Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Die „Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG)“ darf im brandenburgischen Dissen-Striesow einen großen Solarpark errichten. Dabei spielen auch ökologische Aspekte eine Rolle.
Die Leag hat die Genehmigung der Gemeindevertretung von Dissen-Striesow zum Bau einer 200-MW-Photovoltaik-Anlage erhalten, die der Konzern zusammen mit dem Projektentwickler EP New Energies GmbH (EPNE) realisieren will. Die für den PV-Park vorgesehene Entwicklungsfläche von etwa 200 Hektar wird von der Aueroxenreservat Spreeaue GmbH, die ökologischen Landbau und Viehzucht betreibt, bewirtschaftet. Mit ihr werden Leag und EPNE bei der Projektentwicklung und später bei der Flächenbewirtschaftung eng zusammenarbeiten, wie es in einer Mitteilung der Unternehmen heißt.
Zur ökologischen Aufwertung ist geplant, neben Sichtschutzpflanzungen auch Streuobstwiesen, Nistkästen, Wildwechselkorridore und eine Vielfalt an Blühstreifen in den PV-Park einzubetten. Vorgesehen ist ein Reihenabstand von fünf Metern zwischen den Modultischen, so dass eine Bewirtschaftung der Flächen zwischen den Modulen möglich ist.
Baubeginn für den 200-MW-Park könnte nach Angaben der beteiligten Unternehmen Ende 2024 sein, die Inbetriebnahme 2025 erfolgen. Jährlich soll er etwa 200 Mio. kWh in das Stromnetz einspeisen. Damit wird er Teil des virtuellen Kraftwerksverbunds, in dem die Leag-Tochter „energy cubes GmbH“ die Betriebsführung und Stromvermarktung für unterschiedliche Stromerzeugungsanlagen im Bereich der Erneuerbaren sowie für Speichr e oder Elektrolyseure betreibt.
„Wir freuen uns, dass wir die Gemeinde mit unserem Konzept von einem grünen, naturnahen und Ressourcen schonenden PV-Park überzeugen konnten und wir gemeinsam einen Beitrag zum Erfolg der Energiewende in Deutschland leisten können“, erklärte Andreas Huck, Vorstand für das Ressort Neue Geschäftsfelder bei der Leag. Man wolle ein weiteres Mal in der Lausitz beweisen, dass erneuerbare Stromerzeugung und landwirtschaftliche Nutzung durch gute Planung und enge Zusammenarbeit auf einer Fläche möglich sind.
Auch der Bürgermeister von Dissen-Striesow, Fred Kaiser, zeigt sich zufrieden mit der Weichenstellung durch die Gemeindevertreter: „Mit grünem Strom aus Dissen helfen wir auch, den Industriestandort Jänschwalde zu sichern und somit Arbeitsplätze in unserer Region zu erhalten.“
Gregor Louis von der Aueroxenreservat Spreeaue GmbH sieht in dem Projekt zudem einen Gewinn für die mehr als 90 privaten Eigentümer des Agrar-Unternehmens: „Der PV-Park wird vor dem Hintergrund der aktuellen agrarpolitischen Rahmenbedingungen nachhaltig zur Sicherung des wirtschaftlichen Erfolges der Aueroxenreservat Spreeaue GmbH beitragen, da die Flächen des Parks in einer rein landwirtschaftlichen Nutzung keinen positiven Beitrag am Gesamtbetriebsergebnis liefern.“
Montag, 7.03.2022, 11:51 Uhr
G�nter Drewnitzky
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