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Energie & Management > Statistik - Energiesparen steht nicht mehr ganz oben
Quelle: Shutterstock, Sergey Nivens
Statistik

Energiesparen steht nicht mehr ganz oben

Der Wille zum Energiesparen ist nicht mehr so ausgeprägt wie ein Jahr zuvor. Das zeigt eine Umfrage zu den Vorsätzen für 2024. Es wird auch wieder mehr geheizt.
Energiesparen als Neujahrsvorsatz hat an Popularität eingebüßt. Wie eine Umfrage von Yougov im Auftrag des Messdienstleister Ista zeigt, wollen 29 Prozent der Befragten im kommenden Jahr 2024 weniger Energie verbrauchen. „Vor rund einem Jahr hatten sich 43 Prozent der Deutschen vorgenommen, weniger Energie zu verbrauchen“, heißt es in einer Mitteilung.

Laut der Umfrage haben sich nur noch 6 Prozent der Deutschen für das Jahr 2024 vorgenommen, ihren Energieverbrauch deutlich zu reduzieren. 23 Prozent der Befragten planen, ihren Energieverbrauch etwas zu senken. Mehr als ein Drittel der Deutschen (36 %) hingegen ist mit ihrem Verbrauchsverhalten zufrieden und möchte es nicht ändern.

Das zeigt sich auch bei den Maßnahmen zum Energiesparen selbst: Die „kalte Dusche“ ist selten das Mittel der Wahl – lediglich neun Prozent wollen laut Umfrage so ihren Neujahrsvorsatz umsetzen. Viele Warmduscher setzen hingegen auf eine Alternative zum kalten Wasser: Den Sparduschkopf, bei dem weniger warmes Wasser verbraucht wird. Nutzen wollen ihn 26 Prozent der Befragten.

Verbrauch um zwölf Prozent höher als im Vorjahr


Ista hat zudem selbst Daten ausgewertet und festgestellt, dass wieder mehr geheizt wird. Basierend auf den Werten von 350.000 Haushalten, stellte der Messdienstleister fest, dass von September bis November der Verbrauch an Heizenergie witterungsbereinigt um zwölf Prozent höher war als im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Heizverbrauch liege damit wieder auf dem Niveau von vor der Energiekrise.

„Nachrichten über volle Gasspeicher und sinkenden Großhandelspreise haben möglicherweise dazu geführt, dass Energiesparen jetzt seltener auf der Liste der Neujahrsvorsätze steht“, teilte Ista-CEO Hagen Lessing mit. „Im Vergleich zum Vorjahr wird also wieder deutlich mehr geheizt bei einem gleichzeitig immer noch deutlich erhöhten Preisniveau für Erdgas und Heizöl. Hier lauert eine richtig große Kostenfalle für viele Mieterinnen und Mieter.“

Laut einer Musterrechnung von Ista wird für das Jahr 2024 ein Anstieg der Brennstoffkosten für Erdgas um 61 Prozent und für Heizöl um 34 Prozent gegenüber den durchschnittlichen Kosten des Vorjahres prognostiziert. Infolge des veränderten Heizverhaltens wird für eine durchschnittliche 70-Quadratmeter-Wohnung bei Erdgas mit einem Kostenanstieg von 71 Prozent oder 460 Euro Mehrkosten gerechnet.
 
Quelle: Yougov/ista

Freitag, 29.12.2023, 10:36 Uhr
Stefan Sagmeister
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Quelle: Shutterstock, Sergey Nivens
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Energiesparen steht nicht mehr ganz oben
Der Wille zum Energiesparen ist nicht mehr so ausgeprägt wie ein Jahr zuvor. Das zeigt eine Umfrage zu den Vorsätzen für 2024. Es wird auch wieder mehr geheizt.
Energiesparen als Neujahrsvorsatz hat an Popularität eingebüßt. Wie eine Umfrage von Yougov im Auftrag des Messdienstleister Ista zeigt, wollen 29 Prozent der Befragten im kommenden Jahr 2024 weniger Energie verbrauchen. „Vor rund einem Jahr hatten sich 43 Prozent der Deutschen vorgenommen, weniger Energie zu verbrauchen“, heißt es in einer Mitteilung.

Laut der Umfrage haben sich nur noch 6 Prozent der Deutschen für das Jahr 2024 vorgenommen, ihren Energieverbrauch deutlich zu reduzieren. 23 Prozent der Befragten planen, ihren Energieverbrauch etwas zu senken. Mehr als ein Drittel der Deutschen (36 %) hingegen ist mit ihrem Verbrauchsverhalten zufrieden und möchte es nicht ändern.

Das zeigt sich auch bei den Maßnahmen zum Energiesparen selbst: Die „kalte Dusche“ ist selten das Mittel der Wahl – lediglich neun Prozent wollen laut Umfrage so ihren Neujahrsvorsatz umsetzen. Viele Warmduscher setzen hingegen auf eine Alternative zum kalten Wasser: Den Sparduschkopf, bei dem weniger warmes Wasser verbraucht wird. Nutzen wollen ihn 26 Prozent der Befragten.

Verbrauch um zwölf Prozent höher als im Vorjahr


Ista hat zudem selbst Daten ausgewertet und festgestellt, dass wieder mehr geheizt wird. Basierend auf den Werten von 350.000 Haushalten, stellte der Messdienstleister fest, dass von September bis November der Verbrauch an Heizenergie witterungsbereinigt um zwölf Prozent höher war als im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Heizverbrauch liege damit wieder auf dem Niveau von vor der Energiekrise.

„Nachrichten über volle Gasspeicher und sinkenden Großhandelspreise haben möglicherweise dazu geführt, dass Energiesparen jetzt seltener auf der Liste der Neujahrsvorsätze steht“, teilte Ista-CEO Hagen Lessing mit. „Im Vergleich zum Vorjahr wird also wieder deutlich mehr geheizt bei einem gleichzeitig immer noch deutlich erhöhten Preisniveau für Erdgas und Heizöl. Hier lauert eine richtig große Kostenfalle für viele Mieterinnen und Mieter.“

Laut einer Musterrechnung von Ista wird für das Jahr 2024 ein Anstieg der Brennstoffkosten für Erdgas um 61 Prozent und für Heizöl um 34 Prozent gegenüber den durchschnittlichen Kosten des Vorjahres prognostiziert. Infolge des veränderten Heizverhaltens wird für eine durchschnittliche 70-Quadratmeter-Wohnung bei Erdgas mit einem Kostenanstieg von 71 Prozent oder 460 Euro Mehrkosten gerechnet.
 
Quelle: Yougov/ista

Freitag, 29.12.2023, 10:36 Uhr
Stefan Sagmeister

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