Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Für das Werk Marl hat das Chemieunternehmen Sasol ein PPA mit dem Direktstromanbieter Ane Energy abgeschlossen. Norwegische Wasserkraft spielt bei der Belieferung ebenfalls eine Rolle.
Rund 25 Prozent des Fremdstrom-Bedarfs für das Werk des Chemieunternehmens Sasol in Marl im nördlichen Ruhrgebiet werden vom 1. Januar 2024 langfristig als Ökostrom von konkreten Windenergie-Anlagen geliefert (Green Power Purchase, PPA),. Der Chemiekonzern hat das PPA mit Ane Energy geschlossen, teilte Ane Energy am 20.
Dezember mit.
Der über die PPA-Leistung hinausgehende Fremdstrom-Bedarf wird mit herkunftszertifiziertem Strom aus norwegischer Wasserkraft abgedeckt, und damit stammt, so Ane Energy, der Fremdstrom nun vollständig aus erneuerbaren Quellen.
„Unserem gesteckten Ziel, die CO2-Emissionen bis 2030 um 30
Prozent zu verringern, kommen wir dadurch einen wichtigen Schritt näher,“ erklärt Stefan Wallert, Werkleiter von Sasol in Marl. Die Produktionsanlagen in Marl werden verfahrensbedingt zu einem großen Teil mit Dampf als Energieträger und mit elektrischer Energie versorgt.
Um die Energieeffizienz zu steigern, wurde im November 2021 ein neuer zirkulärer Gaskompressor in Betrieb genommen, der 2022 den Stromverbrauch um mehr als 9
Prozent im Vergleich zum Jahr 2019 reduzierte.
Sasol Germany ist Hersteller chemischer Produkte mit Fertigungsstätten in Brunsbüttel und Marl sowie der Hauptverwaltung in Hamburg. Das Unternehmen bietet unter anderem Grundstoffe für Wasch- und Reinigungsmittel, Farben und Lacken sowie für Kosmetika und pharmazeutische Produkte an. In Marl sind rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Im Wesentlichen werden dort Tenside und Tensidvorprodukte produziert.
Ane Energy aus Husum ist auf die Vermarktung erneuerbarer Energien und deren Optimierung spezialisiert und hatte am Ende des zweiten Halbjahrs 2023 ein Portfolio von rund 2.255
MW in der Direktvermarktung, so die Direktvermarktungs-Erhebung von
Energie & Management. Im Oktober dieses Jahres haben die Hamburger Energiewerke 50,1 Prozent der Anteile übernommen. Der bisherige Mehrheitsgesellschafter Arge Netz GmbH hat dafür Anteile abgegeben.
Mittwoch, 20.12.2023, 13:07 Uhr
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