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Der Zubau von Photovoltaikleistung hat sich 2023 fast verdoppelt. Auch die Zahl der zu Hause installierten Batteriespeicher ist rasant gestiegen.
Eine Kurzstudie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE meldet einen stark beschleunigten Trend hin zu Mini-PV-Anlagen und Batteriespeichern. In Deutschland waren demnach bis Ende 2023 insgesamt 3,7 Millionen PV-Anlagen mit einer installierten Leistung von über 82.000 MW in Betrieb. Allein vergangenen Jahr wurden mehr als eine Million neue Anlagen installiert, ein Rekordwert.
Vor allem bei Balkon- und Minianlagen ist mit über 293.000 ein starker Zubau zu beobachten. Hier steigerte sich der relativen Anteile von 2 Prozent im Jahr 2019 auf 29 Prozent 2023. „Balkon-PV-Anlagen sind leicht zu installieren und ermöglichen es auch Mieterinnen und Mietern, sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen“, erklärte dazu Tobias Reuther, Autor der dritten Auflage der Fraunhofer-ISE-Kurzstudie.
Bei der installierten Leistung hat es bei den Gebäudeanlagen mit 10 bis 20 kW in den letzten Jahren einen deutlichen Anstieg gegeben: von 3 Prozent 2020 auf 22 Prozent 2023. Freiflächenanlagen machten 2022 rund 40 Prozent des Leistungszubaus aus. 2023 waren es aber nur 29 Prozent.
In der Gesamtbetrachtung konnte letztes Jahr eine Zubaurate von 14.500 MW erreicht werden, was eine Verdoppelung gegenüber 2022 bedeutet. Damit wurde das Ausbauziel der Bundesregierung für 2023 von 9.000 MW weit übertroffen: Es war schon im August des erreicht worden.
Die Anzahl der neuen Batteriespeicher ist in den vergangenen Jahren rasant gestiegen. Ende des Jahres 2023 gab es in Deutschland mehr als 1,1 Millionen, fast 50 Prozent wurden allein 2023 installiert. Das Heimspeichersegment (bis 30 kWh) machte damit fast 83 Prozent der gesamten installierten Speicherkapazität in Deutschland aus. Heimspeicher werden in Deutschland vor allem in Kombination mit PV-Anlagen eingesetzt. Auf Großspeicher (ab 1.000 kWh) entfallen mittlerweile immerhin 13 Prozent.
Das Fraunhofer ISE wertet zentrale Parameter von Photovoltaik- und Batteriezubau in regelmäßigen Abständen aus und macht die Ergebnisse öffentlich verfügbar. Basis der Erhebung ist das Marktstammdatenregister, in dem seit Januar 2019 alle an das allgemeine Versorgungsnetz angeschlossenen Stromerzeugungseinheiten eingetragen sein müssen.
Mittwoch, 13.03.2024, 14:02 Uhr
Günter Drewnitzky
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