Arbeiten am Ostbayernring laufen schon seit 2022, jetzt wurde der letzte Abschnitt genehmigt. Quelle: Tennet
Die Regierung der Oberpfalz hat den letzten Planungsabschnitt für das Netzausbauprojekt des Ostbayernrings genehmigt. Damit will Tennet den Bau im Juli beginnen und 2026 fertigstellen.
Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet hat den Planfeststellungsbeschluss für den Bau des Ostbayernrings von der Regierung der Oberpfalz erhalten. Die Stromleitung verläuft zwischen der Regierungsbezirksgrenze Oberfranken/Oberpfalz und dem Umspannwerk Etzenricht. Damit liegen nun alle Genehmigungen für das gesamte Netzausbauprojekt Ostbayernring vor. Nach Baustart im Juli dieses Jahres wird das Ersatzneubauprojekt 2026 in Betrieb gehen, teilte Tennet mit.
Damit soll eine zuverlässige Stromversorgung für Nordostbayern sichergestellt werden. Sowohl die Einspeisung von lokal erzeugtem Grünstrom als auch die Versorgung der Region mit Strom in Zeiten erhöhten Bedarfs werden durch dieses wichtige Infrastrukturprojekt gewährleistet, sagte Tennet-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens. Er lobte die Zusammenarbeit mit den Behörden: „Die Genehmigung einer der längsten und wichtigsten Versorgungsleitungen Bayerns ist ein großer Erfolg – auch dank der exzellenten Zusammenarbeit mit den beteiligten Genehmigungsbehörden.“
Erste Abschnitte schon im BauIn den anderen Projektabschnitten sind die Arbeiten seit 2022 in vollem Gang. Jetzt starten sie mit der letzten Genehmigung auch im 52 km langen Abschnitts zwischen der Regierungsbezirksgrenze bei Konnersreuth und dem Umspannwerk Etzenricht bei Weiden voraussichtlich im Juli 2024. Der Ostbayernring ist eine rund 185 Kilometer lange Höchstspannungsleitung zwischen den Umspannwerken Redwitz, Mechlenreuth, Etzenricht und Schwandorf.
Die bestehende 220 kV und 380 kV Freileitung wird als Ersatzneubau auf zwei Mal 380 kV verstärkt. Die Planungen für den neuen Ostbayernring orientieren sich daher weitestgehend am Verlauf der Bestandsleitung. Nach Inbetriebnahme des Neubaus wird die Bestandsleitung bis 2027 zurückgebaut.
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Verlauf des Ostbayernrings Quelle: Tennet |
Genehmigungstempo muss weiter hoch bleibenMit Blick auf weitere Netzausbauprojekte in Bayern erinnerte Meyerjürgens, dass sein Unternehmen bis 2037 noch 18 weitere Netzausbauprojekte im Wechselstrombereich plant. „Projekte wie der Ostbayernring müssen für die Genehmigungsbehörden und uns daher Blaupause sein, damit wir die Genehmigungsverfahren standardisiert und effizient durchlaufen können“, sagte er. Nur so könne der Netzausbau beschleunigt werden, der der bayerischen Wirtschaft die klimafreundliche Transformation ermöglichen soll.
Der
Beschluss für den Ostbayernring steht ab 12. Juni im Internet bereit.
Freitag, 7.06.2024, 13:30 Uhr
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