E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Wärme - Klärschlamm liefert Fernwärme
Quelle: Enercity
Wärme

Klärschlamm liefert Fernwärme

Enercity nimmt eine Klärschlammverwertungsanlage in Betrieb. Sie erzeugt bis zu 56 Millionen kWh Fernwärme.
„Hannovers Klärschlamm wird zukünftig vor Ort sinnvoll und nachhaltig verwertet“, so Belit Onay, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt. Der Hannoveraner Versorger Enercity hat eine Klärschlammverwertungsanlage (KVA) in Betrieb genommen, mit der ausschließlich Klärschlamm aus der Region einer thermischen Verwertung zugeführt wird. 70 Millionen Euro hat die Anlage gekostet.

Die neue Verwertungsanlage ist eine Ersatzanlage für den ersten Block des Kohlekraftwerks im Hannoveraner Stadtteil Stöcken. Geplant ist, dass dieser Ende 2024 vom Netz geht. Ende 2026 will der Versorger ganz auf die Energieerzeugung aus Kohle verzichten.

Die KVA hat einen Durchsatz von rund 130.000 Tonnen entwässerten Klärschlamm pro Jahr. Dadurch würden bis zu 56 Millionen kWh Fernwärme produziert, „die den Jahresbedarf an Wärme von bis zu 15.000 Kundinnen und Kunden im Enercity-Versorgungsgebiet decken“.

Wie es weiter heißt, handle es sich dabei um die erste Mono-Verbrennungsanlage, die in ein kommunales Wärmenetz einspeist. „Diese Anlage ist der nächste Schritt in der Transformation unserer gesamten Energieerzeugung in Richtung Klimaneutralität“, sagte die Enercity-Vorstandsvorsitzende Susanna Zapreva. Man sei damit auf einem guten Weg, in gut drei Jahren 75 Prozent der Fernwärme aus grünen Anlagen zu produzieren.

Die Anlage verfügt nach Enercity-Angaben über eine hocheffiziente Rauchgasreinigung, wodurch die Emissionswerte für Staub oder Stickstoffoxiden „ganz erheblich unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen“. In der Annahmehalle werde die Anlieferung des Klärschlamms im geschlossenen Raum sichergestellt. Entstehendes Abwasser und kondensierter Wasserdampf, der bei der Trocknung des Klärschlamms anfällt, werde aufwendig gereinigt, bevor es in das Abwassersystem eingeleitet wird.

„Wir kommen dem Ziel der klimaneutralen Fernwärme wieder ein Stückchen näher“, sagte Oberbürgermeister Onay. „Und nicht nur dies: Wir ernten Wärme und sind bestens vorbereitet, zukünftig auch den wertvollen Rohstoff Phosphor aus der Asche zurückzugewinnen.“ Die Anlage ermöglicht die ab 2029 gesetzlich vorgeschriebene Rückgewinnung des in Klärschlammasche vorhandenen Phosphors.

 
Die neue Klärschlammverwertungsanlage
Quelle: Enercity

 

Mittwoch, 6.12.2023, 15:53 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Wärme - Klärschlamm liefert Fernwärme
Quelle: Enercity
Wärme
Klärschlamm liefert Fernwärme
Enercity nimmt eine Klärschlammverwertungsanlage in Betrieb. Sie erzeugt bis zu 56 Millionen kWh Fernwärme.
„Hannovers Klärschlamm wird zukünftig vor Ort sinnvoll und nachhaltig verwertet“, so Belit Onay, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt. Der Hannoveraner Versorger Enercity hat eine Klärschlammverwertungsanlage (KVA) in Betrieb genommen, mit der ausschließlich Klärschlamm aus der Region einer thermischen Verwertung zugeführt wird. 70 Millionen Euro hat die Anlage gekostet.

Die neue Verwertungsanlage ist eine Ersatzanlage für den ersten Block des Kohlekraftwerks im Hannoveraner Stadtteil Stöcken. Geplant ist, dass dieser Ende 2024 vom Netz geht. Ende 2026 will der Versorger ganz auf die Energieerzeugung aus Kohle verzichten.

Die KVA hat einen Durchsatz von rund 130.000 Tonnen entwässerten Klärschlamm pro Jahr. Dadurch würden bis zu 56 Millionen kWh Fernwärme produziert, „die den Jahresbedarf an Wärme von bis zu 15.000 Kundinnen und Kunden im Enercity-Versorgungsgebiet decken“.

Wie es weiter heißt, handle es sich dabei um die erste Mono-Verbrennungsanlage, die in ein kommunales Wärmenetz einspeist. „Diese Anlage ist der nächste Schritt in der Transformation unserer gesamten Energieerzeugung in Richtung Klimaneutralität“, sagte die Enercity-Vorstandsvorsitzende Susanna Zapreva. Man sei damit auf einem guten Weg, in gut drei Jahren 75 Prozent der Fernwärme aus grünen Anlagen zu produzieren.

Die Anlage verfügt nach Enercity-Angaben über eine hocheffiziente Rauchgasreinigung, wodurch die Emissionswerte für Staub oder Stickstoffoxiden „ganz erheblich unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen“. In der Annahmehalle werde die Anlieferung des Klärschlamms im geschlossenen Raum sichergestellt. Entstehendes Abwasser und kondensierter Wasserdampf, der bei der Trocknung des Klärschlamms anfällt, werde aufwendig gereinigt, bevor es in das Abwassersystem eingeleitet wird.

„Wir kommen dem Ziel der klimaneutralen Fernwärme wieder ein Stückchen näher“, sagte Oberbürgermeister Onay. „Und nicht nur dies: Wir ernten Wärme und sind bestens vorbereitet, zukünftig auch den wertvollen Rohstoff Phosphor aus der Asche zurückzugewinnen.“ Die Anlage ermöglicht die ab 2029 gesetzlich vorgeschriebene Rückgewinnung des in Klärschlammasche vorhandenen Phosphors.

 
Die neue Klärschlammverwertungsanlage
Quelle: Enercity

 

Mittwoch, 6.12.2023, 15:53 Uhr
Stefan Sagmeister

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.