Quelle: Shutterstock
Im Netzgebiet der Wemag Netz GmbH (WNG) hat die installierte Leistung der Erneuerbare-Energie-Anlagen die Marke von 2.000 MW überschritten.
Nach Angaben des Verteilnetzbetreibers beträgt die Leistung der angeschlossenen Windkraftanlagen 1.098
MW, während die Photovoltaik insgesamt auf 780
MW kommt. Für sonstige EEG-Einspeiser stehen 124
MW zu Buche.
In einer Mitteilung der Wemag-Netzgesellschaft erreicht die installierte Erneuerbare-Energie-Kapazität damit das Fünffache der Leistung, die die Letztverbraucher im Netzgebiet in der Spitze gleichzeitig beziehen. Folglich werde an mehr als 300 Tagen im Jahr überschüssige Energie ins Netz des Übertragungsnetzbetreibers 50
Hertz zurückgespeist.
„Bei den Größenverhältnissen von Verbraucherlast und Einspeisung müssten die dezentralen Erzeugungsanlagen nur einen geringen Anteil ihrer Leistungen einspeisen, um den regionalen Bedarf zu decken“, sagt Tim Stieger. Daher, und nicht zuletzt durch den weiteren Zubau von Erzeugungsanlagen, nehme stetig die Anforderung an die Transportfähigkeit des Netzes zu, was den weiteren Ausbau der Netze auf allen Spannungsebenen erfordere, so der WNG-Geschäftsführer. Gleichzeitig beklagt Stieger, dass sich aus dem Genehmigungsprozess der Netzausbauprojekte häufig Verzögerungen in der geplanten Umsetzung ergeben.
|
Der laufende Zubau von EEG-Anlagen erfordert auch den weiteren Ausbau der Umspannwerke Quelle: Wemag/Stephan Rudolph-Kramer |
Die Verantwortlichen der Wemag Netz nehmen an, dass in den kommenden zehn Jahren die installierte Leistung der Erneuerbaren bis auf 4.500
MW ansteigen wird.
„Die Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien freut uns und zeigt, dass Mecklenburg-Vorpommern und wir als Netzbetreiber einen wichtigen Beitrag für das Gelingen der Energiewende leisten“, betont Thomas Murche. Allerdings gibt der technische Vorstand der Wemag AG zu bedenken, dass mit dem dadurch erforderlichen Netzausbau auch Höchstwerte bei den Netzentgelten im bundesweiten Vergleich einhergehen. Die Belastungen für Stromkunden in Regionen, in denen besonders viel regenerativ erzeugter Strom eingespeist wird, werden derzeit nicht abgefedert, moniert er. Ein entsprechender bundespolitischer Rahmen dafür fehle.
Eine Möglichkeit, die Kosten für den Netzausbau gleichmäßig zu verteilen, wäre eine bundesweite Umlage. So könnte die Integration von erneuerbaren Energien im Bereich Wind Onshore und Photovoltaik in das Verteilnetz gemeinsam finanziert werden“, so Murche.
Dienstag, 28.09.2021, 12:55 Uhr
© 2024 Energie & Management GmbH