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Der Energiekonzern Total Energies übernimmt den Batteriespeicher-Projektierer Kyon Energie. Der Kaufpreis für das Münchner Start-up beträgt „anfänglich“ 90 Millionen Euro.
Der französische Öl-Multi Total Energies verstärkt sich am deutschen Strommarkt. Wie der Konzern mit Hauptsitz in Paris mitteilt, erwirbt er das gesamte Aktienkapital des Münchner Unternehmens Kyon Energy. Eine entsprechende Vereinbarung sei jetzt mit den Gründern des Projektierers netzgekoppelter Batteriegroßspeicher unterzeichnet worden, hieß es. Die Übernahme bedarf noch behördlicher Genehmigungen.
Für die Übernahme ist laut Total Energies eine „anfängliche Zahlung“ in Höhe von 90
Millionen Euro festgeschrieben worden. Hinzu kommen sollen weitere Zahlungen, die an die Erreichung von Entwicklungszielen geknüpft sind, heißt es. Zur Höhe dieses Aufschlags macht der Konzern keine Angaben.
Die Übernahme sei „ein Schlüsselelement für unsere Präsenz auf dem deutschen Strommarkt, dem größten in Europa“, sagte Stephane Michel, Präsident der Sparte „Gas, Renewables and Power“. „Diese Akquisition wird uns in die Lage versetzen, die Entwicklung unserer Integrated-Power-Aktivitäten in Deutschland zu beschleunigen, sowohl bei der Produktion als auch beim Handel, bei der Aggregation und der Vermarktung von kohlenstoffarmem Strom“. Bis zum Jahr 2028 wollen die Franzosen nach eigener Aussage die Kapitalrendite (Return on Capital employed, Roce) in dieser Sparte auf 12
Prozent steigern.
Kyon Energy wurde im Jahr 2021 ins Leben gerufen. Für die seither entwickelten Batteriegroßspeicher-Projekte weist das Unternehmen eine Gesamtleistung von 770
MW aus. 120
MW davon seien bereits in Betrieb, 350
MW befänden sich im Bau, 300
MW sei baureif. Darüber hinaus gebe es eine Projektpipeline von 2.000
MW in „fortgeschrittenem Stadium“.
Total Energies erhielt in Deutschland im vergangenen Jahr die Konzessionen für die Entwicklung von zwei Offshore-Windparks mit einer Gesamtleistung von 3.000
MW, seinen ersten grünen Projekten in der deutschen See. Außerdem und im Zusammenhang damit erwarb der Konzern den großen Düsseldorfer
Direktvermarkter Quadra Energy, Betreiber eines virtuellen Kraftwerks. Und schließlich bekam den Zuschlag für die Installation und den Betrieb von 1.100
Schnellladepunkten im sogenannten Deutschlandnetz.
Mittwoch, 24.01.2024, 14:20 Uhr
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