E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Statistik - Anteil wachsender Nawaro-Unternehmen mit Elf-Jahres-Hoch
Quelle: Fotolia / Jürgen Fälchle
Statistik

Anteil wachsender Nawaro-Unternehmen mit Elf-Jahres-Hoch

Die Branche für Nachwachsende Rohstoffe schätzt ihre aktuelle Lage positiv ein, so das Ergebnis einer Konjunktur-Umfrage. Mehr Betriebe als zuvor rechnen aber mit Umsatzeinbußen.
Der Anteil der Unternehmen aus dem Bereich Nachwachsende Rohstoffe (Nawaro), die im Vergleich zum vergangenen Jahr steigende Umsätze verzeichnen, ist bundesweit nochmals leicht auf über 60 % gestiegen. Das teilte das Straubinger Centrale Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerk im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (Carmen) am 23. Juni mit. Dieser Wert lag zuletzt nur im Jahr 2011 höher.

Alle sechs Monate werden die Unternehmen der Branche der Nachwachsenden Rohstoffe von Carmen nach ihrer Lage befragt. Unternehmen aus den Teilbranchen feste Biomasse, Biogas, biogene Treibstoffe und stoffliche Nutzung werden dabei berücksichtigt. Die Firmen sollen ihre derzeitige wirtschaftliche Situation und Zukunft einschätzen.

Lediglich 13 % der Betriebe erlitten fallende Umsätze, so das Ergebnis der aktuellen Umfrage bei den Unternehmern und Betreibern. Bereits im fünften Jahr in Folge melden mehr Firmen steigende als fallende Umsätze. Mehr als drei Viertel der Unternehmen haben mehr oder zumindest genauso viel investiert. Der Anteil der Betriebe, die ihre Investitionen gesteigert haben, ist laut Carmen zwar um 10 Prozentpunkte auf 26 % gefallen, allerdings sei im Vergleich ein bereits hohes Investitionsniveau zu berücksichtigen.

Befragung ergibt ein uneinheitliches Bild

Die Branche startet mit zuversichtlichen Erwartungen in die Zukunft, was die Umsatzentwicklung angeht. 46 % der Unternehmen erwarten erhebliche Steigerungen von mehr als 5 % - verglichen mit einem schon vorher hohen Erlösniveau. Allerdings rechnet jeder neunte Betrieb (11 %) mit erheblichen Umsatzeinbußen von 5 % und mehr - der höchste Wert seit 2016.

Auch die geplanten Investitionen zeigen ein freundliches Bild. Trotz hohem Ausgangsniveau planen über 40 % der Firmen eine nochmalige Steigerung der Mittel − das ist nach den Zahlen von Carmen der höchste Wert seit Beginn der Umfrage 2010. Aber auch der Anteil an Betrieben, die gar keine Investitionen tätigen wollen, ist mit 16 % so hoch wie seit 2016 nicht mehr. Damit ist das Bild uneinheitlicher als in der Vergangenheit.

Weniger Unzufriedenheit mit Politik

Weiterhin vergleichsweise positiv werden die politischen Rahmenbedingungen eingeschätzt. Bis 2018 bezeichnete sie nur ein einstelliger Prozentsatz als gut, jetzt liegt der Wert erneut über 20 %. Mit 35 % bewerten immer noch deutlich mehr Betriebe die Bedingungen als schlecht, aber der Wert lag in der Vergangenheit häufig über 50 %. Während die Stimmung in der Gesamtwirtschaft Deutschlands unter der Corona-Krise und dem russischen Angriff auf die Ukraine gelitten hat, ist davon in der Branche der Nachwachsenden Rohstoffe derzeit wenig festzustellen.

Der seit 2018 anhaltende Aufwärtstrend bei der politischen Stimmung in der Branche ist zwar ins Stocken geraten, die optimistischen Stimmen liegen allerdings deutlich über dem Niveau der vergangenen Jahre. Inwieweit die neu aufgeflammte Teller-Tank-Diskussion oder die Debatte um die Waldnutzung hier eine Rolle spielen, wird voraussichtlich die Herbst-Umfrage von Carmen zeigen.

Donnerstag, 23.06.2022, 17:11 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > Statistik - Anteil wachsender Nawaro-Unternehmen mit Elf-Jahres-Hoch
Quelle: Fotolia / Jürgen Fälchle
Statistik
Anteil wachsender Nawaro-Unternehmen mit Elf-Jahres-Hoch
Die Branche für Nachwachsende Rohstoffe schätzt ihre aktuelle Lage positiv ein, so das Ergebnis einer Konjunktur-Umfrage. Mehr Betriebe als zuvor rechnen aber mit Umsatzeinbußen.
Der Anteil der Unternehmen aus dem Bereich Nachwachsende Rohstoffe (Nawaro), die im Vergleich zum vergangenen Jahr steigende Umsätze verzeichnen, ist bundesweit nochmals leicht auf über 60 % gestiegen. Das teilte das Straubinger Centrale Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerk im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (Carmen) am 23. Juni mit. Dieser Wert lag zuletzt nur im Jahr 2011 höher.

Alle sechs Monate werden die Unternehmen der Branche der Nachwachsenden Rohstoffe von Carmen nach ihrer Lage befragt. Unternehmen aus den Teilbranchen feste Biomasse, Biogas, biogene Treibstoffe und stoffliche Nutzung werden dabei berücksichtigt. Die Firmen sollen ihre derzeitige wirtschaftliche Situation und Zukunft einschätzen.

Lediglich 13 % der Betriebe erlitten fallende Umsätze, so das Ergebnis der aktuellen Umfrage bei den Unternehmern und Betreibern. Bereits im fünften Jahr in Folge melden mehr Firmen steigende als fallende Umsätze. Mehr als drei Viertel der Unternehmen haben mehr oder zumindest genauso viel investiert. Der Anteil der Betriebe, die ihre Investitionen gesteigert haben, ist laut Carmen zwar um 10 Prozentpunkte auf 26 % gefallen, allerdings sei im Vergleich ein bereits hohes Investitionsniveau zu berücksichtigen.

Befragung ergibt ein uneinheitliches Bild

Die Branche startet mit zuversichtlichen Erwartungen in die Zukunft, was die Umsatzentwicklung angeht. 46 % der Unternehmen erwarten erhebliche Steigerungen von mehr als 5 % - verglichen mit einem schon vorher hohen Erlösniveau. Allerdings rechnet jeder neunte Betrieb (11 %) mit erheblichen Umsatzeinbußen von 5 % und mehr - der höchste Wert seit 2016.

Auch die geplanten Investitionen zeigen ein freundliches Bild. Trotz hohem Ausgangsniveau planen über 40 % der Firmen eine nochmalige Steigerung der Mittel − das ist nach den Zahlen von Carmen der höchste Wert seit Beginn der Umfrage 2010. Aber auch der Anteil an Betrieben, die gar keine Investitionen tätigen wollen, ist mit 16 % so hoch wie seit 2016 nicht mehr. Damit ist das Bild uneinheitlicher als in der Vergangenheit.

Weniger Unzufriedenheit mit Politik

Weiterhin vergleichsweise positiv werden die politischen Rahmenbedingungen eingeschätzt. Bis 2018 bezeichnete sie nur ein einstelliger Prozentsatz als gut, jetzt liegt der Wert erneut über 20 %. Mit 35 % bewerten immer noch deutlich mehr Betriebe die Bedingungen als schlecht, aber der Wert lag in der Vergangenheit häufig über 50 %. Während die Stimmung in der Gesamtwirtschaft Deutschlands unter der Corona-Krise und dem russischen Angriff auf die Ukraine gelitten hat, ist davon in der Branche der Nachwachsenden Rohstoffe derzeit wenig festzustellen.

Der seit 2018 anhaltende Aufwärtstrend bei der politischen Stimmung in der Branche ist zwar ins Stocken geraten, die optimistischen Stimmen liegen allerdings deutlich über dem Niveau der vergangenen Jahre. Inwieweit die neu aufgeflammte Teller-Tank-Diskussion oder die Debatte um die Waldnutzung hier eine Rolle spielen, wird voraussichtlich die Herbst-Umfrage von Carmen zeigen.

Donnerstag, 23.06.2022, 17:11 Uhr
Heidi Roider

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.