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Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) schafft eine eigene Abteilung Wärme.
In einer Mitteilung des BDEW bezeichnet Kerstin Andreae die klimaneutrale Wärmeversorgung als „Königsdisziplin“ in der Energiewende. Dabei müssten fast alle Wertschöpfungsstufen betrachtet werden, die Energieträger und die Erzeugung genauso wie die Infrastruktur, die Energiedienstleistungen im Wärmemarkt einschließlich der Belange kommunaler Versorger, so die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. „Gleichzeitig besteht hier noch ein großer Nachholbedarf“, so Andreae. Denn aktuell entstünden hierzulande fast 40 % alle CO2-Emissionen im Wärmesektor.
Diesem Nachholdarf will der Verband mit einer eigenen Abteilung „Wärme“ Rechnung tragen. Der BDEW werde noch stärker als bisher einen strategischen Schwerpunkt auf dieses Thema legen, erklärt Andreae. Die neu geschaffene Einheit soll in enger Abstimmung mit den Fachbereichen Konzepte für eine erfolgreiche Umsetzung der Wärmewende entwickeln und auch, wie das Verbände gemeinhin tun, den entsprechenden Gesetzgebungsprozess begleiten.
Alle Wärmeversorgungsoptionen sollen einbezogen werden
Wie aus der Mitteilung des BDEW hervorgeht, hat die Abteilung bereits zum 1. September dieses Jahres ihre Arbeit aufgenommen. Sie wird geleitet von Andreas Klingemann. Der bisherige Fachgebietsleiter im Geschäftsbereich Strategie und Politik betreute dort die Themen Erzeugung und Netze.
Die Verantwortlichen beim BDEW sind überzeugt, dass die Wärmewende nur gelingen wird, wenn alle Versorgungsoptionen einbezogen werden. Diese reichen von der Wärmepumpe über die Fernwärme bis zum Heizen mit Gas. „Nur so kann mit Blick auf die Vielfalt der Gebäude in Deutschland, deren Infrastrukturen und die Sanierungsraten die jeweils individuell passende Lösung für Eigentümer und Gebäude gefunden werden“, sagte BDEW-Hauptgeschäftsführerin Andreae.
Freitag, 9.09.2022, 14:31 Uhr
Fritz Wilhelm
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