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Energie & Management > KWK - Stadtwerke Münster investieren in Hafen-Kraftwerk
Das Heizkraftwerk am Hafen Münster. Quelle: Stadtwerke Münster
KWK

Stadtwerke Münster investieren in Hafen-Kraftwerk

Die Stadtwerke Münster haben im Juni einen Zuschlag für ein iKWK-System erhalten. Nun gibt der Versorger weitere Details bekannt.
Das innovative KWK-System soll im Hafenkraftwerk entstehen und wird bis Ende dieses Jahres ausgeschrieben, teilten die Stadtwerke Münster am 26. August mit. Der Versorger plant ein kombiniertes System aus Großwärmepumpe, Blockheizkraftwerk und einer bereits vorhandenen Power-to-Heat-Anlage im Hafenkraftwerk. „Wir verfolgen konsequent den Weg zur grünen Fernwärme, den wir 2020 vorgestellt haben. Mit dem geplanten iKWK-System konkretisiert sich der erste Baustein“, sagt Sebastian Jurczyk, Geschäftsführer der Stadtwerke Münster.

Bei einem iKWK-System wird ein Blockheizkraftwerk mit einer erneuerbaren Wärmequelle und einem elektrischen Wärmeerzeuger zu einem System verbunden. Als elektrischer Wärmeerzeuger kommt etwa eine Power-to-Heat-Anlage in Betracht. Alle Komponenten müssen zwingend in dasselbe Wärme- oder Kältenetz einspeisen und über eine gemeinsame Steuerungs- und Regelungstechnik verfügen. Seit Juni 2018 können Unternehmen zwei Mal im Jahr an iKWK-Ausschreibungen teilnehmen.

Das innovative KWK-System in Münster soll künftig jährlich bis zu 10 Mio. kWh Wärme in das Fernwärmenetz einspeisen. Es soll an gleicher Stelle ein bisheriges erdgasbetriebenes Blockheizkraftwerk, dessen Austausch technologisch ansteht, ersetzen. Die Großwärmepumpe in Münster soll die Wärmeenergie aus dem Wasser des Dortmund-Ems-Kanals ziehen und diese ins Fernwärmenetz einspeisen. Negative Folgen für die Gewässerökologie seien nicht zu befürchten. Im Gegenteil, so der Versorger: Weil das abgekühlte Wasser in den Kanal zurückgeleitet wird, hat die Anlage einen kühlenden Effekt auf das Wasser im Stadthafen. Der Versorger aus Münster setzt neben dem kürzlichen bezuschlagten iKWK-System auf weitere regenerative Quellen wie Geothermie und Solarthermie.

Mittlerweile sind in acht iKWK-Ausschreibungsrunden der Bundesnetzagentur knapp 50 Projekte bundesweit bezuschlagt worden. Dabei sind bei den jährlichen KWK-Ausschreibungen 50 MW für innovative KWK-Systeme reserviert. Der Vorteil einer Ausschreibung besteht unter anderem in dem Gebotswert und der Förderdauer. Der Höchstwert liegt bei 12 Ct/kWh statt der 7 Ct/kWh bei konventionellen KWK-Ausschreibungen und wird für insgesamt 45.000 Vollbenutzungsstunden anstatt für nur 30.000 bei konventionellen KWK-Anlagen gezahlt. Der nächste Ausschreibungstermin ist im Dezember 2022.

Der Gebotstermin im Juni dieses Jahres war mit knapp 20 MW unterzeichnet. Neben den Stadtwerken Münster haben die Stadtwerke Gotha, die Heizkraftwerk Gießen GmbH, Hansewerk Natur sowie das Kommunalunternehmen Markt Schwaben "KUMS" Zuschläge erhalten. Die Anlagen müssen innerhalb der nächsten 48 Monate ans Netz gehen, sonst werden Strafzahlungen fällig.

Freitag, 26.08.2022, 12:50 Uhr
Heidi Roider
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Das Heizkraftwerk am Hafen Münster. Quelle: Stadtwerke Münster
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Die Stadtwerke Münster haben im Juni einen Zuschlag für ein iKWK-System erhalten. Nun gibt der Versorger weitere Details bekannt.
Das innovative KWK-System soll im Hafenkraftwerk entstehen und wird bis Ende dieses Jahres ausgeschrieben, teilten die Stadtwerke Münster am 26. August mit. Der Versorger plant ein kombiniertes System aus Großwärmepumpe, Blockheizkraftwerk und einer bereits vorhandenen Power-to-Heat-Anlage im Hafenkraftwerk. „Wir verfolgen konsequent den Weg zur grünen Fernwärme, den wir 2020 vorgestellt haben. Mit dem geplanten iKWK-System konkretisiert sich der erste Baustein“, sagt Sebastian Jurczyk, Geschäftsführer der Stadtwerke Münster.

Bei einem iKWK-System wird ein Blockheizkraftwerk mit einer erneuerbaren Wärmequelle und einem elektrischen Wärmeerzeuger zu einem System verbunden. Als elektrischer Wärmeerzeuger kommt etwa eine Power-to-Heat-Anlage in Betracht. Alle Komponenten müssen zwingend in dasselbe Wärme- oder Kältenetz einspeisen und über eine gemeinsame Steuerungs- und Regelungstechnik verfügen. Seit Juni 2018 können Unternehmen zwei Mal im Jahr an iKWK-Ausschreibungen teilnehmen.

Das innovative KWK-System in Münster soll künftig jährlich bis zu 10 Mio. kWh Wärme in das Fernwärmenetz einspeisen. Es soll an gleicher Stelle ein bisheriges erdgasbetriebenes Blockheizkraftwerk, dessen Austausch technologisch ansteht, ersetzen. Die Großwärmepumpe in Münster soll die Wärmeenergie aus dem Wasser des Dortmund-Ems-Kanals ziehen und diese ins Fernwärmenetz einspeisen. Negative Folgen für die Gewässerökologie seien nicht zu befürchten. Im Gegenteil, so der Versorger: Weil das abgekühlte Wasser in den Kanal zurückgeleitet wird, hat die Anlage einen kühlenden Effekt auf das Wasser im Stadthafen. Der Versorger aus Münster setzt neben dem kürzlichen bezuschlagten iKWK-System auf weitere regenerative Quellen wie Geothermie und Solarthermie.

Mittlerweile sind in acht iKWK-Ausschreibungsrunden der Bundesnetzagentur knapp 50 Projekte bundesweit bezuschlagt worden. Dabei sind bei den jährlichen KWK-Ausschreibungen 50 MW für innovative KWK-Systeme reserviert. Der Vorteil einer Ausschreibung besteht unter anderem in dem Gebotswert und der Förderdauer. Der Höchstwert liegt bei 12 Ct/kWh statt der 7 Ct/kWh bei konventionellen KWK-Ausschreibungen und wird für insgesamt 45.000 Vollbenutzungsstunden anstatt für nur 30.000 bei konventionellen KWK-Anlagen gezahlt. Der nächste Ausschreibungstermin ist im Dezember 2022.

Der Gebotstermin im Juni dieses Jahres war mit knapp 20 MW unterzeichnet. Neben den Stadtwerken Münster haben die Stadtwerke Gotha, die Heizkraftwerk Gießen GmbH, Hansewerk Natur sowie das Kommunalunternehmen Markt Schwaben "KUMS" Zuschläge erhalten. Die Anlagen müssen innerhalb der nächsten 48 Monate ans Netz gehen, sonst werden Strafzahlungen fällig.

Freitag, 26.08.2022, 12:50 Uhr
Heidi Roider

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