-Anwendungen setzen und eine angemessene Governance entwickeln, werden in der Lage sein, die Technologie optimal zu nutzen und sich in einem immer komplexeren Marktumfeld Wettbewerbsvorteile zu sichern.

KI bietet enorme Chancen, erfordert jedoch eine individuelle Vorgehensweise, die dem jeweiligen Erfahrungsstand entspricht und die effektivsten Anwendungsfälle implementiert. Dabei ist es wichtig, den Mitarbeitenden die nötige Freiheit zu geben, um Know-how aufzubauen und externe Erfahrung einzubinden, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.

* Khaled Khalil ist Manager im Beratungsbereich Energy Transition & Utilities bei Capgemini Invent

 
Khaled Khalil
Quelle: Capgemini Invent

 

Donnerstag, 30.05.2024, 10:24 Uhr
Redaktion

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