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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Startschuss für ein Lkw-Schnellladenetz
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Elektrofahrzeuge

Startschuss für ein Lkw-Schnellladenetz

Unter dem Motto „Power to the Road“ haben zwei Bundesminister gemeinsam mit Netzbetreibern und dem Branchenverband BDEW den Ausbau eines Lkw-Schnellladenetzes an Autobahnen gestartet.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) haben am 3. Juli den offiziellen Start für ein Lkw-Schnellladenetz an den Bundesautobahnen verkündet. Dies sei nötig, um den schnellen Markthochlauf von schweren Nutzfahrzeugen mit batterieelektrischem Antrieb zu ermöglichen. Da der Strom in Deutschland bereits zu mehr als der Hälfte aus erneuerbaren Quellen stammt, sei dies ein Weg, um die Klimaschutzziele im Verkehrssektor zu erreichen.

Wissing sagte: „Mit dem Lkw-Schnellladenetz starten wir hier ein echtes Mammutprojekt.“ Die Netzanschlussbestellung bei den zuständigen Betreibern sei dafür der erste fundamentale Umsetzungsschritt. „Wir schaffen damit Planungssicherheit für das Industrie- und Transportgewerbe und beschreiten neue Versorgungsmaßstäbe bei der Ladeleistung“, so Wissing. Das Laden im Megawatt-Bereich, direkt an der Autobahn, werde künftig zum technischen Standard und operativen Alltag.

Grünstrom schon im Netz

„Unser Ziel ist, Lkw nur noch mit grünem Strom fahren zu lassen“, umriss Robert Habeck. Dafür bestünden bereits gute Voraussetzungen, da mehr als die Hälfte des Stroms schon heute erneuerbar erzeugt werden. Heute gehe es um Verteilnetze und Ladesäulen. „Alles muss gleichzeitig vorangebracht werden, damit der Verkehrssektor seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann“, so der Minister.

Für den Branchenverband BDEW sagte Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae: „Wir freuen uns, dass der Ausbau von E-Lkw-Ladehubs an der Autobahn endlich losgehen soll.“ Je früher die Energiebranche in die Planung einbezogen werde, desto früher könne sie die Netzanschlüsse auch realisieren. Das sei ein Gemeinschaftsprojekt. „Es wird darauf ankommen, dass alle Beteiligten jetzt in einem strukturierten Prozess zusammenarbeiten“, unterstrich Andreae. Es gelte, für die rund 350 Standorte effiziente Umsetzungslösungen zu finden und diese von vornherein in den Gesamtbedarf für den Netzausbau vor Ort einzuplanen.

Masterplan II für Ladeinfrastruktur umgesetzt

Mit dem Masterplan Ladeinfrastruktur II hat die Bundesregierung erstmals auch für E-Lkw umfassende Maßnahmen beschlossen, die eine Errichtung dieser Ladeinfrastruktur sicherstellen. Dazu gehört der Aufbau eines Schnellladenetzes für E-Lkw entlang der Bundesautobahnen in Deutschland. An etwa 350 ausgewählten bewirtschafteten und unbewirtschafteten Standorten soll die Lkw-taugliche Schnellladeinfrastruktur entstehen. Für die Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs und den Wirtschaftsstandort Deutschland ist dies von zentraler Bedeutung.

Dabei müssten der Ausbau des Verteilnetzes, ausgelöst durch Anträge auf Netzanschluss beim Netzbetreiber, und der Aufbau der Ladesäulen, initiiert durch Förderausschreibungen, ineinander greifen. Die Veröffentlichung der Ausschreibung an den rund 130 unbewirtschafteten Rastanlagen ist für den Spätsommer 2024 geplant.

Die Autobahn GmbH des Bundes, die vom BMDV mit der Beauftragung der Netzanschlüsse betraut wurde, arbeitet derzeit intensiv an der Prüfung und Umsetzung der erforderlichen Infrastrukturtechnik an den geeigneten Standorten. Für die ersten Standorte hat die Autobahn GmbH bereits die Netzanschlussbestellungen ausgelöst.

Mittwoch, 3.07.2024, 16:12 Uhr
Susanne Harmsen
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Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
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Startschuss für ein Lkw-Schnellladenetz
Unter dem Motto „Power to the Road“ haben zwei Bundesminister gemeinsam mit Netzbetreibern und dem Branchenverband BDEW den Ausbau eines Lkw-Schnellladenetzes an Autobahnen gestartet.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) haben am 3. Juli den offiziellen Start für ein Lkw-Schnellladenetz an den Bundesautobahnen verkündet. Dies sei nötig, um den schnellen Markthochlauf von schweren Nutzfahrzeugen mit batterieelektrischem Antrieb zu ermöglichen. Da der Strom in Deutschland bereits zu mehr als der Hälfte aus erneuerbaren Quellen stammt, sei dies ein Weg, um die Klimaschutzziele im Verkehrssektor zu erreichen.

Wissing sagte: „Mit dem Lkw-Schnellladenetz starten wir hier ein echtes Mammutprojekt.“ Die Netzanschlussbestellung bei den zuständigen Betreibern sei dafür der erste fundamentale Umsetzungsschritt. „Wir schaffen damit Planungssicherheit für das Industrie- und Transportgewerbe und beschreiten neue Versorgungsmaßstäbe bei der Ladeleistung“, so Wissing. Das Laden im Megawatt-Bereich, direkt an der Autobahn, werde künftig zum technischen Standard und operativen Alltag.

Grünstrom schon im Netz

„Unser Ziel ist, Lkw nur noch mit grünem Strom fahren zu lassen“, umriss Robert Habeck. Dafür bestünden bereits gute Voraussetzungen, da mehr als die Hälfte des Stroms schon heute erneuerbar erzeugt werden. Heute gehe es um Verteilnetze und Ladesäulen. „Alles muss gleichzeitig vorangebracht werden, damit der Verkehrssektor seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann“, so der Minister.

Für den Branchenverband BDEW sagte Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae: „Wir freuen uns, dass der Ausbau von E-Lkw-Ladehubs an der Autobahn endlich losgehen soll.“ Je früher die Energiebranche in die Planung einbezogen werde, desto früher könne sie die Netzanschlüsse auch realisieren. Das sei ein Gemeinschaftsprojekt. „Es wird darauf ankommen, dass alle Beteiligten jetzt in einem strukturierten Prozess zusammenarbeiten“, unterstrich Andreae. Es gelte, für die rund 350 Standorte effiziente Umsetzungslösungen zu finden und diese von vornherein in den Gesamtbedarf für den Netzausbau vor Ort einzuplanen.

Masterplan II für Ladeinfrastruktur umgesetzt

Mit dem Masterplan Ladeinfrastruktur II hat die Bundesregierung erstmals auch für E-Lkw umfassende Maßnahmen beschlossen, die eine Errichtung dieser Ladeinfrastruktur sicherstellen. Dazu gehört der Aufbau eines Schnellladenetzes für E-Lkw entlang der Bundesautobahnen in Deutschland. An etwa 350 ausgewählten bewirtschafteten und unbewirtschafteten Standorten soll die Lkw-taugliche Schnellladeinfrastruktur entstehen. Für die Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs und den Wirtschaftsstandort Deutschland ist dies von zentraler Bedeutung.

Dabei müssten der Ausbau des Verteilnetzes, ausgelöst durch Anträge auf Netzanschluss beim Netzbetreiber, und der Aufbau der Ladesäulen, initiiert durch Förderausschreibungen, ineinander greifen. Die Veröffentlichung der Ausschreibung an den rund 130 unbewirtschafteten Rastanlagen ist für den Spätsommer 2024 geplant.

Die Autobahn GmbH des Bundes, die vom BMDV mit der Beauftragung der Netzanschlüsse betraut wurde, arbeitet derzeit intensiv an der Prüfung und Umsetzung der erforderlichen Infrastrukturtechnik an den geeigneten Standorten. Für die ersten Standorte hat die Autobahn GmbH bereits die Netzanschlussbestellungen ausgelöst.

Mittwoch, 3.07.2024, 16:12 Uhr
Susanne Harmsen

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