Computergrafik des geplanten Gaskraftwerks Leipheim, Bild: Siemens Energy
Siemens Energy errichtet im bayerischen Leipheim für das Energieunternehmen Leag ein neues Gaskraftwerk als sogenanntes „besonderes netztechnisches Betriebsmittel“ (bnBm).
Die künftige Netzstabilisierungsanlage wird auf Anforderung des Übertragungsnetzbetreibers Amprion eingesetzt, um im Notfall die Netzstabilität und damit eine zuverlässige Stromversorgung in Süddeutschland gewährleisten zu können.
Das Gaskraftwerk Leipheim dient dabei ausschließlich der Sicherheit und Zuverlässigkeit des Übertragungsnetzes und steht gemäß dem deutschen Energiewirtschaftsgesetz dem freien Strommarkt nicht zur Verfügung. Das bnBm Leipheim wird jederzeit innerhalb von maximal 30 Minuten eine elektrische Leistung von bis zu 300 MW bereitstellen können.
Siemens Energy wird neben der Errichtung auch Betrieb und Wartung der Anlage für zunächst fünf Jahre in Zusammenarbeit mit der Leag übernehmen. Der Betrieb wird dabei vollständig aus dem Remote Operation & Maintenance Support Center (ROMSC) von Siemens Energy in Erlangen (Bayern) heraus erfolgen. Die Anlage ist damit eine der ersten weltweit, die rein digital aus der Ferne betrieben werden kann.
Das ROMSC ermöglicht ihren Betrieb mit einer nur zweiköpfigen Tagesschicht vor Ort, während Steuerung und Überwachung von Erlangen aus erfolgen. Um eine bestmögliche Zusammenarbeit mit dem ROMSC zu gewährleisten, wird das Wartungsteam vor Ort mit modernster Technologie ausgestattet. Der Connected Worker, ausgestattet mit Helmkamera, Mikrofon und Kopfhörer, kann mittels einer sicheren Internetverbindung mit der entfernten Leitwarte kommunizieren. Moderne Softwarelösungen mit Spracherkennung, künstlicher Intelligenz und Augmented-Reality-Funktionen unterstützten ihn zusätzlich.
Siemens Energy hat das Projekt gemeinsam mit den Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm und der Steag entwickelt.
Donnerstag, 10.06.2021, 13:12 Uhr
Peter Koller
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