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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Zahl der Elektro-Pkw weltweit steigt auf 42 Millionen
Quelle: Pixabay / Joenomias
Elektrofahrzeuge

Zahl der Elektro-Pkw weltweit steigt auf 42 Millionen

Laut neusten Zahlen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) wurden im Jahr 2023 weltweit 14,8 Millionen Elektrofahrzeuge neu zugelassen.
Die Elektromobilität ist weiter auf dem Vormarsch, schreibt das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW). Es beruft sich dabei auf die Zahlen von 2023. Demnach fahren inzwischen weltweit fast 42 Millionen Pkw elektrisch. Dazu zählt das ZSW rein batterieelektrische Fahrzeuge, Plug-in-Hybride sowie Fahrzeuge mit Range Extender. Dabei liegt China liegt mit über 9 Millionen im Vorjahr neu zugelassenen E-Autos deutlich vorn, die USA haben sich Platz 2 vor Deutschland gesichert.

In Deutschland betrug die Zahl der Neuzulassungen im vergangenen Jahr fast 700.000 Elektro-Pkw. Damit sind nun 2,3 Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen unterwegs. Für das Erreichen des von der Bundesregierung angestrebten Ziels von 15 Millionen Elektrofahrzeugen im Jahr 2030 ist diese Entwicklung jedoch unzureichend. Um den Zielwert zu erreichen, müssten die jährlichen Neuzulassungen auf das Doppelte bis Dreifache des bisherigen Niveaus ansteigen, so das ZSW.

China weiter an der Spitze

Der weltweite Bestand an Elektroautos verteilt sich Ende 2023 ähnlich: mehr als die Hälfte davon sind in China zugelassen, die USA liegen mit 4,8 Millionen Elektro-Pkw auf Platz 2 vor Deutschland auf Platz 3. Die größten Wachstumsraten im Bestand erzielten mit Ausnahme des chinesischen Markts vor allem kleinere Märkte wie Belgien mit 71 Prozent und 192.400 Fahrzeugen oder Portugal mit 54 Prozent und 65.000 Fahrzeugen.

Bezogen auf die Neuzulassungen bildet die EU hinter China den weltweit zweitgrößten Markt. Hier wurden 2023 rund 2,5 Millionen Elektroautos neu angemeldet, Platz 3 belegen die USA mit 1,5 Millionen Fahrzeugen. Den höchsten Anteil am Gesamtfahrzeugmarkt erreichen Elektroautos weiterhin in Norwegen. Hier sind vier von fünf Neufahrzeugen elektrisch angetrieben.

Dynamik in Deutschland sinkt

In Deutschland verliert die Dynamik hingegen deutlich an Fahrt: Nach einer Steigerung von 22 Prozent im Jahr 2022 gegenüber 2021 gingen die Neuzulassungen im vergangenen Jahr sogar um 16 Prozent zurück. Diese Entwicklung wird laut Einschätzung des ZSW durch mehrere Faktoren beeinflusst. Zum einen sind die Verkaufszahlen von Plug-in-Hybriden aufgrund der zum 31. Dezember 2022 ausgelaufenen staatlichen Förderung stark gesunken. Dieser Rückgang konnte auch durch ein elfprozentiges Wachstum der rein batterieelektrisch angetriebenen Pkw nicht vollständig kompensiert werden.

Die höheren Anschaffungskosten für Elektrofahrzeuge bleiben weiterhin ein häufig genannter Kritikpunkt. Auch die relativ schwache gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland hat vermutlich dämpfend auf die Entwicklung der Elektromobilität gewirkt, ebenso wie sinkende fossile Kraftstoffpreise nach der Hochpreisphase im Jahr 2022. „Um die deutschen Elektromobilitätsziele zu erreichen und eine neue Dynamik beim Klimaschutz im Verkehrssektor zu entfalten, braucht der Markt neue Impulse“, sagte Andreas Püttner vom ZSW.

Die Wachstumsinitiative der Bundesregierung zur verstärkten Förderung von elektrischen Dienstwagen könne dabei nur ein erster Schritt sein. Statt über Förderung könne der Impuls insbesondere über die Abschaffung von Privilegien für konventionelle Fahrzeuge erfolgen, schlug Püttner vor. Dazu gehörten Steuervergünstigungen für fossile Dieselkraftstoffe sowie die Abschaffung des sogenannten Dienstwagenprivilegs für Fahrzeuge mit konventionellen Antrieben.
 
Stand der Elektroautozulassungen in ausgewählten Ländern 2019-2023 -
Zur Vollansicht bitte auf das Bild klicken
Quelle: ZSW

Neuzulassungen nach Herstellern

Trotz der Schwäche des deutschen Heimatmarkts seien die deutschen Hersteller auf internationaler Ebene erfolgreich: VW, BMW und Mercedes finden sich alle drei in den Top 10 der Hersteller, VW rückt bei den Neuzulassungen mit etwas über 1 Million verkauften Pkw insgesamt sogar auf Platz 3 vor. Verglichen mit den Branchenführern BYD (China) und Tesla (USA) besteht jedoch rein zahlenmäßig noch eine große Lücke.

Das chinesische Unternehmen BYD konnte mit über 3 Millionen verkauften Elektro-Pkw die Anzahl seiner Neuzulassungen im Vergleich zum letzten Jahr um 68 Prozent erneut deutlich steigern und führt damit souverän die Rangliste der Hersteller an, Tesla kann Platz 2 mit 1,8 Millionen Verkäufen weiter behaupten. Das weltweit erfolgreichste Modell war im letzten Jahr erneut mit großem Abstand das Model Y von Tesla, das über 1,2 Millionen Mal verkauft wurde.

Dienstag, 30.07.2024, 09:05 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Zahl der Elektro-Pkw weltweit steigt auf 42 Millionen
Quelle: Pixabay / Joenomias
Elektrofahrzeuge
Zahl der Elektro-Pkw weltweit steigt auf 42 Millionen
Laut neusten Zahlen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) wurden im Jahr 2023 weltweit 14,8 Millionen Elektrofahrzeuge neu zugelassen.
Die Elektromobilität ist weiter auf dem Vormarsch, schreibt das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW). Es beruft sich dabei auf die Zahlen von 2023. Demnach fahren inzwischen weltweit fast 42 Millionen Pkw elektrisch. Dazu zählt das ZSW rein batterieelektrische Fahrzeuge, Plug-in-Hybride sowie Fahrzeuge mit Range Extender. Dabei liegt China liegt mit über 9 Millionen im Vorjahr neu zugelassenen E-Autos deutlich vorn, die USA haben sich Platz 2 vor Deutschland gesichert.

In Deutschland betrug die Zahl der Neuzulassungen im vergangenen Jahr fast 700.000 Elektro-Pkw. Damit sind nun 2,3 Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen unterwegs. Für das Erreichen des von der Bundesregierung angestrebten Ziels von 15 Millionen Elektrofahrzeugen im Jahr 2030 ist diese Entwicklung jedoch unzureichend. Um den Zielwert zu erreichen, müssten die jährlichen Neuzulassungen auf das Doppelte bis Dreifache des bisherigen Niveaus ansteigen, so das ZSW.

China weiter an der Spitze

Der weltweite Bestand an Elektroautos verteilt sich Ende 2023 ähnlich: mehr als die Hälfte davon sind in China zugelassen, die USA liegen mit 4,8 Millionen Elektro-Pkw auf Platz 2 vor Deutschland auf Platz 3. Die größten Wachstumsraten im Bestand erzielten mit Ausnahme des chinesischen Markts vor allem kleinere Märkte wie Belgien mit 71 Prozent und 192.400 Fahrzeugen oder Portugal mit 54 Prozent und 65.000 Fahrzeugen.

Bezogen auf die Neuzulassungen bildet die EU hinter China den weltweit zweitgrößten Markt. Hier wurden 2023 rund 2,5 Millionen Elektroautos neu angemeldet, Platz 3 belegen die USA mit 1,5 Millionen Fahrzeugen. Den höchsten Anteil am Gesamtfahrzeugmarkt erreichen Elektroautos weiterhin in Norwegen. Hier sind vier von fünf Neufahrzeugen elektrisch angetrieben.

Dynamik in Deutschland sinkt

In Deutschland verliert die Dynamik hingegen deutlich an Fahrt: Nach einer Steigerung von 22 Prozent im Jahr 2022 gegenüber 2021 gingen die Neuzulassungen im vergangenen Jahr sogar um 16 Prozent zurück. Diese Entwicklung wird laut Einschätzung des ZSW durch mehrere Faktoren beeinflusst. Zum einen sind die Verkaufszahlen von Plug-in-Hybriden aufgrund der zum 31. Dezember 2022 ausgelaufenen staatlichen Förderung stark gesunken. Dieser Rückgang konnte auch durch ein elfprozentiges Wachstum der rein batterieelektrisch angetriebenen Pkw nicht vollständig kompensiert werden.

Die höheren Anschaffungskosten für Elektrofahrzeuge bleiben weiterhin ein häufig genannter Kritikpunkt. Auch die relativ schwache gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland hat vermutlich dämpfend auf die Entwicklung der Elektromobilität gewirkt, ebenso wie sinkende fossile Kraftstoffpreise nach der Hochpreisphase im Jahr 2022. „Um die deutschen Elektromobilitätsziele zu erreichen und eine neue Dynamik beim Klimaschutz im Verkehrssektor zu entfalten, braucht der Markt neue Impulse“, sagte Andreas Püttner vom ZSW.

Die Wachstumsinitiative der Bundesregierung zur verstärkten Förderung von elektrischen Dienstwagen könne dabei nur ein erster Schritt sein. Statt über Förderung könne der Impuls insbesondere über die Abschaffung von Privilegien für konventionelle Fahrzeuge erfolgen, schlug Püttner vor. Dazu gehörten Steuervergünstigungen für fossile Dieselkraftstoffe sowie die Abschaffung des sogenannten Dienstwagenprivilegs für Fahrzeuge mit konventionellen Antrieben.
 
Stand der Elektroautozulassungen in ausgewählten Ländern 2019-2023 -
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Quelle: ZSW

Neuzulassungen nach Herstellern

Trotz der Schwäche des deutschen Heimatmarkts seien die deutschen Hersteller auf internationaler Ebene erfolgreich: VW, BMW und Mercedes finden sich alle drei in den Top 10 der Hersteller, VW rückt bei den Neuzulassungen mit etwas über 1 Million verkauften Pkw insgesamt sogar auf Platz 3 vor. Verglichen mit den Branchenführern BYD (China) und Tesla (USA) besteht jedoch rein zahlenmäßig noch eine große Lücke.

Das chinesische Unternehmen BYD konnte mit über 3 Millionen verkauften Elektro-Pkw die Anzahl seiner Neuzulassungen im Vergleich zum letzten Jahr um 68 Prozent erneut deutlich steigern und führt damit souverän die Rangliste der Hersteller an, Tesla kann Platz 2 mit 1,8 Millionen Verkäufen weiter behaupten. Das weltweit erfolgreichste Modell war im letzten Jahr erneut mit großem Abstand das Model Y von Tesla, das über 1,2 Millionen Mal verkauft wurde.

Dienstag, 30.07.2024, 09:05 Uhr
Susanne Harmsen

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