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Energie & Management > Windkraft Onshore - Studie sieht riesiges Windkraftpotenzial in Bayern
Quelle: Pixabay / andreas160578
Windkraft Onshore

Studie sieht riesiges Windkraftpotenzial in Bayern

Das ungenutzte Windenergiepotenzial in Bayern ist enorm: Die Kapazität könnte nahezu versechsfacht werden, heißt es in einer Studie.
Laut einer Analyse der Initiative Klimaneutrales Deutschland und des britischen Think Tanks Ember könnte die Windkraftkapazität im Freistaat von 2.600 auf 15.000 MW steigen, wenn die Abstandsregeln von 10H auf 800 Meter verringert würden. Nur so könne Bayern seine Ziele für erneuerbare Energien bis 2030 erreichen, heißt es.

Mit der Reduzierung der bisherigen Abstandsregelungen auf 800 Meter kann nach den Berechnungen der Studienautoren vor allem auch die Stromerzeugung mit Gas ersetzt werden. Momentan hat Bayern mit 105 Milliarden kWh den zweithöchsten regionalen Gasverbrauch in Deutschland und produziert 14 Milliarden kWh (18 Prozent) seines Stroms aus fossilem Gas. Durch eine 800-Meter-Abstandsregelung könnte das vollständig durch Windenergie ersetzt werden.

​Windkraft kann auch Energiesouveränität stärken

„Bayern profitiert bereits jetzt von der Stromerzeugung mit Photovoltaik. Mit einer geringfügigen Anpassung der bestehenden Rahmenbedingungen für Windkraftanlagen könnte der Freistaat seine Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien erheblich steigern und so seine derzeitige Abhängigkeit von fossilen Gasimporten verringern“, kommentiert Sarah Brown, Europe Programme Director, Ember. Bayern sollte diese Chance ergreifen, nicht nur um die Kosten für die Verbraucher zu senken, sondern auch um seine Energiesouveränität zu stärken, so Ember.

Die zusätzliche Windenergie würde zudem die finanziellen Risiken und die Kosten für die Verbraucher senken, da sie weniger von den teuren und schwankenden Preisen für Gasimporte abhängig wären. Bayern könnte seinen derzeitigen jährlichen Gasverbrauch um mindestens 28 Milliarden kWh (27 Prozent) reduzieren. Dies hätte allein im Jahr 2024 Einsparungen von 1,3 Milliarden Euro zur Folge.

Eine weitere Erkenntnis der Analyse ist, dass der Freistaat noch nicht einmal das im Rahmen der umstrittenen 10H-Regelung mögliche Windkraftpotenzial ausschöpft: Bayern könnte seine aktuell installierte Windkapazität von 2.600 MW auf 5.200 MW verdoppeln, wenn nur ambitionierter zugebaut würde.
 
Zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken
Quelle: Ember

Bis 2030 möchte die bayerische Regierung die aus erneuerbaren Energien erzeugte Strommenge von 40 Milliarden kWh auf 78 Milliarden kWh verdoppeln – auch, um das selbstgesetzte Klimaziel Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen. Allein mit Solarstrom ist dieses Ziel nach den Ergebnissen der Analyse nicht zu erreichen, sondern nur mit einem deutlichen Ausbau der Windenergie.

„Kein anderes Bundesland hat so gute Voraussetzungen, noch vor dem Bund klimaneutral zu werden, wie Bayern: viel Potenzial für regenerative Energien, eine leistungsfähige Verwaltung und Wirtschaftskraft. Damit der Wirtschaftsstandort Bayern stark bleibt, braucht es eine zukunftsfähige, saubere Energieversorgung“, so Carolin Friedemann, Geschäftsführerin und Gründerin der Initiative Klimaneutrales Deutschland (IKND) mit Sitz in München.

Mittwoch, 27.12.2023, 10:58 Uhr
Günter Drewnitzky
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Studie sieht riesiges Windkraftpotenzial in Bayern
Das ungenutzte Windenergiepotenzial in Bayern ist enorm: Die Kapazität könnte nahezu versechsfacht werden, heißt es in einer Studie.
Laut einer Analyse der Initiative Klimaneutrales Deutschland und des britischen Think Tanks Ember könnte die Windkraftkapazität im Freistaat von 2.600 auf 15.000 MW steigen, wenn die Abstandsregeln von 10H auf 800 Meter verringert würden. Nur so könne Bayern seine Ziele für erneuerbare Energien bis 2030 erreichen, heißt es.

Mit der Reduzierung der bisherigen Abstandsregelungen auf 800 Meter kann nach den Berechnungen der Studienautoren vor allem auch die Stromerzeugung mit Gas ersetzt werden. Momentan hat Bayern mit 105 Milliarden kWh den zweithöchsten regionalen Gasverbrauch in Deutschland und produziert 14 Milliarden kWh (18 Prozent) seines Stroms aus fossilem Gas. Durch eine 800-Meter-Abstandsregelung könnte das vollständig durch Windenergie ersetzt werden.

​Windkraft kann auch Energiesouveränität stärken

„Bayern profitiert bereits jetzt von der Stromerzeugung mit Photovoltaik. Mit einer geringfügigen Anpassung der bestehenden Rahmenbedingungen für Windkraftanlagen könnte der Freistaat seine Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien erheblich steigern und so seine derzeitige Abhängigkeit von fossilen Gasimporten verringern“, kommentiert Sarah Brown, Europe Programme Director, Ember. Bayern sollte diese Chance ergreifen, nicht nur um die Kosten für die Verbraucher zu senken, sondern auch um seine Energiesouveränität zu stärken, so Ember.

Die zusätzliche Windenergie würde zudem die finanziellen Risiken und die Kosten für die Verbraucher senken, da sie weniger von den teuren und schwankenden Preisen für Gasimporte abhängig wären. Bayern könnte seinen derzeitigen jährlichen Gasverbrauch um mindestens 28 Milliarden kWh (27 Prozent) reduzieren. Dies hätte allein im Jahr 2024 Einsparungen von 1,3 Milliarden Euro zur Folge.

Eine weitere Erkenntnis der Analyse ist, dass der Freistaat noch nicht einmal das im Rahmen der umstrittenen 10H-Regelung mögliche Windkraftpotenzial ausschöpft: Bayern könnte seine aktuell installierte Windkapazität von 2.600 MW auf 5.200 MW verdoppeln, wenn nur ambitionierter zugebaut würde.
 
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Bis 2030 möchte die bayerische Regierung die aus erneuerbaren Energien erzeugte Strommenge von 40 Milliarden kWh auf 78 Milliarden kWh verdoppeln – auch, um das selbstgesetzte Klimaziel Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen. Allein mit Solarstrom ist dieses Ziel nach den Ergebnissen der Analyse nicht zu erreichen, sondern nur mit einem deutlichen Ausbau der Windenergie.

„Kein anderes Bundesland hat so gute Voraussetzungen, noch vor dem Bund klimaneutral zu werden, wie Bayern: viel Potenzial für regenerative Energien, eine leistungsfähige Verwaltung und Wirtschaftskraft. Damit der Wirtschaftsstandort Bayern stark bleibt, braucht es eine zukunftsfähige, saubere Energieversorgung“, so Carolin Friedemann, Geschäftsführerin und Gründerin der Initiative Klimaneutrales Deutschland (IKND) mit Sitz in München.

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