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In der Lausitz soll Kerosin aus erneuerbaren Energien produziert werden. Das Bundeswirtschaftsministerium sucht nun Interessenten für eine Demonstrationsanlage.
Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2045 vollständig klimaneutral zu sein. Das ist besonders für die Luftfahrt eine große Herausforderung. Ein erfolgversprechender Weg hin zu einem klimaneutralen Luftverkehr ist die Verwendung synthetischer Treibstoffe.
Diese lassen sich im Power-to-Liquid-Verfahren (PtL) aus grünem Wasserstoff und nachhaltigem Kohlenstoff produzieren. Aktuell fehlen jedoch Anlagen zur Herstellung ausreichender Mengen dieser Treibstoffe. Jetzt werden Interessenten für eine Demonstrationsanlage gesucht.
Nach Auffassung des Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) bietet die Lausitz (Brandenburg/Sachsen) als Anlagenstandort die passenden Voraussetzungen. Hier gibt es bereits einen hohen Anteil an erneuerbaren Energien und die geografische Nähe zu Unternehmen der Luftfahrtbranche in Brandenburg. Die Demonstrationsanlage soll den Wandel der Braunkohleregion Lausitz hin zu einer postfossilen Energieregion unterstützen, den Industriestandort für die Zukunft rüste und Arbeitsplätze sichern.
Michael Kellner (Grüne), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, erläutert: „Die Lausitz ist und bleibt eine Energieregion. Jetzt kommt es darauf an, in die richtigen Technologien und in die Energieträger der Zukunft zu investieren.“ Die Errichtung einer Demonstrationsanlage in industriellem Maßstab zur Herstellung solcher Power-to-Liquid-Kraftstoffe in der Lausitz trägt hierzu bei. Anna Christmann (Grüne), Koordinatorin der Bundesregierung für die deutsche Luft- und Raumfahrt, ergänzt: „Klimaneutrales Fliegen erfordert die Versorgung mit nachhaltigen, vor allem strombasierten, Flugkraftstoffen.“
Interessenten bis 3. März gesuchtUm deren Markthochlauf zu beschleunigen, seien jetzt Investitionsentscheidungen und die Schaffung von Produktionskapazitäten notwendig. Dafür soll die Demonstrationsanlage in der Lausitz wegweisend sein. Im Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) ist die Einrichtung einer PtX-Demonstrationsanlage in der Lausitz vorgesehen. Das BMWK startet vor diesem Hintergrund am 17.
Februar ein Interessenbekundungsverfahren, um den Markthochlauf von PtL-Produkten im industriellen Maßstab zu unterstützen.
Das Interessenbekundungsverfahren dient der transparenten Ermittlung potenzieller Umsetzungsunternehmen. Interessenten werden gebeten, sich nach Veröffentlichung des Interessenbekundungsverfahrens beim BMWK bis zum 3.
März registrieren zu lassen. Das BMWK beabsichtigt, eine Investitionsförderung (Capex), vorbehaltlich verfügbarer Haushaltsmittel und beihilferechtlicher Genehmigung durch die Europäische Kommission, in Höhe von bis zu etwa 400
Millionen Euro zu gewähren. Das Verfahren läuft bis zum 14.
April 2025. Ziel ist es, den Zuwendungsbescheid zum Bau der Anlage 2026 zu erteilen.
Das PtX Lab Lausitz als Kompetenzzentrum der Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH unterstützt das BMWK beim Interessenbekundungs- und Förderverfahren und wird auch nachfolgend inhaltlich mit dem Fördermittelempfänger zusammenarbeiten, um dem Charakter einer Demonstrationsanlage gerecht zu werden.
Die
Bekanntmachung des Interessenbekundungsverfahrens steht auf der Internetseite der Bundesnetzagentur bereit.
Dienstag, 18.02.2025, 14:17 Uhr
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