Quelle: Pixabay / Steve Buissinne
Einem neuerlichen bürokratischen Aufwand treten die Stadtwerke Lohmar entgegen. Ab Januar unterschreitet der Arbeitspreis die preisbremsenkritische Höhe von 40 Cent je kWh.
Die Stadtwerke Lohmar kündigen an, ab Januar 2024 für Strom in der Grundversorgung weniger zu verlangen. Der Arbeitspreis liegt beim Versorger aus dem bergischen Land dann bei 39,79 Cent brutto je kWh, das ist ein Rückgang um rund 13 Prozent von zuvor 45,91 Cent.
Der alte Preis galt seit Oktober und bedeutete bereits einen Nachlass. Im Arbeitspreis unter 40 Cent zu liegen, ist von grundsätzlicher Bedeutung. Der Bundestag hat gerade entschieden, die Strompreisbremse bis Ende März 2024 zu verlängern. Sie deckelt die Kosten für 80 Prozent des prognostizierten Jahresverbrauchs auf 40 Cent je kWh, sofern der Stromlieferant mehr verlangt.
Die Stadtwerke Lohmar sparen sich – wie eine Vielzahl anderer Versorger auch – durch die Preissenkung unter 40 Cent also erheblichen bürokratischen Aufwand. Dies dürfte in Lohmar auch für die Sonderverträge mit Laufzeiten von einem oder zwei Jahren gelten, weil die Stadtwerke diese nach eigener Auskunft im Vergleich zur Grundversorgung noch günstiger anbieten.
Kunden des Lohmarer Versorgers müssen aber eine bittere Pille schlucken. Gleichzeitig erhöhen die Stadtwerke den Grundpreis auf jährlich 207,94 Euro, das ist ein Anstieg um 17,85 Euro beziehungsweise gut 9 Prozent. Sie begründen dies mit gestiegenen Netznutzungsentgelten. Für einen Durchschnittshaushalt (3.000 kWh im Jahr) bleibe es aber insgesamt bei einer Ersparnis: Diese betrage 13,81 Euro im Monat. Darüber hinaus bleiben die Erdgaspreise in Lohmar, abgesehen von einer möglichen Änderung bei der Mehrwertsteuer.
Freitag, 17.11.2023, 13:31 Uhr
Volker Stephan
© 2024 Energie & Management GmbH