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Energie & Management > Wärme - IT-Abwärme heizt erstmals Bestandswohnungen in Berlin
Quelle: Fotolia / Detlef
Wärme

IT-Abwärme heizt erstmals Bestandswohnungen in Berlin

Ein Wohnkomplex der Gewobag in Berlin-Schöneberg wird ab Oktober 2025 erstmals mit Abwärme aus einem benachbarten ITK-Netzknoten der Power and Air Condition Solution (PASM) beheizt.
Ein denkmalgeschützter Bestandsbau aus den 1970er Jahren in Berlin kann erstmals zu 65 Prozent aus unvermeidbarer Abwärme geheizt werden. Damit erfüllt das „Pallasseum“ die Anforderungen des Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG). Die Abwärme stammt von der Power and Air Condition Solution Management (PASM), einem Tochterunternehmen der Deutschen Telekom. Die Gasag Solution Plus plante mit der PASM die Energielösung.

Zudem wird Strom aus erneuerbaren Quellen für den Betrieb der Wärmepumpen eingesetzt. Insgesamt spart das Projekt damit über 800 Tonnen CO2 pro Jahr. Das Pallasseum ist das erste Wärmeprojekt in Berlin, bei dem Abwärme aus einem ITK-Netzknoten genutzt wird. Mit diesem neuen Energiekonzept in Berlin-Schöneberg sei eine nachhaltige und kostenneutrale Umstellung der Versorgung im Bestand möglich.

Im ITK-Netzknoten des Telekom-Konzerns wird die permanent verfügbare Abwärme der Kommunikations- und Informationstechnik als Wärmequelle genutzt und Wärmepumpen zugeleitet. Mithilfe von grünem Strom wird die Temperatur auf das für die Wärmeversorgung benötigte Niveau von etwa 75 Grad Celsius angehoben und über eine 140 Meter lange Wärmetrasse in die Energiezentrale des Pallasseums geleitet.
 
(v.l.n.r.): Gasag-Vertriebsvorstand Matthias Trunk, Berlins Bausenator Christian Gaebler und Gewobag ED Geschäftsführer Karsten Mitzinger vor dem „Pallasseum“ in Berlin-Schöneberg
Quelle: Gasag

500 Wohnungen kostenneutral umgestellt

Für die Spitzenzeiten stehen für den Wohnkomplex mit rund 36.000 Quadratmeter Fläche und über 500 Wohnungen Gaskessel bereit. Mit diesem auf das Objekt zugeschnittene Energiekonzept ist die Versorgung nicht nur CO2-sparend, sondern auch kostenneutral − im Vergleich zur konventionellen Energieversorgung. Bausenator Christian Gaebler (SPD) sagte: „Auch wenn Berlin bei der Emissionsminderung auf einem guten Weg ist, bleibt die sozialverträgliche Wärmewende weiter eine der größten Herausforderungen für die Erreichung der Klimaschutzziele.“

In Berlin sei die Abwärme aus Rechenzentren ein ganz wichtiger Baustein. Gaebler bezeichnete die Lösung für das Pallasseum daher als „Paradebeispiel“ für eine mögliche Win-win-Situation. „Die Rechenzentren leisten ihren Beitrag für den Klimaschutz, indem sie unvermeidbare Abwärme einer sinnvollen Nutzung zuführen, und die Abnehmer erhalten die klimafreundliche Wärme“, so der Senator.

Gasag-Vertriebsvorstand Matthias Trunk erläuterte: „Mit unserem Energiekonzept setzen wir zukunftssicher 65 Prozent grüne Energie ein.“ Der Geschäftsführer der PASM Bernd Schulte-Sprenger betonte: „Als erster Telekommunikationsanbieter freuen wir uns, ab 2025 die Abwärme unserer technischen Infrastruktur gemeinsam mit der Gasag für private Haushalte zur Verfügung zu stellen.“

Montag, 6.05.2024, 14:26 Uhr
Susanne Harmsen
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Wärme
IT-Abwärme heizt erstmals Bestandswohnungen in Berlin
Ein Wohnkomplex der Gewobag in Berlin-Schöneberg wird ab Oktober 2025 erstmals mit Abwärme aus einem benachbarten ITK-Netzknoten der Power and Air Condition Solution (PASM) beheizt.
Ein denkmalgeschützter Bestandsbau aus den 1970er Jahren in Berlin kann erstmals zu 65 Prozent aus unvermeidbarer Abwärme geheizt werden. Damit erfüllt das „Pallasseum“ die Anforderungen des Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG). Die Abwärme stammt von der Power and Air Condition Solution Management (PASM), einem Tochterunternehmen der Deutschen Telekom. Die Gasag Solution Plus plante mit der PASM die Energielösung.

Zudem wird Strom aus erneuerbaren Quellen für den Betrieb der Wärmepumpen eingesetzt. Insgesamt spart das Projekt damit über 800 Tonnen CO2 pro Jahr. Das Pallasseum ist das erste Wärmeprojekt in Berlin, bei dem Abwärme aus einem ITK-Netzknoten genutzt wird. Mit diesem neuen Energiekonzept in Berlin-Schöneberg sei eine nachhaltige und kostenneutrale Umstellung der Versorgung im Bestand möglich.

Im ITK-Netzknoten des Telekom-Konzerns wird die permanent verfügbare Abwärme der Kommunikations- und Informationstechnik als Wärmequelle genutzt und Wärmepumpen zugeleitet. Mithilfe von grünem Strom wird die Temperatur auf das für die Wärmeversorgung benötigte Niveau von etwa 75 Grad Celsius angehoben und über eine 140 Meter lange Wärmetrasse in die Energiezentrale des Pallasseums geleitet.
 
(v.l.n.r.): Gasag-Vertriebsvorstand Matthias Trunk, Berlins Bausenator Christian Gaebler und Gewobag ED Geschäftsführer Karsten Mitzinger vor dem „Pallasseum“ in Berlin-Schöneberg
Quelle: Gasag

500 Wohnungen kostenneutral umgestellt

Für die Spitzenzeiten stehen für den Wohnkomplex mit rund 36.000 Quadratmeter Fläche und über 500 Wohnungen Gaskessel bereit. Mit diesem auf das Objekt zugeschnittene Energiekonzept ist die Versorgung nicht nur CO2-sparend, sondern auch kostenneutral − im Vergleich zur konventionellen Energieversorgung. Bausenator Christian Gaebler (SPD) sagte: „Auch wenn Berlin bei der Emissionsminderung auf einem guten Weg ist, bleibt die sozialverträgliche Wärmewende weiter eine der größten Herausforderungen für die Erreichung der Klimaschutzziele.“

In Berlin sei die Abwärme aus Rechenzentren ein ganz wichtiger Baustein. Gaebler bezeichnete die Lösung für das Pallasseum daher als „Paradebeispiel“ für eine mögliche Win-win-Situation. „Die Rechenzentren leisten ihren Beitrag für den Klimaschutz, indem sie unvermeidbare Abwärme einer sinnvollen Nutzung zuführen, und die Abnehmer erhalten die klimafreundliche Wärme“, so der Senator.

Gasag-Vertriebsvorstand Matthias Trunk erläuterte: „Mit unserem Energiekonzept setzen wir zukunftssicher 65 Prozent grüne Energie ein.“ Der Geschäftsführer der PASM Bernd Schulte-Sprenger betonte: „Als erster Telekommunikationsanbieter freuen wir uns, ab 2025 die Abwärme unserer technischen Infrastruktur gemeinsam mit der Gasag für private Haushalte zur Verfügung zu stellen.“

Montag, 6.05.2024, 14:26 Uhr
Susanne Harmsen

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