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Der Edna Bundesverband und die Interessengemeinschaft Geschäftsobjekte Energiewirtschaft (BO4E) suchen den Austausch über ihre Fachgruppen.
Nach den Vorstellungen der Verantwortlichen sollen schnell Ergebnisse erzielt werden, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung von Edna und "BO4E" (Business Objects for Energy heißt. In einem ersten Schritt wollen beide Organisationen jedoch zunächst einmal ausloten, wo eine Verzahnung sinnvoll ist.
„Die zunehmende Digitalisierung führt auch in der Energiewirtschaft dazu, dass sich Markt- und Unternehmensprozesse zunehmend vernetzen und durchdringen“, sagt Rüdiger Winkler. Deshalb sei es sinnvoll, die Frage von Standards ganzheitlich zu betrachten, so der Edna-Geschäftsführer, der sich sicher ist, dass sich die Partner in idealer Weise ergänzen.
Eine organisatorische Verflechtung oder gar Fusion von Edna und BO4E ist laut Winkler jedoch nicht geplant. Und der BO4E-Vorsitzende Peter Martin Schroer fügt hinzu: „Es geht darum, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu inspirieren, nicht sich zu vermischen.“
Der Edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation hat vor allem die Standardisierung der Marktprozesse in der Energiewirtschaft und die Interoperabilität er dahinter stehenden IT-Systeme im Fokus. Der Interessengemeinschaft Geschäftsobjekte Energiewirtschaft geht es um die Integration und durchgängige Abbildung von internen Prozessen mit standardisierten Datentransferobjekten, um einen drohenden Schnittstellenwust zu verhindern.
Denn für neue Geschäftsmodelle in der Energiewirtschaft, um die sich die Versorger jenseits des Kilowattstundenverkaufs bemühen, müssen in der Regel neue Prozesse mithilfe neuer Module und Applikationen umgesetzt werden. Genau dies sei der Grund, warum die Business Objects for Energy immer mehr an Bedeutung gewinnen werden, sagte Peter Martin Schroer im Gespräch mit der Redaktion im vergangenen Jahr. Der Gründer und frühere Geschäftsführer des Software- und Datendienstleisters „ene’t“ hat 2016 die Interessengemeinschaft und Standardisierungsinitiative, die als gemeinnütziger Verein organisiert ist, gestartet.
Zum Ende des vergangenen Jahres umfasste die Initiative 32 Geschäftsobjekte mit insgesamt 64 Bestandteilen und 75 „Enumerationen“ – den zugehörigen Unterpunkten beziehungsweise Variablen. Nach Angaben des Vereins waren Ende 2020 die Geschäftsobjekte in 24 verschiedenen Softwarelösungen, Modulen, Plug-ins, Applikationen und Webservices im realen Betrieb im Einsatz. Unter den definierten Geschäftsobjekten sind beispielsweise „Angebot“, „Tarif“, „Rechnung“ und „Preisblatt“.
Zu den Mitgliedern der BO4E-Initiative – insgesamt weist ihre Internetseite derzeit 17 Unternehmen aus – gehören unter anderem die Stadtwerke Schwäbisch Hall, die EnBW-Tochtergesellschaft Netze BW sowie eine Reihe von Softwareunternehmen.
Montag, 22.03.2021, 12:51 Uhr
Fritz Wilhelm
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