Das Laden eines E-Fahrzeugs über die Wallbox im Eigenheim ist deutlich günstiger als das Betanken eines Verbrenners. Dies unterstreicht eine Analyse des Verbraucherportals Check 24.
Im Gegensatz zu den fossilen Brennstoffen Diesel und Benzin wird Strom aktuell wieder deutlich günstiger als noch vor zwei Jahren, wie das Portal Check 24 konstatiert. Insbesondere in den Jahren 2020 bis 2022 zogen die Preise für Diesel und Benzin kräftig an. Durch die weiter steigende CO2-Abgabe in den kommenden Jahren wird die Schere zwischen Tank- und Ladekosten noch weiter aufgehen, erklärt Billy Scheufler, Geschäftsführer Energie bei Check 24.
Als Grundlage seiner Berechnungen greift das Portal auf einen Musterhaushalt zurück, der einen durchschnittlichen Strompreis von 36
Cent/kWh und eine durchschnittliche jährliche Fahrleistung von rund 11.000
Kilometer hat. Zudem geht Check 24 mit Verweis auf ADAC-Berechnungen für 2,3 E-Autos von einem Verbrauch von etwa 21
kWh auf 100
Kilometern aus.
Aufgrund dieser Annahmen ergeben sich jährliche Stromkosten von durchschnittlich 840
Euro für die Familie durch das Laden des E-Autos zu Hause.
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Im Vergleich: Tankkosten nach Antriebsart Quelle: Check 24 |
Im Vergleich dazu liegen die Tankkosten für einen Benzin-Pkw deutlich höher. Auf 100
Kilometer verbraucht dieser im Schnitt 7,7
Liter. Der durchschnittliche Benzinpreis liegt, so Check 24 mit Stand vom 4.
Juni, bei 1,82
Euro pro Liter. Bei einer durchschnittlichen Fahrleistung von 11.000
Kilometer entstehen so jährlich Tankkosten von 1.542
Euro. Das sind 84
Prozent beziehungsweise 702
Euro mehr als beim Laden des E-Autos zu Hause.
Der Vergleich der Tank- respektive Ladekosten zwischen einem Dieselfahrzeug und einem E-Fahrzeug ist ebenfalls augenfällig: Der aktuelle Dieselpreis liegt mit Stand vom 4.
Juni bei 1,66
Euro pro Liter. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 7
Liter pro 100
Kilometer und einer durchschnittlichen, jährlichen Fahrleistung von 11.000
Kilometer entstehen für den Musterhaushalt Tankkosten von rund 1.278
Euro jährlich für den Musterhaushalt. Das sind 52
Prozent beziehungsweise 438
Euro mehr, als das Laden des E-Autos zu Hause kostet.
Öffentliches Laden versus Laden DaheimDas Laden fern der heimischen Garage und Wallbox kostet an einem öffentlichen Normalladepunkt aktuell im Schnitt 55
Cent/kWh, so Check 24 mit Verweis auf Lichtblick. Bei einem Verbrauch von 21
kWh pro 100
Kilometer und einer durchschnittlichen Fahrleistung summieren sich so Stromkosten in Höhe von 1.264
Euro. Laden E-Auto-Besitzer ihr Fahrzeug dagegen ausschließlich zu Hause, sparen sie jährlich etwa 431
Euro an Tankkosten ein.
Das Laden an einer Schnellladesäule ist teurer: Hier kostet Strom im Schnitt 66
Cent/kWh. Bei dem angenommenen Verbrauch auf 100 Kilometer und der durchschnittlichen Fahrleistung entstehen so Stromkosten in Höhe von 1.524
Euro und damit 82
Prozent (685
Euro) mehr pro Jahr als beim Laden zu Hause fällig werden.
Donnerstag, 13.06.2024, 11:27 Uhr
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