Die "Neptune" ist nach Mukran umgezogen. In Lubmin war das Procedere mit den kleinen Shuttle-Schiffen (Foto) auf Dauer zu umständlich. Quelle: Deutsche Regas
Das Regasifizierungsschiff Neptune ist am Energie-Terminal „Deutsche Ostsee“ im Industriehafen von Mukran auf Rügen eingetroffen.
Im Laufe der nächsten Tage soll neben der „Neptune“ das zweite Regasifizierungsschiff „Energos Power“ stationiert werden und so das Terminal vervollständigen, das bisher schon im Probebetrieb gearbeitet hat. Damit bietet das Energie-Terminal „Deutsche Ostsee“ bald eine jährliche Regasifizierungskapazität von bis zu 13,5
Milliarden Kubikmetern Erdgas und ist in der Lage, bis zu 15
Prozent des gesamtdeutschen Erdgasbedarfs zu decken.
Durch seine Anbindung an das Eugal/Opal- und NEL-Gasfernleitungsnetz hat das privat finanzierte Terminal, wie es in einer Mitteilung der Deutschen Regas heißt, die größte freie Durchleitungskapazität aller deutscher LNG-Anlagen und übernehme so eine zentrale Rolle für die Versorgung Ostdeutschlands, der Industriestandorte im Südwesten Deutschlands und der osteuropäischen Nachbarstaaten.
Das LNG-Terminal Mukran ist über die neu gebaute Ostseeanbindungsleitung (OAL) mit dem 50
Kilometer entfernten Lubmin verbunden, wo bis Ende August 2022 die Nordstream-1-Pipeline eingespeist hat. Entsprechend leistungsfähig ist die dort vorhandene Infrastruktur. In Lubmin war
die „Neptune“ bisher als Regasifizierungsschiff in Betrieb. Allerdings hatte der Standort den Nachteil, dass die großen LNG-Tanker wegen zu geringer Wassertiefe dort nicht direkt
umladen konnten, sondern kleine Shuttle-Schiffe eingesetzt werden mussten.
In Lubmin plant die Deutsche Regas – wie berichtet – diverse Wasserstoffprojekte mit Elektrolyseuren und Lösungen für Wasserstoff-Derivate. „Mit unserem Terminal in Mukran und der guten Anbindung an das europäische Gasfernleitungsnetz werden wir zeitnah einen noch größeren Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten können“, sagte Ingo Wagner, geschäftsführender Gesellschafter der Regas.
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Unter anderem die Verarbeitung von Ammoniak als Wasserstoff-Derivat (Visualisierung) plant die Deutsche Regas in Lubmin Quelle: Deutsche Regas |
Donnerstag, 4.07.2024, 08:42 Uhr
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