Quelle: Shutterstock/Tomasz Makowski
Der Einsatz von Wasserstoff muss in allen Sektoren untersucht werden. Hierzu ruft das Forschungsnetzwerk Wasserstoff die Bundesregierung in einem Empfehlungspapier auf.
Die Umsetzung der im
Jahr 2020 verabschiedeten Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) wird begleitet von dem im September vergangenen Jahres gegründeten Forschungsnetzwerk Wasserstoff (wir berichteten). Es soll Fachleuten ein technologieoffenes, interdisziplinäres Forum rund um das Thema Wasserstoff bieten. Über 1.500
Mitglieder decken, wie es seitens des Bundeswirtschaftsministeriums heißt, die gesamte deutsche Wasserstoffkompetenz im Bereich der angewandten Energieforschung ab.
Am 10.
September hat das Expertengremium der Bundesregierung ein 15-seitiges Papier mit Empfehlungen für den Wasserstoff-Markthochlauf übergeben. Die Empfehlungen splitten sich darin auf in spezifische Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten für alle Bereiche der Wertschöpfungskette − von der Erzeugung des Wasserstoffs und seinen Folgeprodukten über die Infrastruktur bis hin zur Nutzung und zur nachhaltigen Markteinführung.
Plädoyer für enge Zusammenarbeit "Um die in der NWS anvisierten Ziele zu erreichen, ist eine schnelle Markteinführung und breite Industrialisierung bewährter Technologien mit einhergehender Skalierung in den kommenden Jahren erforderlich", heißt es in dem Empfehlungspapier unter anderem. Aus Prototypen müssten wirtschaftliche Anwendungen entstehen. Hierzu sei es erforderlich, dass Wissenschaft, Industrie, Prüfeinrichtungen und Verbände eng zusammenarbeiten und Förderformate weiterentwickelt werden.
Bei den künftigen Einsatzfeldern des Wasserstoffs empfehlen die Expertinnen und Experten keine Einschränkungen vorzunehmen:
"Es ist essenziell, dass die Forschung weiterhin technologieoffen erfolgt und Wasserstoff in allen Sektoren als Lösungsoption untersucht wird", heißt es. Nur so würden CO2-Reduktionspotenziale optimal gehoben werden können.
 |
Die "Expertenempfehlung Forschungsnetzwerk Wasserstoff" Zum Download bitte auf die Grafik klicken Quelle: BMWi |
Um einen nachhaltigen, sicheren Betrieb entlang der Wertschöpfungskette sicherzustellen, müssten die Ergebnisse aus der Forschung zügig in international einheitliche Normen und Prüfrichtlinien überführt werden, fordert das Gremium. Auch Kriterien für Nachweise zur nachhaltigen Erzeugung seien nötig, um die Akzeptanz seitens der Wirtschaft und Gesellschaft zu steigern.
Die
"Expertenempfehlung Forschungsnetzwerk Wasserstoff" steht auf der Internetseite des Bundeswirtschaftsministerium zum
Download bereit.
Dienstag, 14.09.2021, 13:09 Uhr
© 2025 Energie & Management GmbH