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Energie & Management > Wärme - Papier befeuert Fernwärme-Pläne in Osnabrück
Quelle: Fotolia / Detlef
Wärme

Papier befeuert Fernwärme-Pläne in Osnabrück

Osnabrücker Fernwärme-Pläne bestehen nun auch aus Papier. Ein Spezialpapier-Hersteller könnte bis zu 60 Millionen kWh Abwärme pro Jahr für das Leitungsnetz der Stadtwerke liefern.
Papier kann Wärme erzeugen, ohne im Feuer aufzugehen. Das wollen nun verschiedene Akteure einer Wärmepartnerschaft in Osnabrück nachweisen. Kern der sich anbahnenden Kooperation ist, die Abwärme eines örtlichen Papierproduzenten für das Heizen in der niedersächsischen Großstadt zu nutzen.
 
Sie gehen Osnabrücks Wärmepartnerschaft ein: (von links) Kämmerer-Geschäftsführer Jürgen Oess, Energethik-Geschäftsführer Robert Wasser, Stadtwerke-Vorstand Daniel Waschow und SWO-Netz-Geschäftsführer Tino Schmelzle
Quelle:SWO / Marco Hörmeyer

60 Millionen kWh Abwärme fallen jährlich beim Papierhersteller Kämmerer an. Möglichst viel davon wollen die Stadtwerke Osnabrück in ihr Fernwärmenetz umleiten. Darüber traf der Versorger nun eine Verabredung mit insgesamt drei weiteren Partnern: Neben der Firma Kämmerer sind SWO Netz - die Netztochter der Stadtwerke - und Friedensenergie beteiligt. Letztere ist eine Tochter der Osnabrücker Ingenieursgesellschaft Energethik, die sich auf die Kombination von regenerativen Kraftwerken und Speichern spezialisiert hat.

In einer gemeinsamen Mitteilung sprechen die Beteiligten davon, zunächst über eine Machbarkeitsstudie das technisch mögliche Fernwärme-Potenzial ausloten zu wollen. Kämmerer gilt als Marktführer auf dem Gebiet technischer Spezialpapiere und will die entstehende Abwärme „endlich einer Nutzung zuführen“, so Geschäftsführer Jürgen Oess.

Friedensenergie soll bei dem Vorhaben die Wärmeversorgung durch Speicher und erneuerbare Wärmeerzeuger sicherstellen. SWO Netz hat den Bau und Betrieb der Leitungen auf der Agenda. Die Stadtwerke stemmen den Vertrieb.

Die Heizkunden könnten über zwei Nahwärmenetze an den Papierhersteller angeschlossen werden, die das Stadtwerk im näheren Umfeld bereits unterhält. Neben diesem Abwärme-Lieferanten prüfen die Stadtwerke auch, wie sie das in Reichweite liegende Klärwerk Eversburg an ein Wärmenetz anschließen können.

Freitag, 14.06.2024, 08:25 Uhr
Volker Stephan
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Papier befeuert Fernwärme-Pläne in Osnabrück
Osnabrücker Fernwärme-Pläne bestehen nun auch aus Papier. Ein Spezialpapier-Hersteller könnte bis zu 60 Millionen kWh Abwärme pro Jahr für das Leitungsnetz der Stadtwerke liefern.
Papier kann Wärme erzeugen, ohne im Feuer aufzugehen. Das wollen nun verschiedene Akteure einer Wärmepartnerschaft in Osnabrück nachweisen. Kern der sich anbahnenden Kooperation ist, die Abwärme eines örtlichen Papierproduzenten für das Heizen in der niedersächsischen Großstadt zu nutzen.
 
Sie gehen Osnabrücks Wärmepartnerschaft ein: (von links) Kämmerer-Geschäftsführer Jürgen Oess, Energethik-Geschäftsführer Robert Wasser, Stadtwerke-Vorstand Daniel Waschow und SWO-Netz-Geschäftsführer Tino Schmelzle
Quelle:SWO / Marco Hörmeyer

60 Millionen kWh Abwärme fallen jährlich beim Papierhersteller Kämmerer an. Möglichst viel davon wollen die Stadtwerke Osnabrück in ihr Fernwärmenetz umleiten. Darüber traf der Versorger nun eine Verabredung mit insgesamt drei weiteren Partnern: Neben der Firma Kämmerer sind SWO Netz - die Netztochter der Stadtwerke - und Friedensenergie beteiligt. Letztere ist eine Tochter der Osnabrücker Ingenieursgesellschaft Energethik, die sich auf die Kombination von regenerativen Kraftwerken und Speichern spezialisiert hat.

In einer gemeinsamen Mitteilung sprechen die Beteiligten davon, zunächst über eine Machbarkeitsstudie das technisch mögliche Fernwärme-Potenzial ausloten zu wollen. Kämmerer gilt als Marktführer auf dem Gebiet technischer Spezialpapiere und will die entstehende Abwärme „endlich einer Nutzung zuführen“, so Geschäftsführer Jürgen Oess.

Friedensenergie soll bei dem Vorhaben die Wärmeversorgung durch Speicher und erneuerbare Wärmeerzeuger sicherstellen. SWO Netz hat den Bau und Betrieb der Leitungen auf der Agenda. Die Stadtwerke stemmen den Vertrieb.

Die Heizkunden könnten über zwei Nahwärmenetze an den Papierhersteller angeschlossen werden, die das Stadtwerk im näheren Umfeld bereits unterhält. Neben diesem Abwärme-Lieferanten prüfen die Stadtwerke auch, wie sie das in Reichweite liegende Klärwerk Eversburg an ein Wärmenetz anschließen können.

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