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Energie & Management > Stadtwerke - Doppelte Abrechnung unter dieser Stadtwerke-Nummer
Quelle: Fotolia / nmann77
Stadtwerke

Doppelte Abrechnung unter dieser Stadtwerke-Nummer

Doppelt so hohe Preise für Stadtwerke-Kunden hatte der VKU jüngst vorausgesagt. Telefon- und Internetkosten waren damit nicht gemeint. In Pinneberg aber ist dies der aktuelle Aufreger.
Stadtwerke stehen derzeit üblicherweise unter Druck, ihrer Kundschaft höhere Energiepreise erklären und vermitteln zu müssen. Da kommen peinliche Pannen wie aktuell in der Stadt Pinneberg zur Unzeit. 5.000 Mal haben die Stadtwerke der Holstein-Kommune bei Abrechnungen doppelt zugelangt.

Mehr als eine Viertelmillion Euro lagerten dadurch seit gut einer Woche unberechtigterweise auf dem Konto des Versorgers. Grund dafür ist, dass die 100-prozentige Stadtwerke-Tochter "Pinnau.com", die für Internet, Telefon und TV zuständig ist, für den Abrechnungsmonat Januar die fälligen Beträge von allen Kundinnen und Kunden gleich zwei Mal eingezogen hat. Stadtwerke-Vize Marek Wilken hatte nun die undankbare Aufgabe, den Lapsus öffentlich zu erklären – und warum die Rückbuchung auf sich warten lässt. In Kurzform lautet die Erklärung so: Der Fehler eines Menschen passiert schnell, die Technik kann ihn aber weniger fix ausbügeln. Ein Klick zu viel in der zuständigen Rechnungsstelle habe zur doppelten Abbuchung über das Lastschriftverfahren geführt, so Wilken gegenüber unserer Redaktion.

Was der Mensch kurz verbockt, kann die Technik nicht so fix ausbügeln

Die Rücküberweisung der Beträge sei technisch weniger einfach. Weniger einfach, als die Stadtwerke selbst geglaubt hatten. Marek Wilken war davon ausgegangen, die Panne binnen zwei Tagen beheben zu können. Nun gab es für die ersten Betroffenen am 6. Februar ihr Geld zurück, die Rücküberweisungen sollten laut Wilken im Laufe des Folgetags abgeschlossen sein.

Über die Internetseite der Telekommunikationstochter hatte das Unternehmen eine Entschuldigung an die Kundschaft adressiert. Die Stadtwerke hätten die Hausbank „erneut ausdrücklich um schnellstmögliche Überweisung aufgefordert“, heißt es wörtlich. Von der Stornierung der Lastschriftermächtigung möge die Pinnau.com-Kundschaft doch bitte absehen, dies könne zu weiteren Verzögerungen oder Fehlbuchungen führen.

Laut Wilken sei inzwischen geklärt, was bei einer Fehlbuchung dieser Art im "hochautomatisierten Geldverkehr" zu tun sei. Weil dies der erste Fall in elf Jahren gewesen sei, hätte die entsprechende Erfahrung gefehlt. Nun sei aber sichergestellt, dass im Wiederholungsfall das Geld unverzüglich wieder auf den Konten der Betroffenen lande.

Und so hat sich im Telefon- und Internetbereich für Pinneberg bereits bewahrheitet, was Ingbert Liebing kürzlich der Neuen Osnabrücker Zeitung ins Notizbuch diktierte. Der Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) sagte dort: „Es wird nach unserer Einschätzung absehbar auf eine Verdoppelung der Tarife hinauslaufen.“ Er meinte damit jedoch die Rechnungen der Versorger für Gas und Strom.

Dienstag, 7.02.2023, 15:36 Uhr
Volker Stephan
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Doppelte Abrechnung unter dieser Stadtwerke-Nummer
Doppelt so hohe Preise für Stadtwerke-Kunden hatte der VKU jüngst vorausgesagt. Telefon- und Internetkosten waren damit nicht gemeint. In Pinneberg aber ist dies der aktuelle Aufreger.
Stadtwerke stehen derzeit üblicherweise unter Druck, ihrer Kundschaft höhere Energiepreise erklären und vermitteln zu müssen. Da kommen peinliche Pannen wie aktuell in der Stadt Pinneberg zur Unzeit. 5.000 Mal haben die Stadtwerke der Holstein-Kommune bei Abrechnungen doppelt zugelangt.

Mehr als eine Viertelmillion Euro lagerten dadurch seit gut einer Woche unberechtigterweise auf dem Konto des Versorgers. Grund dafür ist, dass die 100-prozentige Stadtwerke-Tochter "Pinnau.com", die für Internet, Telefon und TV zuständig ist, für den Abrechnungsmonat Januar die fälligen Beträge von allen Kundinnen und Kunden gleich zwei Mal eingezogen hat. Stadtwerke-Vize Marek Wilken hatte nun die undankbare Aufgabe, den Lapsus öffentlich zu erklären – und warum die Rückbuchung auf sich warten lässt. In Kurzform lautet die Erklärung so: Der Fehler eines Menschen passiert schnell, die Technik kann ihn aber weniger fix ausbügeln. Ein Klick zu viel in der zuständigen Rechnungsstelle habe zur doppelten Abbuchung über das Lastschriftverfahren geführt, so Wilken gegenüber unserer Redaktion.

Was der Mensch kurz verbockt, kann die Technik nicht so fix ausbügeln

Die Rücküberweisung der Beträge sei technisch weniger einfach. Weniger einfach, als die Stadtwerke selbst geglaubt hatten. Marek Wilken war davon ausgegangen, die Panne binnen zwei Tagen beheben zu können. Nun gab es für die ersten Betroffenen am 6. Februar ihr Geld zurück, die Rücküberweisungen sollten laut Wilken im Laufe des Folgetags abgeschlossen sein.

Über die Internetseite der Telekommunikationstochter hatte das Unternehmen eine Entschuldigung an die Kundschaft adressiert. Die Stadtwerke hätten die Hausbank „erneut ausdrücklich um schnellstmögliche Überweisung aufgefordert“, heißt es wörtlich. Von der Stornierung der Lastschriftermächtigung möge die Pinnau.com-Kundschaft doch bitte absehen, dies könne zu weiteren Verzögerungen oder Fehlbuchungen führen.

Laut Wilken sei inzwischen geklärt, was bei einer Fehlbuchung dieser Art im "hochautomatisierten Geldverkehr" zu tun sei. Weil dies der erste Fall in elf Jahren gewesen sei, hätte die entsprechende Erfahrung gefehlt. Nun sei aber sichergestellt, dass im Wiederholungsfall das Geld unverzüglich wieder auf den Konten der Betroffenen lande.

Und so hat sich im Telefon- und Internetbereich für Pinneberg bereits bewahrheitet, was Ingbert Liebing kürzlich der Neuen Osnabrücker Zeitung ins Notizbuch diktierte. Der Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) sagte dort: „Es wird nach unserer Einschätzung absehbar auf eine Verdoppelung der Tarife hinauslaufen.“ Er meinte damit jedoch die Rechnungen der Versorger für Gas und Strom.

Dienstag, 7.02.2023, 15:36 Uhr
Volker Stephan

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