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Ohne einen massiven Ausbau der Geothermie ist es nicht möglich, die nationalen Klimaschutzziele im Wärmesektor zu erreichen. So das Ergebnis einer Metastudie.
Ohne den Ausbau der Geothermie würde im Ökowärmesektor bis 2045 eine Versorgungslücke von mindestens 138 Mrd. kWh pro Jahr entstehen. So ein Ergebnis einer Metastudie zum Potenzial der Geothermie als erneuerbare Energie und als Ersatz für fossile Brennstoffe in der Wärmeversorgung in Deutschland. Die Studie ist vom Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (Liag) veröffentlicht worden.
Die Ergebnisse machen laut Liag deutlich: Ohne den massiven Ausbau der Geothermie ist der Aufbau des Ökowärmesektors zur Erreichung der nationalen Klimaschutzziele nicht möglich. Dies geht auch mit einer praxistauglichen Reduktion des Energiebedarfs im Bereich Raumwärme und Warmwasser durch Gebäudesanierung einher.
„Die Geothermie, bestehend aus oberflächennaher Geothermie mit Einsatz erdgekoppelter Wärmepumpen sowie tiefer Geothermie, kann unter Einsatz etablierter Technologien zukünftig bis zu 42
% der Ökowärme für den Bereich Raumwärme und Warmwasser abdecken“, erklärt Inga Moeck, Professorin und Leiterin des Fachbereichs Geothermik und Informationssysteme am Liag und Autorin der Studie. Bislang macht die Geothermie als erneuerbare Ökowärme nur einen Anteil von 10
% aus – und damit nur rund 1,5
% des gesamten Wärmebedarfs in Deutschland.
Für die Umsetzung sieht Moeck die Notwendigkeit von verschiedenen Maßnahmen. Bei entsprechender geologischer Datengrundlage und gezielter Förderung könne der geothermische Untergrund in verschiedenen Tiefen effizient genutzt werden. Bereits jetzt stehe eine große Bandbreite geothermischer Technologien zum Einsatz bereit. Der Anteil erdgekoppelter Wärmepumpen in der oberflächennahen Geothermie soll zudem von derzeit knapp 30
% auf gut
50 % der insgesamt verbauten Wärmepumpen angehoben werden, so die Empfehlung. Erdgekoppelte Wärmepumpen sind laut Liag effizienter als Luftwärmepumpen, sodass ein zusätzlicher Strombedarf von etwa 4
Mrd. kWh pro Jahr bis 2045 insbesondere zu Spitzenlastenzeiten im Winter eingespart werden könnte.
Neben dem Ausbau der Geothermie brauche es aber zugleich Einsparungen, etwa durch Effizienzsteigerung im Rahmen der Gebäudesanierung und der Modernisierung von Wärmenetzen. Zudem sollten Gas-, Öl- und Kohle-Heizungssysteme durch Geothermie-Heizungen ersetzt werden.
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Die Metastudie zur nationalen Erdwärmestrategie als PDF. Zur Vollansicht auf die Grafik klicken Quelle: Leibniz Institut für Angewandte Geophysik |
Freitag, 29.04.2022, 10:23 Uhr
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