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Das jüngste Finanzprodukt des österreichischen Stromkonzerns entspricht dem aktuellen Entwurf der Taxonomie-Verordnung der EU für „grüne Finanzierungen“ und war mehrfach überzeichnet.
Eine dieser Tage begebene neuartige „grüne“ Anleihe des Verbunds mit einem Volumen von 500 Mio. Euro, einer Laufzeit von 20 Jahren sowie einer Verzinsung von 0,90 % war mehrfach überzeichnet, meldete der österreichische Stromkonzern.
Investoren mit Schwerpunkt im nicht näher beschriebenen Bereich Nachhaltigkeit seien „bevorzugt behandelt“ worden und hätten letztlich rund 90 Prozent der Endsumme gezeichnet, hieß es in einer Aussendung. Die Anleihe ist ein sogenannter „Green & Sustainability-linked Bond“, der mit dem aktuellen Entwurf der Taxonomie-Verordnung der Europäischen Union für „grüne Finanzierungen“ im Einklang steht.
Der Verbund plant, das Geld für die „Erneuerung und Erweiterung eines Wasserkraftwerks sowie für den Ausbau des Stromnetzes in Österreich“ aufzuwenden. Überdies hat er sich verpflichtet, bis spätestens 31. Dezember 2032 neue Wasser- und Windkraft- sowie Photovoltaikanlagen mit 2.000 MW Gesamtkapazität zu errichten und die Leistung seiner Transformatoren um mindestens 12.000 MW zu erhöhen. Letzteres ist erforderlich, um den Ökostrom in das von der Verbund-Tochter Austrian Power Grid (APG) betriebene Hochspannungsnetz einzuspeisen. Erreicht der Verbund eines dieser beiden Ziele nicht, wird der Zinssatz für die Anleihe über die Restlaufzeit um 0,25 % pro Jahr erhöht.
Laut Finanzvorstand Peter Kollmann sieht sich der Verbund als „Vorreiter bei nachhaltigen Finanzierungsprodukten am Kapitalmarkt“. Im Jahr 2014 begab er den ersten „Green Bond“ in der Region Deutschland-Österreich-Schweiz (DACH), 2018 den weltweit ersten digitalen „Grünen Schuldschein“. Überdies nahm er Ende 2018 den ersten syndizierten Kredit auf, dessen Zinssatz auf Basis eines externen Nachhaltigkeitsratings festgelegt wird. Das Rating wird von Systainalytics erstellt, einem auf solche Bewertungen spezialisierten Unternehmen mit Hauptsitz in Amsterdam.
Donnerstag, 25.03.2021, 12:55 Uhr
Klaus Fischer
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