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Für den von einem Konsortium um Wintershall Dea geplanten CO2-Umschlagplatz im Norden Dänemarks fließen aus einem EU-Fördertopf 14,6 Millionen Euro.
Finanzierungszusage aus Brüssel: Wie der Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea mitteilt, fördert die Europäische Kommission aus ihrem „Just Transition Fund“ den CO2-Umschlagplatz, der im Hafen von Hirtshals, Nordjütland, entstehen soll, mit 14,6 Millionen Euro. „Greenport Scandinavia“, so die Bezeichnung, soll nach den Vorstellungen eines Konsortiums, zu dem neben Wintershall, die Unternehmen Ineos Energy, Evida sowie die Hafengesellschaft weitere dänische Partner angehören, die größte CO2-Drehscheibe in Nordeuropa werden. Die Umschlagkapazität soll einmal bei rund 15 Millionen Tonnen liegen. Ab 2027 sollen in Hirtshals Emissionen aus Deutschland umgeschlagen werden, heißt es.
Die Finanzierung wird das Projekt und die Entwicklung umfassender Wertschöpfungsketten für die CO2-Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung (CCUS) in Europa unterstützen, so Wintershall. Das Unternehmen entwickelt nach eigenen Angaben ein wachsendes Netzwerk von CCS-Projekten in Nordeuropa, darunter das CCS-Projekt Greensand in Dänemark. Greensand sei auch als Speicherstätte für Kohlendioxid vorgesehen, das vom dem CO2-Hub in Hirtshals dorthin transportiert wird.
„Dänemark macht Fortschritte bei der Entwicklung der CCS-Wertschöpfungskette, die wir für die Dekarbonisierung Europas dringend benötigen“, so Wintershall-Chef Mario Mehren. „Um sicherzustellen, dass die Emissionen aus Deutschland ab 2027 in Hirtshals verarbeitet werden können, brauchen wir so schnell wie möglich einen Rechtsrahmen für den grenzüberschreitenden CO2-Transport in Deutschland.“
Ziel ist es laut Unternehmen, ab 2025/2026 jährlich bis zu 500.000 Tonnen CO2 aus Biogasanlagen in Nordjütland zu transportieren. Ab 2029, mit dem Bau der ersten dänischen CO2-Pipeline-Infrastruktur, solle das Umschlagsvolumen am Hub auf rund 3 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr steigen. Und wenn das Drehkreuz schließlich Anfang der 2030er Jahre CO2 aus ganz Nordeuropa aufnehmen könne, werde die jährliche Kapazität rund 15 Millionen Tonnen erreichen.
Dienstag, 19.12.2023, 16:10 Uhr
Manfred Fischer
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