Quelle: VSB Neue Energien Deutschland GmbH
Im Windpark Elster werden 50 alte Windturbinen durch neue ersetzt. Das Repowering-Projekt setzen Siemens Gamesa, VSB Neue Energien Deutschland sowie Max Bögl um.
Im Windpark Elster in Sachsen-Anhalt werden 50 Windenergieanlagen durch 16 moderne Anlagen ersetzt, teilten die Kooperationspartner in einer gemeinsamen Mitteilung am 15.
Februar mit. Die Partner, Windturbinenhersteller Siemens Gamesa, Projektierer VSB sowie Hybridturmhersteller Max Bögl, wollen die neuen Windkraftanlagen bis Herbst 2024 in Betrieb haben.
Der Windpark Elster wurde in den Jahren 2000 bis 2002 von der VSB-Gruppe mit einer ursprünglichen Nennleistung von 30
MW errichtet. Von den 57 bestehenden Turbinen werden 50 zurückgebaut und durch 16 neue ersetzt. Durch den Austausch älterer gegen leistungsstärkere Anlagen, dem Repowering, wird künftig laut Auskunft der Unternehmen im Ergebnis sechsmal so viel saubere Energie produziert wie zuvor. Mit einer Gesamtleistung von 105,4
MW zähle der Park damit zu einem der größten Repowering-Vorhaben Europas und ist das bislang größte Onshore-Projekt von Siemens Gamesa in Deutschland.
|
Derzeit werden noch alte Anlagen des Windparks abgebaut Quelle: VSB Neue Energien Deutschland GmbH |
Im Windpark Elster kommt ein sogenanntes „Split Scope“-Konzept von Siemens Gamesa und der Max Bögl Wind AG zum Einsatz, teilten die Firmen weiter mit. „Für dieses überregionale Leuchtturmprojekt haben wir uns entschieden, von unserem üblichen Einkaufsprozess abzuweichen und stattdessen auf ein innovatives neues Konzept zu setzen“, sagt Thomas Winkler, Geschäftsführer der planenden und bauausführenden VSB Neue Energien Deutschland GmbH. „In diesem Szenario beauftragen wir die Projektpartner getrennt: Siemens Gamesa für die SG
6.6-155-Turbinen und Max Bögl Wind AG für den Bau der Fundamente und des Betonturms. Durch diese Kombination können wir die Wirtschaftlichkeit des Repowering-Projekts deutlich steigern“, so Winkler weiter.
Im Windpark Elster haben die Rückbaumaßnahmen im April vergangenes Jahres begonnen. Noch bis voraussichtlich Juni werden die Fundamente der alten Anlagen zurückgebaut, teilte die VSB auf Nachfrage der Redaktion mit. Parallel zum Rückbau beginnen bereits die vorbereitenden Arbeiten für den Bau der neuen Anlagen. Für die Herstellung der Kranstellflächen wird unter anderem der gebrochene RC-Beton aus den Fundamenten der Altanlagen wiederverwendet.
Durch das Repowering verringert sich zudem die beanspruchte Fläche des Windparks um 30
Prozent. Erste Flächen konnten bereits wieder landwirtschaftlich genutzt werden. Der Abstand zur nächsten Siedlung vergrößert sich von derzeit 600
Metern auf mindestens 1.000
Meter. Mit dem Bau der neuen Anlagen wird Anfang 2024 begonnen, die Inbetriebnahme des Windparks ist für das dritte Quartal des Kalenderjahres 2024 geplant. Siemens Gamesa übernimmt im Rahmen eines zwanzigjährigen Vollwartungsvertrags den Service der Anlagen.
Mittwoch, 15.02.2023, 14:38 Uhr
© 2024 Energie & Management GmbH