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Energie & Management > Stadtwerke - Rheine künftig ohne Doppelspitze - Schenk berät nun Stadtwerke
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Stadtwerke

Rheine künftig ohne Doppelspitze - Schenk berät nun Stadtwerke

Die Doppelspitze bei den Stadtwerken Rheine ist Geschichte, Dorothee Heckhuis nun alleinige Geschäftsführerin. Dennis Schenk berät nach dem Ausstieg jetzt Versorger in digitalen Fragen.
Der Monat März hat an der Ems Klarheit gebracht: Die Stadtwerke Rheine GmbH (SWR) verzichtet nach dem vorzeitigen Abschied des Co-Geschäftsführers Dennis Schenk auf eine Nachbesetzung und damit auf ein öffentliches Bewerbungsverfahren. Somit ist Dorothee Heckhuis nun allein in der Verantwortung für den kommunalen Versorger im nördlichen Münsterland.

 
Dorothee Heckhuis, seit 1. März 2022 alleinige Geschäftsführerin der Stadtwerke Rheine GmbH (SWR). Quelle: SWR


Allerdings sind die Aufgaben innerhalb der Stadtwerke-Gruppe neu verteilt, wie die Stadtwerke auf Anfrage mitteilen. Heckhuis sind zugleich auch die Führungsaufgaben bei der Verkehrsgesellschaft der Stadt Rheine mbH (VSR) zugefallen, die Schenk geleitet hatte. Bei der SWR-Tochter Energie- und Wasserversorgung Rheine GmbH (EWR) verbleibt allein Dieter Woltring in der Geschäftsführung. Hier war Schenk für den kaufmännischen und vertrieblichen Bereich zuständig, Wolfring für den technischen. Keine Änderung ergibt sich bei der Telekommunikationstochter der Stadtwerke, der Rheinet GmbH. Ihre Führung obliegt weiterhin Manfred Ventker.

Schenk baut Energiedienstleister Enscale mit auf

Dennis Schenk hat derweil mit der Arbeit in einem neuen Geschäftsfeld begonnen. Er ist einer der drei Geschäftsführer des neu gegründeten Unternehmens Enscale, wie er im Gespräch mit unserer Redaktion sagte. Der im sauerländischen Brilon ansässige Energiedienstleister berät und unterstützt Stadtwerke als "Digital Sales Team" im digitalen Marketing ihrer Produkte - zum Beispiel in den Bereichen E-Mobilität, Glasfaserausbau oder Solarenergie. Schenks Partner sind der Verleger Dirk Bannenberg und der IT- und Vertriebsexperte Mark Remscheid.
 
Dennis Schenk ist nun einer der Geschäftsführer beim neuen Energiedienstleister Enscale aus Brilon.
Quelle: Stadtwerke Rheine


Mit den Stadtwerken Ahaus habe Enscale nach Schenks Angaben bereits die erste Vereinbarung über eine Zusammenarbeit bei zwei Produktstrecken getroffen. Für die Westmünsterländer steuert Enscale die digitale Vermarktung von Glasfaseranschlüssen und automatisiert dabei die Ansprache möglicher Endkundinnen und -kunden bis hin zum Vertragsabschluss. Hinzu kommt in ähnlicher Form das Marketing für Telekommunikationsangebote wie VDSL oder TV-Dienste.

„Für Stadtwerke ist der prozessuale Aufwand in diesen Bereichen oft sehr hoch und damit ein Problem“, sagt Dennis Schenk. Marketingkampagnen müssten heute schnell und einfach funktionieren. Enscale helfe mit seinen Dienstleistungen, im digitalen Marketing und Vertrieb bis zu 90 % der anfallenden Arbeiten abzudecken. Konkret sieht Schenk Bedarf bei Stadtwerken, die zum Beispiel über einen funktionierenden Webshop im Internet mit guten Angeboten verfügten, aber aus eigener Kraft nicht für ausreichende Nutzungszahlen (Traffic) und somit Nachfrage sorgen könnten.

90 % des Geschäfts mit Wallboxen bislang ohne Stadtwerke

Am Beispiel von Wallboxen für das private Laden von E-Autos zeige sich das Ausbaupotenzial für Stadtwerke. 90 % dieses Geschäftes seien bisher an den Versorgern vorbeigegangen. Enscale könne hier beim Aufbau des Geschäftsfeldes helfen, darunter auch entsprechende Webauftritte programmieren. Denn kommunale Versorger seien eigentlich in einer besonderen Position: Sie vertreiben Strom und können über Produkte und Dienstleistungen wie PV-Anlagen und Wallboxen integrierte Einspeiselösungen anbieten und so ihre Kundenbeziehung intensivieren. Schenks Firma könne hierfür die aufwändigen Marketingmaßnahmen entwerfen und die Bestellwege weitgehend digitalisieren.

Die intelligenten Vertriebssysteme von Enscale registrieren auch, wann das Interesse der im Webangebot Surfenden erlahmt und zum Beispiel angestoßene Bestellvorgänge unvollendet bleiben. Hier lasse sich datenschutzkonform und automatisiert eine Erinnerungsfunktion einrichten, die bei den möglichen Kundinnen und Kunden nachfasst. Schenk sagt, dass die Enscale-Lösungen in der Regel bis zum Erstellen eines konkreten Kundenangebots führen. Den Stadtwerken obliege es dann, die letztendliche Bestellung zu finalisieren.

Dienstag, 15.03.2022, 16:01 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > Stadtwerke - Rheine künftig ohne Doppelspitze - Schenk berät nun Stadtwerke
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Stadtwerke
Rheine künftig ohne Doppelspitze - Schenk berät nun Stadtwerke
Die Doppelspitze bei den Stadtwerken Rheine ist Geschichte, Dorothee Heckhuis nun alleinige Geschäftsführerin. Dennis Schenk berät nach dem Ausstieg jetzt Versorger in digitalen Fragen.
Der Monat März hat an der Ems Klarheit gebracht: Die Stadtwerke Rheine GmbH (SWR) verzichtet nach dem vorzeitigen Abschied des Co-Geschäftsführers Dennis Schenk auf eine Nachbesetzung und damit auf ein öffentliches Bewerbungsverfahren. Somit ist Dorothee Heckhuis nun allein in der Verantwortung für den kommunalen Versorger im nördlichen Münsterland.

 
Dorothee Heckhuis, seit 1. März 2022 alleinige Geschäftsführerin der Stadtwerke Rheine GmbH (SWR). Quelle: SWR


Allerdings sind die Aufgaben innerhalb der Stadtwerke-Gruppe neu verteilt, wie die Stadtwerke auf Anfrage mitteilen. Heckhuis sind zugleich auch die Führungsaufgaben bei der Verkehrsgesellschaft der Stadt Rheine mbH (VSR) zugefallen, die Schenk geleitet hatte. Bei der SWR-Tochter Energie- und Wasserversorgung Rheine GmbH (EWR) verbleibt allein Dieter Woltring in der Geschäftsführung. Hier war Schenk für den kaufmännischen und vertrieblichen Bereich zuständig, Wolfring für den technischen. Keine Änderung ergibt sich bei der Telekommunikationstochter der Stadtwerke, der Rheinet GmbH. Ihre Führung obliegt weiterhin Manfred Ventker.

Schenk baut Energiedienstleister Enscale mit auf

Dennis Schenk hat derweil mit der Arbeit in einem neuen Geschäftsfeld begonnen. Er ist einer der drei Geschäftsführer des neu gegründeten Unternehmens Enscale, wie er im Gespräch mit unserer Redaktion sagte. Der im sauerländischen Brilon ansässige Energiedienstleister berät und unterstützt Stadtwerke als "Digital Sales Team" im digitalen Marketing ihrer Produkte - zum Beispiel in den Bereichen E-Mobilität, Glasfaserausbau oder Solarenergie. Schenks Partner sind der Verleger Dirk Bannenberg und der IT- und Vertriebsexperte Mark Remscheid.
 
Dennis Schenk ist nun einer der Geschäftsführer beim neuen Energiedienstleister Enscale aus Brilon.
Quelle: Stadtwerke Rheine


Mit den Stadtwerken Ahaus habe Enscale nach Schenks Angaben bereits die erste Vereinbarung über eine Zusammenarbeit bei zwei Produktstrecken getroffen. Für die Westmünsterländer steuert Enscale die digitale Vermarktung von Glasfaseranschlüssen und automatisiert dabei die Ansprache möglicher Endkundinnen und -kunden bis hin zum Vertragsabschluss. Hinzu kommt in ähnlicher Form das Marketing für Telekommunikationsangebote wie VDSL oder TV-Dienste.

„Für Stadtwerke ist der prozessuale Aufwand in diesen Bereichen oft sehr hoch und damit ein Problem“, sagt Dennis Schenk. Marketingkampagnen müssten heute schnell und einfach funktionieren. Enscale helfe mit seinen Dienstleistungen, im digitalen Marketing und Vertrieb bis zu 90 % der anfallenden Arbeiten abzudecken. Konkret sieht Schenk Bedarf bei Stadtwerken, die zum Beispiel über einen funktionierenden Webshop im Internet mit guten Angeboten verfügten, aber aus eigener Kraft nicht für ausreichende Nutzungszahlen (Traffic) und somit Nachfrage sorgen könnten.

90 % des Geschäfts mit Wallboxen bislang ohne Stadtwerke

Am Beispiel von Wallboxen für das private Laden von E-Autos zeige sich das Ausbaupotenzial für Stadtwerke. 90 % dieses Geschäftes seien bisher an den Versorgern vorbeigegangen. Enscale könne hier beim Aufbau des Geschäftsfeldes helfen, darunter auch entsprechende Webauftritte programmieren. Denn kommunale Versorger seien eigentlich in einer besonderen Position: Sie vertreiben Strom und können über Produkte und Dienstleistungen wie PV-Anlagen und Wallboxen integrierte Einspeiselösungen anbieten und so ihre Kundenbeziehung intensivieren. Schenks Firma könne hierfür die aufwändigen Marketingmaßnahmen entwerfen und die Bestellwege weitgehend digitalisieren.

Die intelligenten Vertriebssysteme von Enscale registrieren auch, wann das Interesse der im Webangebot Surfenden erlahmt und zum Beispiel angestoßene Bestellvorgänge unvollendet bleiben. Hier lasse sich datenschutzkonform und automatisiert eine Erinnerungsfunktion einrichten, die bei den möglichen Kundinnen und Kunden nachfasst. Schenk sagt, dass die Enscale-Lösungen in der Regel bis zum Erstellen eines konkreten Kundenangebots führen. Den Stadtwerken obliege es dann, die letztendliche Bestellung zu finalisieren.

Dienstag, 15.03.2022, 16:01 Uhr
Volker Stephan

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