Ebenso abzulehnen ist laut Stern eine „Sondersteuer“ für Energieunternehmen, wie sie Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) kürzlich angekündigt hatte. Stern argumentierte, die Energiepreise seien wegen der Unausgeglichenheit zwischen Angebot und Nachfrage sehr hoch. Daher müsse das Angebot ausgeweitet werden, was Investitionen der Energieunternehmen bedinge. Noch heuer wolle die OMV eine Probebohrung zur Erschließung eines Gasfelds im Weinviertel nordöstlich von Wien abteufen. Für Mitte 2023 sei die finale Investitionsentscheidung hinsichtlich des Offshore-Gasfelds Neptun Deep im rumänischen Teil des Schwarzen Meeres vorgesehen. Von der angekündigten Sonderdividende wiederum profitiere vor allem die staatliche Österreichische Beteiligungs-AG (ÖBAG), der 31,5 Prozent der OMV gehören. Hinzu komme, dass die OMV nicht nur Dividenden und Steuern bezahle, sondern auch Förderzinsen für die Ausbeutung ihrer Öl- und Gasfelder in Österreich. Und diese Zinsen hätten sich wegen der gestiegenen Preise für fossile Energieträger kräftig erhöht.
Portfoliodebatten
Offen ließ Stern, ob eine Abspaltung des Geschäftsbereichs Exploration & Production geplant ist. Gerüchten zufolge ist ein norwegisches Konsortium an der Übernahme dieses Bereichs interessiert. Stern zufolge gibt es in dieser Hinsicht „nichts Konkretes“. Die Strategie der OMV sehe vor, diese langfristig in Richtung Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit auszurichten. Grundsätzlich seien daher „Portfoliomaßnahmen, die diese Transformation beschleunigen“, interessant. Stichwort Portfoliomaßnahmen: Stern bestätigte, dass sich die Eigentümerstruktur des Kunststoff- und Düngerkonzerns Borealis ändern könnte, an dem die OMV 75 Prozent hält. Der Minderheitseigentümer, die staatliche Investitionsgesellschaft Abu Dhabis, Mubadala, plant, ihren Anteil von 25 Prozent zu veräußern. Hinsichtlich des vorgesehenen neuen Eigentümers machte Stern keine Angaben.
Änderungen gibt es unterdessen im OMV-Vorstand. Die zurzeit für den Bereich Marketing & Trading verantwortliche Elena Skvortsova verlässt den Konzern mit Monatsende. Ihre Agenden übernimmt Martijn van Koten, dem bereits derzeit der Bereich Refining untersteht. Unter der Leitung Van Kotens werden die beiden Bereiche bis Jahresende unter der Bezeichnung „Fuels & Feedstock“ fusioniert und in dieser Form ab Januar 2023 von ihm geführt.
Ebenso abzulehnen ist laut Stern eine „Sondersteuer“ für Energieunternehmen, wie sie Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) kürzlich angekündigt hatte. Stern argumentierte, die Energiepreise seien wegen der Unausgeglichenheit zwischen Angebot und Nachfrage sehr hoch. Daher müsse das Angebot ausgeweitet werden, was Investitionen der Energieunternehmen bedinge. Noch heuer wolle die OMV eine Probebohrung zur Erschließung eines Gasfelds im Weinviertel nordöstlich von Wien abteufen. Für Mitte 2023 sei die finale Investitionsentscheidung hinsichtlich des Offshore-Gasfelds Neptun Deep im rumänischen Teil des Schwarzen Meeres vorgesehen. Von der angekündigten Sonderdividende wiederum profitiere vor allem die staatliche Österreichische Beteiligungs-AG (ÖBAG), der 31,5 Prozent der OMV gehören. Hinzu komme, dass die OMV nicht nur Dividenden und Steuern bezahle, sondern auch Förderzinsen für die Ausbeutung ihrer Öl- und Gasfelder in Österreich. Und diese Zinsen hätten sich wegen der gestiegenen Preise für fossile Energieträger kräftig erhöht.
Portfoliodebatten
Offen ließ Stern, ob eine Abspaltung des Geschäftsbereichs Exploration & Production geplant ist. Gerüchten zufolge ist ein norwegisches Konsortium an der Übernahme dieses Bereichs interessiert. Stern zufolge gibt es in dieser Hinsicht „nichts Konkretes“. Die Strategie der OMV sehe vor, diese langfristig in Richtung Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit auszurichten. Grundsätzlich seien daher „Portfoliomaßnahmen, die diese Transformation beschleunigen“, interessant. Stichwort Portfoliomaßnahmen: Stern bestätigte, dass sich die Eigentümerstruktur des Kunststoff- und Düngerkonzerns Borealis ändern könnte, an dem die OMV 75 Prozent hält. Der Minderheitseigentümer, die staatliche Investitionsgesellschaft Abu Dhabis, Mubadala, plant, ihren Anteil von 25 Prozent zu veräußern. Hinsichtlich des vorgesehenen neuen Eigentümers machte Stern keine Angaben.
Änderungen gibt es unterdessen im OMV-Vorstand. Die zurzeit für den Bereich Marketing & Trading verantwortliche Elena Skvortsova verlässt den Konzern mit Monatsende. Ihre Agenden übernimmt Martijn van Koten, dem bereits derzeit der Bereich Refining untersteht. Unter der Leitung Van Kotens werden die beiden Bereiche bis Jahresende unter der Bezeichnung „Fuels & Feedstock“ fusioniert und in dieser Form ab Januar 2023 von ihm geführt.