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Energie & Management > Studien - Mehrheit hält Energieversorgung für sicher
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Studien

Mehrheit hält Energieversorgung für sicher

Die Mehrheit der Bevölkerung blickt optimistisch auf die Energieversorgung im kommenden Winter, trotz der weiterhin angespannten Lage. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des BDEW.
Der Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft (BDEW) befragte Verbraucher nach der Energieversorgung im kommenden Winter. Demnach antworteten 18 Prozent der Befragten, die Versorgungssituation in Deutschland sei sehr entspannt und Deutschland werde problemlos durch den Winter kommen. Rund 64 Prozent sehen die Versorgungssituation zwar immer noch als schwierig an, zeigen sich dennoch zuversichtlich, dass Deutschland ohne größere Probleme durch den Winter kommen wird.

Nur 14 Prozent der befragten Verbraucherinnen und Verbraucher glauben, dass Deutschland in diesem Winter Versorgungsprobleme bekommen wird. „Dank des guten Zusammenspiels zwischen Energiewirtschaft und Politik beim Thema Versorgungssicherheit in den vergangenen eineinhalb Jahren können wir heute relativ optimistisch auf die Versorgungssituation im Winter blicken“, kommentierte Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

So habe die Regierung „in Windeseile Verträge mit neuen Lieferländern abgeschlossen, Vereinbarungen mit anderen Lieferländern erweitert, die Gasspeicher befüllt und in Rekordzeit LNG-Terminals und die notwendigen Anbindungsleitungen errichtet“, lobte Andreae. Daher seien die Gasspeicher heute bereits zu knapp 99 Prozent gefüllt. Für eine Entwarnung sei es dennoch zu früh, erklärte Andreae.

„Wir sind noch nicht über den Berg“, mahnte sie. Es sei auch in diesem Winter wichtig, Strom und Gas zu sparen. Dies gelte für alle Verbraucher vom Industriebetrieb bis zum einzelnen Haushalt. Jede eingesparte Kilowattstunde trage nicht nur zu einer sicheren Energieversorgung in Deutschland bei, sondern schone auch den eigenen Geldbeutel, erinnerte die BDEW-Vertreterin.
 
Umfrage zur Bewertung der Energieversorgungslage Oktober 2023.
Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken
Quelle: BDEW

Umfrage zur Energiewende zeigt Skepsis

Zugleich zeigte eine Umfrage des Beratungsunternehmens Ernest und Young (EY), dass immer mehr Menschen bezweifeln, dass Deutschland seine selbstgesteckten Energiewende-Ziele erreichen wird. 77 Prozent der Befragten glaubten demnach nicht daran, dass hierzulande bis 2030 mindestens 80 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien gedeckt wird. Bei einer EY-Befragung im Mai 2023 hatten sich nur 71 Prozent der Teilnehmer skeptisch gezeigt, im März waren es 65 Prozent.

Der Partner und Leiter des Sektors Energie- und Rohstoffwirtschaft bei EY, Andreas Siebel, kommentierte: „Ohne das Vertrauen der Bevölkerung wird es schwierig, den Umstieg auf erneuerbare Energien bei Mobilität, Strom und Wärme zu meistern.“ Im ersten Halbjahr 2023 betrug der Anteil erneuerbarer Energien am deutschen Stromverbrauch nach Berechnungen von Verbänden rund 52 Prozent.

Bei der Prioritätensetzung in der Umfrage habe der Energiepreis an Bedeutung verloren. Jedoch gingen lediglich 29 Prozent der Befragten davon aus, dass die Energiepreise auch künftig bezahlbar bleiben. Ebenfalls 29 Prozent waren der Meinung, dass die Politik merklich dabei hilft, die Kostenbelastung durch Energie abzufedern. Zu Hochzeiten der Energiekrise im März 2023 waren es 42 Prozent gewesen. Die Bevölkerung wolle nicht mit den Kosten der Energiewende allein gelassen werden und erwarte mehr Maßnahmen, bewertete Siebel das Ergebnis.

Ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen befürworten 74 Prozent der Umfrageteilnehmer − wenn die Begrenzung der Erreichung der Klimaziele dient. Nach Ansicht von 51 Prozent der Befürworter einer solchen Regelung soll die maximale Höchstgeschwindigkeit aber nicht unter 130 km/h liegen. Nur jeder zehnte Befragte sprach sich für ein Tempolimit von 100 km/h aus. Für die repräsentative Umfrage hatte EY Ende September rund 1.000 Menschen befragt.

Mittwoch, 1.11.2023, 12:55 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Studien - Mehrheit hält Energieversorgung für sicher
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
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Mehrheit hält Energieversorgung für sicher
Die Mehrheit der Bevölkerung blickt optimistisch auf die Energieversorgung im kommenden Winter, trotz der weiterhin angespannten Lage. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des BDEW.
Der Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft (BDEW) befragte Verbraucher nach der Energieversorgung im kommenden Winter. Demnach antworteten 18 Prozent der Befragten, die Versorgungssituation in Deutschland sei sehr entspannt und Deutschland werde problemlos durch den Winter kommen. Rund 64 Prozent sehen die Versorgungssituation zwar immer noch als schwierig an, zeigen sich dennoch zuversichtlich, dass Deutschland ohne größere Probleme durch den Winter kommen wird.

Nur 14 Prozent der befragten Verbraucherinnen und Verbraucher glauben, dass Deutschland in diesem Winter Versorgungsprobleme bekommen wird. „Dank des guten Zusammenspiels zwischen Energiewirtschaft und Politik beim Thema Versorgungssicherheit in den vergangenen eineinhalb Jahren können wir heute relativ optimistisch auf die Versorgungssituation im Winter blicken“, kommentierte Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

So habe die Regierung „in Windeseile Verträge mit neuen Lieferländern abgeschlossen, Vereinbarungen mit anderen Lieferländern erweitert, die Gasspeicher befüllt und in Rekordzeit LNG-Terminals und die notwendigen Anbindungsleitungen errichtet“, lobte Andreae. Daher seien die Gasspeicher heute bereits zu knapp 99 Prozent gefüllt. Für eine Entwarnung sei es dennoch zu früh, erklärte Andreae.

„Wir sind noch nicht über den Berg“, mahnte sie. Es sei auch in diesem Winter wichtig, Strom und Gas zu sparen. Dies gelte für alle Verbraucher vom Industriebetrieb bis zum einzelnen Haushalt. Jede eingesparte Kilowattstunde trage nicht nur zu einer sicheren Energieversorgung in Deutschland bei, sondern schone auch den eigenen Geldbeutel, erinnerte die BDEW-Vertreterin.
 
Umfrage zur Bewertung der Energieversorgungslage Oktober 2023.
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Quelle: BDEW

Umfrage zur Energiewende zeigt Skepsis

Zugleich zeigte eine Umfrage des Beratungsunternehmens Ernest und Young (EY), dass immer mehr Menschen bezweifeln, dass Deutschland seine selbstgesteckten Energiewende-Ziele erreichen wird. 77 Prozent der Befragten glaubten demnach nicht daran, dass hierzulande bis 2030 mindestens 80 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien gedeckt wird. Bei einer EY-Befragung im Mai 2023 hatten sich nur 71 Prozent der Teilnehmer skeptisch gezeigt, im März waren es 65 Prozent.

Der Partner und Leiter des Sektors Energie- und Rohstoffwirtschaft bei EY, Andreas Siebel, kommentierte: „Ohne das Vertrauen der Bevölkerung wird es schwierig, den Umstieg auf erneuerbare Energien bei Mobilität, Strom und Wärme zu meistern.“ Im ersten Halbjahr 2023 betrug der Anteil erneuerbarer Energien am deutschen Stromverbrauch nach Berechnungen von Verbänden rund 52 Prozent.

Bei der Prioritätensetzung in der Umfrage habe der Energiepreis an Bedeutung verloren. Jedoch gingen lediglich 29 Prozent der Befragten davon aus, dass die Energiepreise auch künftig bezahlbar bleiben. Ebenfalls 29 Prozent waren der Meinung, dass die Politik merklich dabei hilft, die Kostenbelastung durch Energie abzufedern. Zu Hochzeiten der Energiekrise im März 2023 waren es 42 Prozent gewesen. Die Bevölkerung wolle nicht mit den Kosten der Energiewende allein gelassen werden und erwarte mehr Maßnahmen, bewertete Siebel das Ergebnis.

Ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen befürworten 74 Prozent der Umfrageteilnehmer − wenn die Begrenzung der Erreichung der Klimaziele dient. Nach Ansicht von 51 Prozent der Befürworter einer solchen Regelung soll die maximale Höchstgeschwindigkeit aber nicht unter 130 km/h liegen. Nur jeder zehnte Befragte sprach sich für ein Tempolimit von 100 km/h aus. Für die repräsentative Umfrage hatte EY Ende September rund 1.000 Menschen befragt.

Mittwoch, 1.11.2023, 12:55 Uhr
Susanne Harmsen

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