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Energie & Management > Stromnetz - Acht ÜNB wollen sich für Energiewende engagieren
Quelle: Verbund
Stromnetz

Acht ÜNB wollen sich für Energiewende engagieren

Übertragungsnetzbetreiber von der Oder bis zum Tejo haben eine Initiative gegründet, in der sie zur Dekarbonisierung Europas beitragen möchten. Aus Deutschland sind nur drei dabei.
Acht mittel-, west- und südeuropäische Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) haben am 12. Juni die Gründung einer Dekarbonisierungsinitiative bekanntgegeben. Zu den Zielen gehört nicht nur, den Treibhausgasausstoß der eigenen Unternehmen zu vermindern, sondern auch den der gesamten Liefer- und Wertschöpfungsketten. Ausrüster von ÜNB werden sich auf Änderungen in den Vergabebedingungen einstellen müssen.

Mit dabei sind ÜNB von der Oder bis zur portugiesischen Grenze am Tejo, im Einzelnen:
  • Elia (Belgien) und indirekt damit auch die Tochter 50 Hertz (Ostdeutschland)
  • Amprion (Westdeutschland)
  • RTE (Frankreich)
  • Terna (Italien)
  • Tennet (Holland und indirekt damit auch die gleichnamige Tochter in Mitteldeutschland)
  • APG (Österreich)
  • Swissgrid (Schweiz)
  • RED (Spanien)
Die EnBW-Tochter TransnetBW ist der Initiative also bisher nicht beigetreten. Sie bestätigte dies unserer Redaktion ohne Begründung.

"Enabler der Energiewende"

Laut Pressemitteilung wollen die ÜNB "gemeinsam analysieren", wie sie zur Dekarbonisierung der Energieversorgung beitragen können. Hierzu träfen sich regelmäßig Arbeitsgruppen, hieß es auf Nachfrage bei Amprion. Die Stromautobahnbetreiber sehen sich "in ihrer einzigartigen Rolle in der Energiewertschöpfungskette" als "Enabler der Energiewende", ihre Arbeit als "entscheidend für das Erreichen der europäischen Klimaziele" und das Stromnetz als "Rückgrat" eines grüneren Energiesystems.

Die acht ÜNB führen in einem 27-seitigen Papier, das von der Amprion-Website herunterzuladen ist, Vorzeigeprojekte eines jeden Partners auf, etwa:
  • den Netzausbau
  • die Integration Erneuerbarer und neuer Flexibilitäten
  • neue elektrische Anwendungen im Sinne einer direkten oder indirekten Elektrifizierung
  • die Digitalisierung des Netzbetriebs
  • die Reduzierung von Schwefelhexafluorid(SF6)-Lecks
  • den Ersatz von SF6-Gas
  • Energieeffizienzmaßnahmen wie die Minimierung von Netzverlusten
  • umweltfreundliches Beschaffungswesen
  • Einführung von Elementen einer Kreislaufwirtschaft.
Zum Vergleich: Ferngas

Auf Ferngas-Seite hatten sich 2017 mittlerweile elf Netzbetreiber und zwei Biogasverbände in der Initiative "Gas for Climate - A path to 2050" dazu verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu werden. Sie ersetzt faktisch die "Green Gas Initiative" (GGI), die ein paar Jahre zuvor gegründet worden war.

Montag, 12.07.2021, 16:31 Uhr
Georg Eble
Energie & Management > Stromnetz - Acht ÜNB wollen sich für Energiewende engagieren
Quelle: Verbund
Stromnetz
Acht ÜNB wollen sich für Energiewende engagieren
Übertragungsnetzbetreiber von der Oder bis zum Tejo haben eine Initiative gegründet, in der sie zur Dekarbonisierung Europas beitragen möchten. Aus Deutschland sind nur drei dabei.
Acht mittel-, west- und südeuropäische Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) haben am 12. Juni die Gründung einer Dekarbonisierungsinitiative bekanntgegeben. Zu den Zielen gehört nicht nur, den Treibhausgasausstoß der eigenen Unternehmen zu vermindern, sondern auch den der gesamten Liefer- und Wertschöpfungsketten. Ausrüster von ÜNB werden sich auf Änderungen in den Vergabebedingungen einstellen müssen.

Mit dabei sind ÜNB von der Oder bis zur portugiesischen Grenze am Tejo, im Einzelnen:
  • Elia (Belgien) und indirekt damit auch die Tochter 50 Hertz (Ostdeutschland)
  • Amprion (Westdeutschland)
  • RTE (Frankreich)
  • Terna (Italien)
  • Tennet (Holland und indirekt damit auch die gleichnamige Tochter in Mitteldeutschland)
  • APG (Österreich)
  • Swissgrid (Schweiz)
  • RED (Spanien)
Die EnBW-Tochter TransnetBW ist der Initiative also bisher nicht beigetreten. Sie bestätigte dies unserer Redaktion ohne Begründung.

"Enabler der Energiewende"

Laut Pressemitteilung wollen die ÜNB "gemeinsam analysieren", wie sie zur Dekarbonisierung der Energieversorgung beitragen können. Hierzu träfen sich regelmäßig Arbeitsgruppen, hieß es auf Nachfrage bei Amprion. Die Stromautobahnbetreiber sehen sich "in ihrer einzigartigen Rolle in der Energiewertschöpfungskette" als "Enabler der Energiewende", ihre Arbeit als "entscheidend für das Erreichen der europäischen Klimaziele" und das Stromnetz als "Rückgrat" eines grüneren Energiesystems.

Die acht ÜNB führen in einem 27-seitigen Papier, das von der Amprion-Website herunterzuladen ist, Vorzeigeprojekte eines jeden Partners auf, etwa:
  • den Netzausbau
  • die Integration Erneuerbarer und neuer Flexibilitäten
  • neue elektrische Anwendungen im Sinne einer direkten oder indirekten Elektrifizierung
  • die Digitalisierung des Netzbetriebs
  • die Reduzierung von Schwefelhexafluorid(SF6)-Lecks
  • den Ersatz von SF6-Gas
  • Energieeffizienzmaßnahmen wie die Minimierung von Netzverlusten
  • umweltfreundliches Beschaffungswesen
  • Einführung von Elementen einer Kreislaufwirtschaft.
Zum Vergleich: Ferngas

Auf Ferngas-Seite hatten sich 2017 mittlerweile elf Netzbetreiber und zwei Biogasverbände in der Initiative "Gas for Climate - A path to 2050" dazu verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu werden. Sie ersetzt faktisch die "Green Gas Initiative" (GGI), die ein paar Jahre zuvor gegründet worden war.

Montag, 12.07.2021, 16:31 Uhr
Georg Eble

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