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Energie & Management > Wärme - BDEW legt aktualisiertes Zahlenwerk zur Wärme vor
Quelle: Fotolia / Ralf Kalytta
Wärme

BDEW legt aktualisiertes Zahlenwerk zur Wärme vor

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat seinen „Statusreport Wärme“ aktualisiert. Der Verband bekräftigt die Dringlichkeit der Wärmewende.
Im „Statusreport Wärme“ führt der Branchenverband BDEW Zahlen, Fakten und Grafiken rund um den deutschen Wärmemarkt auf. Im Bericht festgehalten sind der Energie- und Wärmeverbrauch in Deutschland – unter anderem mit Daten zum Gebäude- und Wohnungsbestand, genutzten Heizungssystemen in den Bundesländern, dem Einsatz von Erneuerbaren im Wärmemarkt oder auch Fakten zur Einhaltung der Klimaschutzziele im Gebäudesektor.

Neu aufgenommen wurden nun, wie der BDEW in einer Mitteilung vom 1. Juli bekannt gibt, Angaben zum Energieträger Erdgas im Wärmemarkt sowie Daten zu Fernwärmenetzen. 

Der Verband sieht vor diesem Hintergrund die Wärmewende als „Mammutaufgabe“: Wie der Statusreport aufzeige, ist jede zweite Wohnung in Deutschland älter als 50 Jahre, drei von vier Wohnungen werden mit Erdgas oder Öl beheizt. Diese 19,2 Millionen Öl- und Gasheizungen müssten in den nächsten 20 Jahren ausgetauscht beziehungsweise auf klimaneutrale Energieträger umgerüstet werden, wie Kerstin Andreae anführt.

Die BDEW-Hauptgeschäftsführerin erklärt: „57 Prozent der Endenergie, die wir verbrauchen, wird als Wärme genutzt. Der Anteil erneuerbarer Energien am Wärmeverbrauch liegt bislang aber nur bei rund 20 Prozent.“ Besonders im Gebäudesektor müsse die Wärmewende nun konsequent vorangetrieben werden: „Um die Klimaziele zu erreichen, müssen die CO2-Emissionen des Gebäudesektors in den acht Jahren bis 2030 um 60 Prozent reduziert werden“, betont Andreae

Bundesförderung für Wärmepläne muss Wahl überdauern

Die Zahlen aus dem aktualisierten Report belegen laut der BDEW-Chefin den Handlungsdruck und die Herausforderungen für die Umsetzung der Wärmewende. Mit der Kommunalen Wärmeplanung (KWP) könnten nun die richtigen Weichen für eine erfolgreiche Wärmewende gestellt werden. Dazu gehören eine engere Zusammenarbeit, gemeinsamer politischer Wille auf allen Ebenen und eine hohe Akzeptanz bei Bürgerinnen und Bürgern.

Als das Stichwort der Stunde nannte Andreae zudem die Planungssicherheit für alle. „Der Bund fördert die Erstellung der Wärmepläne bis 2028 zunächst mit insgesamt 500 Millionen Euro. An dieser Finanzierungszusage muss er unbedingt festhalten, auch nach der nächsten Bundestagswahl.“ Die Kommunale Wärmeplanung sei „keine Frage von Legislaturen, sondern von Jahrzehnten“.

Der BDEW warnt vor einer Wiederholung der Debatte um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) im vergangenen Jahr. Damals sei viel Vertrauen zerstört worden. Verunsicherung und Ablehnung hätten sich breitgemacht. Andreae: „Das darf sich bei der Wärmeplanung nicht wiederholen. Entscheidend wird sein, die Hauseigentümer von der Notwendigkeit und Chancen der Wärmewende zu überzeugen.“ Es gelte, ihnen für ihre Modernisierungsentscheidungen mit einer verlässlichen Wärmeplanung finanzielle und planerische Sicherheit zu vermitteln. Nur wenn die Hauseigentümer mitzögen, könne die Wärmewende zum Erfolg werden.

„In diesem Zusammenhang muss es auch Planungssicherheit für die privaten und kommunalen Energieversorgungsunternehmen geben, insbesondere mit Blick auf den zukünftigen Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) zur Wärmeversorgung und zur Besicherung der Wärme“, erklärte die Verbandsrepräsentantin. Sie spielte damit unter anderem auf eine Branchenforderung an, das KWKG zu verlängern (siehe auch separaten Bericht zur Rheinenergie).

Den „BDEW-Statusreport Wärme“ stellt der Branchenverband auf seiner Internetseite zum Download bereit.

 

Montag, 1.07.2024, 17:03 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wärme - BDEW legt aktualisiertes Zahlenwerk zur Wärme vor
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Wärme
BDEW legt aktualisiertes Zahlenwerk zur Wärme vor
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat seinen „Statusreport Wärme“ aktualisiert. Der Verband bekräftigt die Dringlichkeit der Wärmewende.
Im „Statusreport Wärme“ führt der Branchenverband BDEW Zahlen, Fakten und Grafiken rund um den deutschen Wärmemarkt auf. Im Bericht festgehalten sind der Energie- und Wärmeverbrauch in Deutschland – unter anderem mit Daten zum Gebäude- und Wohnungsbestand, genutzten Heizungssystemen in den Bundesländern, dem Einsatz von Erneuerbaren im Wärmemarkt oder auch Fakten zur Einhaltung der Klimaschutzziele im Gebäudesektor.

Neu aufgenommen wurden nun, wie der BDEW in einer Mitteilung vom 1. Juli bekannt gibt, Angaben zum Energieträger Erdgas im Wärmemarkt sowie Daten zu Fernwärmenetzen. 

Der Verband sieht vor diesem Hintergrund die Wärmewende als „Mammutaufgabe“: Wie der Statusreport aufzeige, ist jede zweite Wohnung in Deutschland älter als 50 Jahre, drei von vier Wohnungen werden mit Erdgas oder Öl beheizt. Diese 19,2 Millionen Öl- und Gasheizungen müssten in den nächsten 20 Jahren ausgetauscht beziehungsweise auf klimaneutrale Energieträger umgerüstet werden, wie Kerstin Andreae anführt.

Die BDEW-Hauptgeschäftsführerin erklärt: „57 Prozent der Endenergie, die wir verbrauchen, wird als Wärme genutzt. Der Anteil erneuerbarer Energien am Wärmeverbrauch liegt bislang aber nur bei rund 20 Prozent.“ Besonders im Gebäudesektor müsse die Wärmewende nun konsequent vorangetrieben werden: „Um die Klimaziele zu erreichen, müssen die CO2-Emissionen des Gebäudesektors in den acht Jahren bis 2030 um 60 Prozent reduziert werden“, betont Andreae

Bundesförderung für Wärmepläne muss Wahl überdauern

Die Zahlen aus dem aktualisierten Report belegen laut der BDEW-Chefin den Handlungsdruck und die Herausforderungen für die Umsetzung der Wärmewende. Mit der Kommunalen Wärmeplanung (KWP) könnten nun die richtigen Weichen für eine erfolgreiche Wärmewende gestellt werden. Dazu gehören eine engere Zusammenarbeit, gemeinsamer politischer Wille auf allen Ebenen und eine hohe Akzeptanz bei Bürgerinnen und Bürgern.

Als das Stichwort der Stunde nannte Andreae zudem die Planungssicherheit für alle. „Der Bund fördert die Erstellung der Wärmepläne bis 2028 zunächst mit insgesamt 500 Millionen Euro. An dieser Finanzierungszusage muss er unbedingt festhalten, auch nach der nächsten Bundestagswahl.“ Die Kommunale Wärmeplanung sei „keine Frage von Legislaturen, sondern von Jahrzehnten“.

Der BDEW warnt vor einer Wiederholung der Debatte um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) im vergangenen Jahr. Damals sei viel Vertrauen zerstört worden. Verunsicherung und Ablehnung hätten sich breitgemacht. Andreae: „Das darf sich bei der Wärmeplanung nicht wiederholen. Entscheidend wird sein, die Hauseigentümer von der Notwendigkeit und Chancen der Wärmewende zu überzeugen.“ Es gelte, ihnen für ihre Modernisierungsentscheidungen mit einer verlässlichen Wärmeplanung finanzielle und planerische Sicherheit zu vermitteln. Nur wenn die Hauseigentümer mitzögen, könne die Wärmewende zum Erfolg werden.

„In diesem Zusammenhang muss es auch Planungssicherheit für die privaten und kommunalen Energieversorgungsunternehmen geben, insbesondere mit Blick auf den zukünftigen Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) zur Wärmeversorgung und zur Besicherung der Wärme“, erklärte die Verbandsrepräsentantin. Sie spielte damit unter anderem auf eine Branchenforderung an, das KWKG zu verlängern (siehe auch separaten Bericht zur Rheinenergie).

Den „BDEW-Statusreport Wärme“ stellt der Branchenverband auf seiner Internetseite zum Download bereit.

 

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Davina Spohn

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