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Energie & Management > Biokraftstoffe - Wenn Lkw den eigenen Treibstoff einsammeln
Quelle: Fotolia/rcx
Biokraftstoffe

Wenn Lkw den eigenen Treibstoff einsammeln

In den kommenden Jahren sollen in Köln rund 100 Nutzfahrzeuge unterwegs sein, die mit klimaneutralem Biogas fahren. Erster Schritt war jetzt die Eröffnung einer Biogastankstelle.
Das Biogas-Projekt findet im Rahmen einer Partnerschaft zwischen der Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH (AWB), der AVG Ressourcen GmbH (AVG), der GVG Rhein-Erft, der Remondis Rheinland und der Rhein Energie AG statt. Sie planen eine CO2-neutrale, schadstoff- und geräuscharme Abfuhrlogistik. Wie es in einer gemeinsamen Mitteilung der Unternehmen heißt, ermögliche der Zusammenschluss auch einen effizienten Stoffkreislauf.

Als Voraussetzung dafür wurde auf dem Gelände der AVG im Kölner Norden eine neue Biogastankstelle in Betrieb genommen. Sie wird künftig die Fahrzeuge der Abfall- und Wertstoffsammlung mit grünem Kraftstoff versorgen. Das Besondere dabei: Die Lkw sammeln und transportieren ihren eigenen Treibstoff in Form von Bioabfällen.

Die Abfälle kommen dabei in die von der AVG betriebene Kompostierungsanlage. Ein Teilstrom daraus gelangt in die benachbarte Vergärungsanlage, in der innerhalb von zwei Wochen unter Luftabschluss Biomethan entsteht, das in das Gasnetz eingespeist und zum Betanken der Entsorgungsfahrzeuge genutzt wird.

95 % weniger Feinstaub

Die CO2-Einsparung durch den Betrieb der Tankstelle beziffern die Projektpartner mit jährlich rund 2.100 Tonnen. Der Ausstoß an Feinstaub wird um fast 95 % gesenkt. Gleichzeitig geht die Geräuschbelastung durch die Fahrzeuge zurück. Die Rollen im Projekt sind so verteilt: Die Rhein Energie ist Eigentümerin der Biogastankstelle. Deren Betriebsführung übernimmt die GVG Rhein-Erft. AWB und Remondis Rheinland sind die Flottenbetreiber der Entsorgungsfahrzeuge und holen die Bioabfälle ab. Die AVG wiederum betreibt die Kompostierungs- und Vergärungsanlage, aus der die Antriebsenergie entsteht.

„Die Inbetriebnahme der Tankstelle ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie Kooperation zwischen den Sektoren Energie und Verkehr mit dem Ziel Klimaschutz funktionieren kann. Indem die beteiligten Unternehmen ihre jeweiligen Stärken eingebracht haben, haben sie einen geschlossenen Kreislauf etabliert“, erklärte Achim Südmeier, Vertriebsvorstand der Rhein Energie bei der Inbetriebnahmefeier.

Ulrich Gilleßen, Geschäftsführer der AWB Köln: „Die AWB leert wöchentlich über 87.000 Bioabfallbehälter in Köln. Die gesammelten Bioabfallmengen liefern wir der AVG sozusagen als Basis für das Bioerdgas ‚Made in Cologne‘, welches auch wir mit unseren CNG-Fahrzeugen tanken werden. Das ist gut für das Kölner Klima und ein weiterer wertvoller Beitrag zur Ressourcenschonung.“

Michael Lindner, Geschäftsführer der Kölner Niederlassung von Remondis Rheinland sagte: „Wir warten nicht darauf, dass sich der Einsatz von E-Mobilität lohnt oder überhaupt erst möglich ist. Wir schaffen jetzt Lösungen und betreiben sofortigen Klimaschutz für unsere Stadt, indem wir einen Kreislauf schließen, wie er beispielhafter, nachhaltiger und effizienter kaum sein kann.“

Dienstag, 28.09.2021, 15:10 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Biokraftstoffe - Wenn Lkw den eigenen Treibstoff einsammeln
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In den kommenden Jahren sollen in Köln rund 100 Nutzfahrzeuge unterwegs sein, die mit klimaneutralem Biogas fahren. Erster Schritt war jetzt die Eröffnung einer Biogastankstelle.
Das Biogas-Projekt findet im Rahmen einer Partnerschaft zwischen der Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH (AWB), der AVG Ressourcen GmbH (AVG), der GVG Rhein-Erft, der Remondis Rheinland und der Rhein Energie AG statt. Sie planen eine CO2-neutrale, schadstoff- und geräuscharme Abfuhrlogistik. Wie es in einer gemeinsamen Mitteilung der Unternehmen heißt, ermögliche der Zusammenschluss auch einen effizienten Stoffkreislauf.

Als Voraussetzung dafür wurde auf dem Gelände der AVG im Kölner Norden eine neue Biogastankstelle in Betrieb genommen. Sie wird künftig die Fahrzeuge der Abfall- und Wertstoffsammlung mit grünem Kraftstoff versorgen. Das Besondere dabei: Die Lkw sammeln und transportieren ihren eigenen Treibstoff in Form von Bioabfällen.

Die Abfälle kommen dabei in die von der AVG betriebene Kompostierungsanlage. Ein Teilstrom daraus gelangt in die benachbarte Vergärungsanlage, in der innerhalb von zwei Wochen unter Luftabschluss Biomethan entsteht, das in das Gasnetz eingespeist und zum Betanken der Entsorgungsfahrzeuge genutzt wird.

95 % weniger Feinstaub

Die CO2-Einsparung durch den Betrieb der Tankstelle beziffern die Projektpartner mit jährlich rund 2.100 Tonnen. Der Ausstoß an Feinstaub wird um fast 95 % gesenkt. Gleichzeitig geht die Geräuschbelastung durch die Fahrzeuge zurück. Die Rollen im Projekt sind so verteilt: Die Rhein Energie ist Eigentümerin der Biogastankstelle. Deren Betriebsführung übernimmt die GVG Rhein-Erft. AWB und Remondis Rheinland sind die Flottenbetreiber der Entsorgungsfahrzeuge und holen die Bioabfälle ab. Die AVG wiederum betreibt die Kompostierungs- und Vergärungsanlage, aus der die Antriebsenergie entsteht.

„Die Inbetriebnahme der Tankstelle ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie Kooperation zwischen den Sektoren Energie und Verkehr mit dem Ziel Klimaschutz funktionieren kann. Indem die beteiligten Unternehmen ihre jeweiligen Stärken eingebracht haben, haben sie einen geschlossenen Kreislauf etabliert“, erklärte Achim Südmeier, Vertriebsvorstand der Rhein Energie bei der Inbetriebnahmefeier.

Ulrich Gilleßen, Geschäftsführer der AWB Köln: „Die AWB leert wöchentlich über 87.000 Bioabfallbehälter in Köln. Die gesammelten Bioabfallmengen liefern wir der AVG sozusagen als Basis für das Bioerdgas ‚Made in Cologne‘, welches auch wir mit unseren CNG-Fahrzeugen tanken werden. Das ist gut für das Kölner Klima und ein weiterer wertvoller Beitrag zur Ressourcenschonung.“

Michael Lindner, Geschäftsführer der Kölner Niederlassung von Remondis Rheinland sagte: „Wir warten nicht darauf, dass sich der Einsatz von E-Mobilität lohnt oder überhaupt erst möglich ist. Wir schaffen jetzt Lösungen und betreiben sofortigen Klimaschutz für unsere Stadt, indem wir einen Kreislauf schließen, wie er beispielhafter, nachhaltiger und effizienter kaum sein kann.“

Dienstag, 28.09.2021, 15:10 Uhr
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