Heraeus ordert für 20 Jahre Solarstrom von Next Energy

Heraeus Precious Metals, einer der weltweit führenden Anbieter in der Edelmetallindustrie, kooperiert mit Next Energy in Form eines langfristigen Stromabnahmevertrags (PPA) über 40 Millionen kWh pro Jahr. Durch den Vertrag vom 23. Februar 2023 werden auf mehr als 300.000 Quadratmetern Fläche im Rhein-Main-Gebiet mehrere große Photovoltaik-Anlagen mit einer installierten Leistung von insgesamt 40 MW entstehen, in der Nähe der Hauptsitze beider Unternehmen.

Die Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen werden durch Next Energy geplant und errichtet. Die vollständige Inbetriebnahme ist im Laufe des Jahres 2024 geplant. Damit könne ein signifikanter Beitrag zur Deckung des Strombedarfes des Unternehmens in Deutschland klimafreundlich geleistet werden, so die Unternehmen. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 35 Millionen Euro.

Ablösung fossiler Energiequellen

Heraeus Precious Metals habe sich ehrgeizige Ziele im Hinblick auf Nachhaltigkeit gesetzt: Bis 2025 will die Edelmetallsparte der Heraeus Gruppe CO2-neutral produzieren und ab 2033 vollständig auf den Einsatz fossiler Brennstoffe verzichten. Der Bezug von Strom aus erneuerbaren Quellen spiele dabei eine wesentliche Rolle. Seit 2019 wurde der Anteil an grünem Strom kontinuierlich erhöht und liegt heute weltweit bereits bei über 60 Prozent.

Mit dem Stromabnahmevertrag verstärke das Unternehmen am Standort Deutschland seine Unabhängigkeit von Erdgas und ist weniger anfällig für Preisschwankungen.
„Bei der Auswahl unserer Partner achten wir besonders auf die regionale Nähe, mit Next Energy haben wir einen Partner gefunden, der genau auf diese Strategie einzahlt“, betonte Svea Scherleithner, Global Head of Sustainability bei Heraeus. Mit einer Laufzeit von 20 Jahren sei es den beiden Unternehmen gelungen, eine wegweisende Kooperation einzugehen zum nachhaltigen Erreichen der Klimaziele.
 
Hintergründe Next Energy und Heraeus

Next Energy ist der größte Anbieter und Betreiber von Solarparks im Main-Kinzig-Kreis. Seit 2009 ist das Unternehmen unter anderem auf die Projektierung und Errichtung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen spezialisiert. Mehr als 5.000 PV-Anlagen unterschiedlichster Art wurden seitdem nach eigenen Angaben im privaten und gewerblichen Bereich realisiert. Torsten Eurich, Geschäftsführer von Next Energy, sagte: „Gemeinsam mit Heraeus wollen wir die Energiewende voranbringen und einen nachhaltigen Mehrwert für die gesamte Region schaffen.“

Heraeus will im Laufe des Jahres 2023 alle geeigneten Produktionsgebäude, Carports und das Dach des benachbarten Kindergartens, der von der Heraeus Stiftung betrieben wird, mit Solarzellen ausstatten. Insgesamt würden somit auf dem Gelände rund 1,5 Millionen kWh grüner Strom jährlich produziert. Die Solarparks von Next Energy stünden unter dem Motto „Energieerzeugung im Einklang mit Natur und Mensch“. Eurich erläuterte: „Wir erhöhen die Biodiversität auf unseren Solarparkflächen und nehmen auch die Themen der Landwirtschaft ernst.“ In Kooperationen mit ortsansässigen Landwirten gelinge Grünfuttergewinnung und Tierbeweidung in den Solarparks sowie die Einpflanzung von Blühwiesen, die auch für heimische Imker zugänglich seien.