Über zwölf Schnellladepunkt verfügt der neue Ladepark in Dorfen bei München. Quelle: EnBW
Neue Schnellladeparks sind in Dorfen bei München und in Bochum eröffnet worden. In Rostock wurde mit dem Bau einer großen Anlage begonnen.
Rund die Hälfte aller Autos, die in Deutschland zugelassen werden, haben mittlerweile einen Elektroantrieb. Umso wichtiger ist es da, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur mithält. In Dorfen bei München hat die EnBW einen Schnellladepark mit zwölf HPC-Ladepunkten (High-Power-Charger) in Betrieb genommen. Sie gehören mit 300 kW zur höchsten Leistungsklasse und ermöglichen, nach Berechnungen des baden-württembergischen Energiekonzerns in 20 Minuten eine Reichweitenverlängerung von 400 Kilometern.
Die Anlage in Dorfen befindet sich in direkter Nähe zur Autobahn 94 Richtung München und der Bundesstraße 15, die Rosenheim und Regensburg verbindet. Sie ist teilweise überdacht, mit einer Photovoltailk-Anlage ausgestattet und wird komplett mit Ökostrom versorgt. Es handelt sich um den fünften Ladepark von EnBW in Bayern.
Aber auch im Nordosten der Republik ist das Unternehmen mit Sitz in Karlsruhe engagiert. Hier war in diesen Tagen Baustart für ein Projekt in Kavelstorf bei Rostock in Mecklenburg-Vorpommern. 16 HPC-Ladepunkte sollen dort im Herbst in Betrieb gehen. Bei Bedarf ist die Erweiterung auf 24 möglich. Die Anlage liegt am Autobahnkreuz Rostock.
EnBW betreibt nach eigenen Angaben aktuell 700 Schnellladestandorte in Deutschland. Bis 2025 will das Unternehmen die Zahl auf 2.500 erhöhen und dafür jährlich rund 100 Mio. Euro investieren.
Auch in der Mitte Deutschland hat sich etwas getan: In Bochum hat Fastned den Ladepark West in Betrieb genommen. Er verfügt über zehn 300-kW-Schnellladepunkte. Für alle, die es nicht so eilig haben, sollen im März noch 20 AC-Ladepunkte dazukommen sowie – passend zum angrenzenden Radschnellweg Ruhr – zehn Lademöglichkeiten für E-Bikes.
Der Bochumer Ladepark, der ebenfalls mit Ökostrom versorgt wird, liegt direkt an der Autobahn 448, Ausfahrt Bochum Stahlhausen, auch zur A 40, A 43 und A 44 ist es nicht weit. In der Bochumer Innenstadt ist man von dort aus ebenfalls schnell.
Am überdachten Standort gibt es sanitäre Anlagen, eine rund um die Uhr zugängliche Fastned-Lounge und einen Spielplatz. Auch ein Gastronomiebetrieb mit italienischer Küche ist vorgesehen. Bis der eröffnet, gibt es die Gerichte aus dem Food-Truck. Fastned will nach eigenem Bekunden bis 2030 mehrere hundert Schnellladestationen in Deutschland bauen.
Freitag, 2.09.2022, 13:56 Uhr
Günter Drewnitzky
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