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Energie & Management > Smart Meter - Gwadriga löst Thüga Smart Service ab
Quelle: Shutterstock / Alex Yeung
Smart Meter

Gwadriga löst Thüga Smart Service ab

Der Nürnberger Energieversorger N-Ergie hat rund 4.600 intelligente Messsysteme auf die Plattform des Smart-Meter-Gateway-Administrators Gwadriga gebracht.
Einer Mitteilung von der Gwadriga zufolge hat es lediglich sieben Wochen gedauert, bis die Smart Meter an die neuen Systeme angebunden waren. Zunächst wurde das bestehende SAP-IS-U-System von N-Ergie mit der Gateway-Administrationsplattform des IT-Dienstleisters BTC verbunden, die von Gwadriga für ihren Service genutzt wird. In einem zweiten Schritt wurden rund 4.600 bereits installierte intelligente Messsysteme in das System übernommen.

Die ersten Schritte im intelligenten Messwesen war N-Ergie ursprünglich gemeinsam mit der Thüga Smart Service GmbH gegangen. Bereits 2017 hatte der Energieversorger aus Nürnberg, an dem die Thüga AG mit knapp 40 Prozent beteiligt ist, bekannt gegeben, die Thüga Smart Service als Gateway-Administrator (GWA) zu nutzen. Laut einem Anwenderbericht der N-Ergie fiel dann jedoch im Sommer 2022 die Entscheidung für den Wechsel des GWA nach einer europaweiten Ausschreibung eines Full-Service-Pakets, das die Gateway-Administration, das Messdaten- und CLS-Management sowie weitere Dienstleistungen rund um das intelligente Messwesen enthält.

Im April 2023 hatte bereits die Mainova in Frankfurt, ebenfalls eine Thüga-Beteiligung, den Wechsel vom konzerneigenen Metering-Dienstleister zur Gwadriga bekannt gegeben. Damals war von 3.000 bereits installierten intelligenten Messsystemen die Rede und von 30.000 Einheiten bis 2030.

Künftige Projekte können von gewonnenen Erkenntnissen profitieren

Die nun mit N-Ergie vollzogene Migration ist laut Gwadriga das bisher größte abgeschlossene GWA-Wechsel-Projekt. Von „Neuland“ spricht Lisa Tränkler vor diesem Hintergrund. „Vor allem Faktoren wie die Vielzahl der beteiligten Unternehmen und die neuen, nicht durchgängig standardisierten Prozesse und Technologien haben dazu geführt, dass das Projekt länger dauerte als geplant“, so die Leiterin Datenmanagement bei der N-Ergie Kundenservice GmbH. Von den gewonnenen Erkenntnissen könnten nun jedoch andere Versorger bei ähnlichen künftigen Projekten profitieren. Der eigentliche Wechsel habe dann allerdings nur sieben Wochen in Anspruch genommen.

Vor allem die Anbindung der GWA-Plattform an das ERP-System von N-Ergie sei eine Herausforderung gewesen, schon allein weil die Gateway-Administration und das Messdatenmanagement beim vorherigen Dienstleister in einem System integriert abgebildet waren und die Gwadriga dafür zwei separate Module nutzt.

Anerkennend äußert sich Helmut Stocker, Projektleiter der Gwadriga, im Anwenderbericht über die Rolle des früheren Gateway-Administrators, denn die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten sei am Ende ein wesentlicher Erfolgsfaktor gewesen. „Hier ist besonders die Kooperationsbereitschaft der Thüga SmartService hervorzuheben. Denn es ist nicht selbstverständlich, dass sich der Lieferant eines Vorgängersystems so für seinen ehemaligen Kunden einsetzt“, so Stocker.

Über das Wechsel-Projekt hinaus ist N-Ergie mit der Gwadriga noch zu weiteren Themen rund um das intelligente Messsystem im Austausch, etwa zu einem Umsetzungs- und Betriebsmodell für das Schalten und Steuern in der Niederspannung. Ein solches wird derzeit gemeinsam unter anderem mit Rheinenergie, EWE Netz und Westfalen Weser Netz – Gwadriga ist ein Joint Venture dieser drei Unternehmen – entwickelt und soll eine Brücke zwischen Netz- und Messstellenbetrieb schlagen.
 

Dienstag, 4.06.2024, 17:41 Uhr
Fritz Wilhelm
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Gwadriga löst Thüga Smart Service ab
Der Nürnberger Energieversorger N-Ergie hat rund 4.600 intelligente Messsysteme auf die Plattform des Smart-Meter-Gateway-Administrators Gwadriga gebracht.
Einer Mitteilung von der Gwadriga zufolge hat es lediglich sieben Wochen gedauert, bis die Smart Meter an die neuen Systeme angebunden waren. Zunächst wurde das bestehende SAP-IS-U-System von N-Ergie mit der Gateway-Administrationsplattform des IT-Dienstleisters BTC verbunden, die von Gwadriga für ihren Service genutzt wird. In einem zweiten Schritt wurden rund 4.600 bereits installierte intelligente Messsysteme in das System übernommen.

Die ersten Schritte im intelligenten Messwesen war N-Ergie ursprünglich gemeinsam mit der Thüga Smart Service GmbH gegangen. Bereits 2017 hatte der Energieversorger aus Nürnberg, an dem die Thüga AG mit knapp 40 Prozent beteiligt ist, bekannt gegeben, die Thüga Smart Service als Gateway-Administrator (GWA) zu nutzen. Laut einem Anwenderbericht der N-Ergie fiel dann jedoch im Sommer 2022 die Entscheidung für den Wechsel des GWA nach einer europaweiten Ausschreibung eines Full-Service-Pakets, das die Gateway-Administration, das Messdaten- und CLS-Management sowie weitere Dienstleistungen rund um das intelligente Messwesen enthält.

Im April 2023 hatte bereits die Mainova in Frankfurt, ebenfalls eine Thüga-Beteiligung, den Wechsel vom konzerneigenen Metering-Dienstleister zur Gwadriga bekannt gegeben. Damals war von 3.000 bereits installierten intelligenten Messsystemen die Rede und von 30.000 Einheiten bis 2030.

Künftige Projekte können von gewonnenen Erkenntnissen profitieren

Die nun mit N-Ergie vollzogene Migration ist laut Gwadriga das bisher größte abgeschlossene GWA-Wechsel-Projekt. Von „Neuland“ spricht Lisa Tränkler vor diesem Hintergrund. „Vor allem Faktoren wie die Vielzahl der beteiligten Unternehmen und die neuen, nicht durchgängig standardisierten Prozesse und Technologien haben dazu geführt, dass das Projekt länger dauerte als geplant“, so die Leiterin Datenmanagement bei der N-Ergie Kundenservice GmbH. Von den gewonnenen Erkenntnissen könnten nun jedoch andere Versorger bei ähnlichen künftigen Projekten profitieren. Der eigentliche Wechsel habe dann allerdings nur sieben Wochen in Anspruch genommen.

Vor allem die Anbindung der GWA-Plattform an das ERP-System von N-Ergie sei eine Herausforderung gewesen, schon allein weil die Gateway-Administration und das Messdatenmanagement beim vorherigen Dienstleister in einem System integriert abgebildet waren und die Gwadriga dafür zwei separate Module nutzt.

Anerkennend äußert sich Helmut Stocker, Projektleiter der Gwadriga, im Anwenderbericht über die Rolle des früheren Gateway-Administrators, denn die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten sei am Ende ein wesentlicher Erfolgsfaktor gewesen. „Hier ist besonders die Kooperationsbereitschaft der Thüga SmartService hervorzuheben. Denn es ist nicht selbstverständlich, dass sich der Lieferant eines Vorgängersystems so für seinen ehemaligen Kunden einsetzt“, so Stocker.

Über das Wechsel-Projekt hinaus ist N-Ergie mit der Gwadriga noch zu weiteren Themen rund um das intelligente Messsystem im Austausch, etwa zu einem Umsetzungs- und Betriebsmodell für das Schalten und Steuern in der Niederspannung. Ein solches wird derzeit gemeinsam unter anderem mit Rheinenergie, EWE Netz und Westfalen Weser Netz – Gwadriga ist ein Joint Venture dieser drei Unternehmen – entwickelt und soll eine Brücke zwischen Netz- und Messstellenbetrieb schlagen.
 

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Fritz Wilhelm

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