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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Hürden fürs Laden bei Unternehmen untersucht
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Elektrofahrzeuge

Hürden fürs Laden bei Unternehmen untersucht

Im Projekt „Famous“ hat das Ikem die Rahmenbedingungen für das Teilen von betrieblicher Ladeinfrastruktur mit externen Nutzern untersucht und im Ergebnis ein Factsheet veröffentlicht.
Viele Unternehmen haben inzwischen eine Ladesäule auf dem Betriebsgelände. Sie könnte auch Betriebsfremden zugänglich gemacht und so besser genutzt werden. Dem stehen aber rechtliche und organisatorische Hürden im Weg. Das Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (Ikem) hat die Anforderungen für Ladesäulenbetreibende und Sharing-Kunden übersichtlich dargestellt und Treiber und Hemmnisse für den Ausbau dieses Modells identifiziert.

Zeno Pfeiffer, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ikem und Mitautor des Factsheets, erklärt: „Um die Dekarbonisierung des Verkehrssektors voranzutreiben, müssen Unternehmen zunehmend in eigene Ladeinfrastruktur für ihre Flotte oder ihre Beschäftigten investieren.“ Oftmals werde diese Infrastruktur aufgrund zu geringer oder zeitlich begrenzter Ladebedarfe jedoch zu ineffizient genutzt. „Das Teilen von Ladesäulen mit externen Nutzern und Nutzerinnen ist daher ein vielversprechendes Geschäftsmodell und kann die Elektromobilität weiter voranbringen“, so Pfeiffer.

Technische und rechtliche Hemmnisse beseitigen

Ungeachtet der finanziellen Potenziale kommt das Teilen von Ladeinfrastruktur bisher kaum zur Anwendung. Die Hemmnisse liegen vorrangig im technischen und rechtlichen Bereich, betont Pfeiffer: „Zahlreiche rechtliche Unsicherheiten bestehen hinsichtlich der Anwendbarkeit des Mess- und Eichrechts oder der Haftung beim Zugang zu einem Betriebsgelände.“ Darüber hinaus fehlten technische Lösungen für das Reservieren der Stellplätze und das Abrechnen der bezogenen Energie.

Im Projekt „Famous“ forscht das Ikem daher an Vorschlägen zur Weiterentwicklung des Rechtsrahmens und entwickelt gemeinsam mit den Projektpartnern eine Assetsharing-Lösung zur Reservierung und gemeinsamen Nutzung von Ladestationen. Ziel ist es, deren Auslastung zu optimieren und die Wirtschaftlichkeit betrieblich genutzter Ladestationen zu erhöhen. Eigentümer von Ladestationen können diese während ungenutzter Zeiten zur Verfügung stellen, während Nutzer verlässlichen Zugang durch Buchung von Zeitfenstern erhalten.

Das Ikem untersuchte den Rechtsrahmen und technische Gegebenheiten und führte eine Befragung von potenziellen Nutzern und Ladesäulenbesitzern durch. Monetäre Anreize, sollen in dem neuen System zum Teilen von Ladepunkten bewegen. Das Sharing-Angebot könne perspektivisch ausreichend Umsatz zur Kostendeckung der neuen Prozesse generieren, so das Ziel. Zudem gewinne das Unternehmen an Wahrnehmung als innovativ und nachhaltig.

Das Factsheet des Ikem zum Teilen betrieblicher Ladepunkte steht als PDF zum Download bereit.

Freitag, 12.07.2024, 15:02 Uhr
Susanne Harmsen
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Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
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Hürden fürs Laden bei Unternehmen untersucht
Im Projekt „Famous“ hat das Ikem die Rahmenbedingungen für das Teilen von betrieblicher Ladeinfrastruktur mit externen Nutzern untersucht und im Ergebnis ein Factsheet veröffentlicht.
Viele Unternehmen haben inzwischen eine Ladesäule auf dem Betriebsgelände. Sie könnte auch Betriebsfremden zugänglich gemacht und so besser genutzt werden. Dem stehen aber rechtliche und organisatorische Hürden im Weg. Das Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (Ikem) hat die Anforderungen für Ladesäulenbetreibende und Sharing-Kunden übersichtlich dargestellt und Treiber und Hemmnisse für den Ausbau dieses Modells identifiziert.

Zeno Pfeiffer, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ikem und Mitautor des Factsheets, erklärt: „Um die Dekarbonisierung des Verkehrssektors voranzutreiben, müssen Unternehmen zunehmend in eigene Ladeinfrastruktur für ihre Flotte oder ihre Beschäftigten investieren.“ Oftmals werde diese Infrastruktur aufgrund zu geringer oder zeitlich begrenzter Ladebedarfe jedoch zu ineffizient genutzt. „Das Teilen von Ladesäulen mit externen Nutzern und Nutzerinnen ist daher ein vielversprechendes Geschäftsmodell und kann die Elektromobilität weiter voranbringen“, so Pfeiffer.

Technische und rechtliche Hemmnisse beseitigen

Ungeachtet der finanziellen Potenziale kommt das Teilen von Ladeinfrastruktur bisher kaum zur Anwendung. Die Hemmnisse liegen vorrangig im technischen und rechtlichen Bereich, betont Pfeiffer: „Zahlreiche rechtliche Unsicherheiten bestehen hinsichtlich der Anwendbarkeit des Mess- und Eichrechts oder der Haftung beim Zugang zu einem Betriebsgelände.“ Darüber hinaus fehlten technische Lösungen für das Reservieren der Stellplätze und das Abrechnen der bezogenen Energie.

Im Projekt „Famous“ forscht das Ikem daher an Vorschlägen zur Weiterentwicklung des Rechtsrahmens und entwickelt gemeinsam mit den Projektpartnern eine Assetsharing-Lösung zur Reservierung und gemeinsamen Nutzung von Ladestationen. Ziel ist es, deren Auslastung zu optimieren und die Wirtschaftlichkeit betrieblich genutzter Ladestationen zu erhöhen. Eigentümer von Ladestationen können diese während ungenutzter Zeiten zur Verfügung stellen, während Nutzer verlässlichen Zugang durch Buchung von Zeitfenstern erhalten.

Das Ikem untersuchte den Rechtsrahmen und technische Gegebenheiten und führte eine Befragung von potenziellen Nutzern und Ladesäulenbesitzern durch. Monetäre Anreize, sollen in dem neuen System zum Teilen von Ladepunkten bewegen. Das Sharing-Angebot könne perspektivisch ausreichend Umsatz zur Kostendeckung der neuen Prozesse generieren, so das Ziel. Zudem gewinne das Unternehmen an Wahrnehmung als innovativ und nachhaltig.

Das Factsheet des Ikem zum Teilen betrieblicher Ladepunkte steht als PDF zum Download bereit.

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Susanne Harmsen

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