E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Biokraftstoffe - Klimaschutz und Kostensparen mit dem kommunalen Fuhrpark
Quelle: Visions AD, Fotolia.com
Biokraftstoffe

Klimaschutz und Kostensparen mit dem kommunalen Fuhrpark

Biokraftstoffe schonen kommunale Haushalte und erleichtern es, gesetzliche Vorgaben zum Einsatz sauberer Straßenfahrzeuge und zum Klimaschutz einzuhalten.
Der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) verweist auf die Vorteile der Treibstoffe aus heimischen Pflanzen und Abfällen. Kommunen, die B100 in ihrer Fahrzeugflotte tanken, können jetzt die Preissteigerungen einsparen, die durch das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) bei fossilen Kraftstoffen hervorgerufen werden. In diesem Jahr beträgt der CO2-Preis 7 Cent pro Liter, bis 2026 steigt der Preisabstand zwischen fossilem Diesel und Biokraftstoff auf 26 Cent pro Liter – und damit entsprechend die Einsparung.

Praxisbeispiel aus Ilmenau

In Thüringen habe sich die Umstellung auf Biodiesel schon ausgezahlt, berichtet Matthias Höring, Geschäftsführer der IOV Omnibusverkehr. „Wir verwenden in Ilmenau in 51 unserer 63 Bussen reinen Biodiesel und haben dadurch im Jahr 2021 rund 100.000 Euro gespart“, sagte Höring. Das funktioniere auch technisch einwandfrei. Als verantwortlicher Flottenmanager setzt er in seinen Fahrzeugen seit 2020 wieder reinen Biodiesel (B100) ein.

Bereits bis 2012 hatte Höring in der Ilmenauer Busflotte B100 tanken lassen. Danach rechnete es sich wegen der gestiegenen Steuerbelastung nicht mehr für den Betrieb. Das sei heute anders. Denn neben dem Preisvorteil gegenüber fossilen Kraftstoffen spare der nachhaltig hergestellte Biodiesel rund 70 % an Treibhausgasen gegenüber fossilen Kraftstoffen. „Der Biodiesel in unseren Bussen wird aus einheimischem Raps gewonnen. Die im Frühjahr blühenden gelben Rapsfelder zeigen, wie hier lokale Wertschöpfung stattfindet“, sagte Höring.

Biodiesel macht Fahrzeuge sauberer

Ein weiterer Vorteil für Kommunen ist die Erfüllung der Vorgaben des neuen „Gesetzes über die Beschaffung sauberer Straßenfahrzeuge“ mit Biodiesel. Städte und Gemeinden müssen in den kommenden Jahren im öffentlichen Fuhrpark einen Mindestanteil an klimaschonenden Fahrzeugen einsetzen. Bis 2025 müssen bei Lkw 10 % klimafreundlich fahren, dieser Wert steigt bis 2030 auf 15 %. Für Busse sind bis 2025 Anteile von 45 % und bis Ende 2030 von 65 % vorgeschrieben.

Mit reinen Biokraftstoffen könne eine Kommune diese verbindlichen Vorgaben für Lkw vollständig erfüllen, die für Busse zur Hälfte. „Für Kommunen, die noch nicht in E-Mobilität investieren können oder wollen, ist B100 eine ausgezeichnete und praktikable Alternative, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen“, sagte Elmar Baumann, VDB-Geschäftsführer. Reiner Biodiesel könne einfach in dafür freigegebenen Dieselmotoren getankt werden − ohne Umrüstung oder neue Fahrzeuge.

Dank THG-Quote sinkt Preis für Biokraftstoffe

Der Preisvorteil von Biodiesel speise sich auch aus dem sogenannten Quotenhandel im Rahmen der gesetzlichen „Treibhausgasminderungsquote“ (THG-Quote). Sie verpflichtet die Mineralölunternehmen, den Treibhausgasausstoß ihrer Kraftstoffe im Vergleich zum Jahr 2010 zu senken, derzeit um 6 %. Dieser Wert steigt bis 2030 auf 25 %.

Die starke Minderung von Treibhausgasen, die der Einsatz von 100 Prozent Biodiesel erlaubt, hilft den Mineralölunternehmen, die THG-Quote zu erfüllen. Diese Quotenerfüllung kann auch an andere Mineralölunternehmen verkauft werden. Die Treibhausgasminderung ist also bares Geld wert und erlaubt es, den Biodiesel günstiger als Dieselkraftstoff anzubieten, erläutert Baumann abschließend.

Dienstag, 28.09.2021, 13:06 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Biokraftstoffe - Klimaschutz und Kostensparen mit dem kommunalen Fuhrpark
Quelle: Visions AD, Fotolia.com
Biokraftstoffe
Klimaschutz und Kostensparen mit dem kommunalen Fuhrpark
Biokraftstoffe schonen kommunale Haushalte und erleichtern es, gesetzliche Vorgaben zum Einsatz sauberer Straßenfahrzeuge und zum Klimaschutz einzuhalten.
Der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) verweist auf die Vorteile der Treibstoffe aus heimischen Pflanzen und Abfällen. Kommunen, die B100 in ihrer Fahrzeugflotte tanken, können jetzt die Preissteigerungen einsparen, die durch das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) bei fossilen Kraftstoffen hervorgerufen werden. In diesem Jahr beträgt der CO2-Preis 7 Cent pro Liter, bis 2026 steigt der Preisabstand zwischen fossilem Diesel und Biokraftstoff auf 26 Cent pro Liter – und damit entsprechend die Einsparung.

Praxisbeispiel aus Ilmenau

In Thüringen habe sich die Umstellung auf Biodiesel schon ausgezahlt, berichtet Matthias Höring, Geschäftsführer der IOV Omnibusverkehr. „Wir verwenden in Ilmenau in 51 unserer 63 Bussen reinen Biodiesel und haben dadurch im Jahr 2021 rund 100.000 Euro gespart“, sagte Höring. Das funktioniere auch technisch einwandfrei. Als verantwortlicher Flottenmanager setzt er in seinen Fahrzeugen seit 2020 wieder reinen Biodiesel (B100) ein.

Bereits bis 2012 hatte Höring in der Ilmenauer Busflotte B100 tanken lassen. Danach rechnete es sich wegen der gestiegenen Steuerbelastung nicht mehr für den Betrieb. Das sei heute anders. Denn neben dem Preisvorteil gegenüber fossilen Kraftstoffen spare der nachhaltig hergestellte Biodiesel rund 70 % an Treibhausgasen gegenüber fossilen Kraftstoffen. „Der Biodiesel in unseren Bussen wird aus einheimischem Raps gewonnen. Die im Frühjahr blühenden gelben Rapsfelder zeigen, wie hier lokale Wertschöpfung stattfindet“, sagte Höring.

Biodiesel macht Fahrzeuge sauberer

Ein weiterer Vorteil für Kommunen ist die Erfüllung der Vorgaben des neuen „Gesetzes über die Beschaffung sauberer Straßenfahrzeuge“ mit Biodiesel. Städte und Gemeinden müssen in den kommenden Jahren im öffentlichen Fuhrpark einen Mindestanteil an klimaschonenden Fahrzeugen einsetzen. Bis 2025 müssen bei Lkw 10 % klimafreundlich fahren, dieser Wert steigt bis 2030 auf 15 %. Für Busse sind bis 2025 Anteile von 45 % und bis Ende 2030 von 65 % vorgeschrieben.

Mit reinen Biokraftstoffen könne eine Kommune diese verbindlichen Vorgaben für Lkw vollständig erfüllen, die für Busse zur Hälfte. „Für Kommunen, die noch nicht in E-Mobilität investieren können oder wollen, ist B100 eine ausgezeichnete und praktikable Alternative, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen“, sagte Elmar Baumann, VDB-Geschäftsführer. Reiner Biodiesel könne einfach in dafür freigegebenen Dieselmotoren getankt werden − ohne Umrüstung oder neue Fahrzeuge.

Dank THG-Quote sinkt Preis für Biokraftstoffe

Der Preisvorteil von Biodiesel speise sich auch aus dem sogenannten Quotenhandel im Rahmen der gesetzlichen „Treibhausgasminderungsquote“ (THG-Quote). Sie verpflichtet die Mineralölunternehmen, den Treibhausgasausstoß ihrer Kraftstoffe im Vergleich zum Jahr 2010 zu senken, derzeit um 6 %. Dieser Wert steigt bis 2030 auf 25 %.

Die starke Minderung von Treibhausgasen, die der Einsatz von 100 Prozent Biodiesel erlaubt, hilft den Mineralölunternehmen, die THG-Quote zu erfüllen. Diese Quotenerfüllung kann auch an andere Mineralölunternehmen verkauft werden. Die Treibhausgasminderung ist also bares Geld wert und erlaubt es, den Biodiesel günstiger als Dieselkraftstoff anzubieten, erläutert Baumann abschließend.

Dienstag, 28.09.2021, 13:06 Uhr
Susanne Harmsen

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.