Illustration einer Wasserstoff-Produktion auf dem Meer in einem Windpark, Quelle: Greenstat
Die Initiative "AquaVentus" gewinnt weitere global agierende Unternehmen der Offshore-Branche dazu. Die Mitgliederzahl ist auf 65 internationale Mitgliederorganisationen angewachsen.
"Der erfreuliche anhaltende Zuwachs international anerkannter Organisationen aus den für uns relevanten Bereichen zeigt, dass Aquaventus mit seiner Vision mittlerweile stellvertretend für die Idee steht, grünen Wasserstoff durch Offshore-Windelektrolyse herzustellen", betont Jörg Singer, der Vorstandsvorsitzende des Aquaventus-Fördervereins.
Das in mehreren Teilprojekten angelegte Wasserstoffprojekt wird nun im Bereich Offshore-Anlagenbau und -Dienstleistung, großindustrielle Anwendung und IT verstärkt. Folgende Unternehmen sind zu der Initiative im vergangenen Monat dazugestoßen:
- "OneSubsea GmbH": Das deutsche Tochterunternehmen des Schlumberger Konzerns, aktiv im Erdölexplorations- und Ölfeldservice mit Sitz in Willemstad (Niederlande), liefert Ausrüstungen und Dienstleistungen zur weltweiten Unterwasserförderung von Öl und Gas. One Subsea ist das internationale Kompetenzzentrum für die Entwicklung, Fertigung und das Testen von Hightech-Steuerungssystemen für komplexe Produktionsanlagen.
- "Subsea7": Das weltweit agierende Ingenieurs- und Bauunternehmen hat seinen operativen Sitz in London, Großbritannien. Laut dem Aquaventus-Förderverein ist es "der Weltmarktführer von Offshore-Dienstleistungen". Es bringt, wie es weiter heißt, einen Erfahrungsschatz von über fünf Jahrzehnten erfolgreich abgeschlossener Projekte mit.
- "H&R ChemPharm GmbH": Der Grundstoffproduzent gehört zu der in der Spezialchemie tätigen H&R-Gruppe und betreibt Standorte in Hamburg und Salzbergen. Das Unternehmen nahm 2017 den seinerseits weltweit größten regelflexiblen Elektrolyseur in Betrieb und setzt seitdem grünen Wasserstoff in der Herstellung von chemisch-pharmazeutischen Spezialitäten wie Weißölen und Paraffinen ein.
- Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (Ikem): Das unabhängige Institut mit Standorten in Berlin und Greifswald forscht zu Fragen der Energie- und Mobilitätswende. Der Fokus liegt auf Wechselwirkungen zwischen Klimaschutz, Recht, Ökonomie und Politik. Als Beobachter bei den UN-Klimakonferenzen und als Autor der Sachstandsberichte des Weltklimarats (IPCC) engagiert sich Ikem für den Klimaschutz.
- "e-BO Enterprises": Das IT-Beratungshaus mit Sitz in Belgien bietet Gesamtlösungen für Windkraftanlagen in Verbindung mit Telekommunikationssystemen an. Mit seinem Produktportfolio verstärkt es die Aquaventus-Initiative in den Bereichen Cybersicherheit, Anlagenverwaltung, Energiedatenberichterstattung und Windfarmmanagement.
Die Aquaventus-Initiative umfasst mehrere Teilprojekte entlang der Wertschöpfungskette von der Herstellung von Wasserstoff in der Nordsee bis zum Transport zu Abnehmern auf dem Festland. Mit diesen aufeinander abgestimmten Konsortien soll der Bedarf und die Erzeugung von Wasserstoff synchronisiert und ein zügiger Markthochlauf ermöglicht werden.
Zur Aquaventus-Projektfamilie gehören zum Beispiel: die Entwicklung von Offshore-Windenergieanlagen mit integrierter Wasserstofferzeugung ("AquaPrimus"), die Entwicklung eines großskaligen Offshore-Wasserstoffparks ("AquaSector") und einer zentralen Abnahmepipeline ("AquaDuctus") sowie Hafeninfrastrukturen ("AquaPortus"), maritime wasserstoffbasierte Anwendungen ("AquaNavis") und eine Forschungsplattform ("AquaCampus").
Zu den Mitgliedern zählen bereits Deutsche Shell Holding, Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und angewandte Materialforschung IFAM, Eon, RWE Renewables, Orsted, Equinor, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), Siemens Gamesa Renewable Energy, Siemens Gas and Power, Vattenfall Innovation, die Hansewerk AG und die Gemeinde Helgoland.
Montag, 26.07.2021, 14:53 Uhr
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