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Energie & Management > Biogas - Nach Insolvenz von Biomethan-Anbieter durfte Erdgas aushelfen
Quelle: E&M / Katia Meyer-Tien
Biogas

Nach Insolvenz von Biomethan-Anbieter durfte Erdgas aushelfen

Anlässlich des Antrags der „Landwärme“ auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens fürchten Stadtwerke Lieferausfälle von Biogas. Der VKU will Ausfalllösungen wie bei der „Greengas“-Pleite.
Die Landwärme GmbH hatte am 12. August Insolvenz angemeldet (wir berichteten). Unternehmen, die von ihr mit Biogas beliefert werden, müssen nun Lieferausfälle befürchten. Der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) zeigt sich alarmiert. VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing erklärte: „Damit droht Stadtwerken möglicherweise erneut ein hoher finanzieller Schaden.“

2023 hatte bereits der Biogasanbieter BMP Greengas innerhalb des EnBW-Konzerns Insolvenz beantragt. Damals entstand nach Schätzungen des Verbandes für mehr als 50 kommunale Unternehmen ein Schaden in dreistelliger Millionenhöhe.

„Laut ersten Medienberichten will Landwärme Verträge beenden, die für das Unternehmen ungünstig sind“, kritisierte Liebing. Nach den Erfahrungen aus der BMP-Greengas-Insolvenz im vergangenen Jahr bedeute das für Stadtwerke als Geschäftspartner der Landwärme möglicherweise, dass laufende Verträge gekündigt und zugesagte Liefermengen nicht eingehalten werden. „Wir fordern die Landwärme auf, die Lieferverträge im insolvenzrechtlich zulässigen Rahmen einzuhalten“, so der VKU-Vertreter.

Für Stadtwerke und kommunale Energieversorger sei es schwierig, die Wärmewende umzusetzen, wenn auf Unternehmen kein Verlass ist und Verträge kurzfristig und ersatzlos wegbrechen. „Der VKU konnte beim Ausfall der Biomethanmengen von BMP-Greengas mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) klären, dass für betroffene Unternehmen der vorübergehende Betrieb der Biomethananlagen mit Erdgas zulässig ist, ohne dass die Anlagenbetreiber dauerhaft ihren EEG-Förderanspruch verlieren“, erläuterte Liebing. Das habe den betroffenen Unternehmen die Kompensation von Lieferausfällen ermöglicht.

Freitag, 16.08.2024, 12:20 Uhr
Susanne Harmsen
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Anlässlich des Antrags der „Landwärme“ auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens fürchten Stadtwerke Lieferausfälle von Biogas. Der VKU will Ausfalllösungen wie bei der „Greengas“-Pleite.
Die Landwärme GmbH hatte am 12. August Insolvenz angemeldet (wir berichteten). Unternehmen, die von ihr mit Biogas beliefert werden, müssen nun Lieferausfälle befürchten. Der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) zeigt sich alarmiert. VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing erklärte: „Damit droht Stadtwerken möglicherweise erneut ein hoher finanzieller Schaden.“

2023 hatte bereits der Biogasanbieter BMP Greengas innerhalb des EnBW-Konzerns Insolvenz beantragt. Damals entstand nach Schätzungen des Verbandes für mehr als 50 kommunale Unternehmen ein Schaden in dreistelliger Millionenhöhe.

„Laut ersten Medienberichten will Landwärme Verträge beenden, die für das Unternehmen ungünstig sind“, kritisierte Liebing. Nach den Erfahrungen aus der BMP-Greengas-Insolvenz im vergangenen Jahr bedeute das für Stadtwerke als Geschäftspartner der Landwärme möglicherweise, dass laufende Verträge gekündigt und zugesagte Liefermengen nicht eingehalten werden. „Wir fordern die Landwärme auf, die Lieferverträge im insolvenzrechtlich zulässigen Rahmen einzuhalten“, so der VKU-Vertreter.

Für Stadtwerke und kommunale Energieversorger sei es schwierig, die Wärmewende umzusetzen, wenn auf Unternehmen kein Verlass ist und Verträge kurzfristig und ersatzlos wegbrechen. „Der VKU konnte beim Ausfall der Biomethanmengen von BMP-Greengas mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) klären, dass für betroffene Unternehmen der vorübergehende Betrieb der Biomethananlagen mit Erdgas zulässig ist, ohne dass die Anlagenbetreiber dauerhaft ihren EEG-Förderanspruch verlieren“, erläuterte Liebing. Das habe den betroffenen Unternehmen die Kompensation von Lieferausfällen ermöglicht.

Freitag, 16.08.2024, 12:20 Uhr
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