Stadtwerke Karlsruhe steigen in Windpark Schneifelhöhe ein

Genehmigung da, Windpark verkauft: Am 29. Januar hatte die Projektgesellschaft aus Energieversorgung Mittelrhein (EVM), Thüga Erneuerbare Energien (THEE) und Enova Power mitgeteilt, dass nach zehnjähriger Planungszeit endlich die BlmschG-Genehmigung für den auf der Anhöhe Schneifelrücken im Landkreis Prüm geplanten Windpark vorliegt (wir berichteten). Nur zwei Tage später melden sich nun die Stadtwerke Karlsruhe in einer gemeinsamen Presseinformation mit der Enova Power GmbH: Der Kommunalversorger übernimmt die 33,3-prozentige Beteiligung der Enova und wird den Park nun gemeinsam mit EVM und THEE, die sich die restlichen Anteile teilen, errichten und betreiben. 

Der Gebirgszug gilt der Mitteilung zufolge als „bester Windstandort der Eifel“. Die bisherige Planung umfasst elf Windkraftanlagen vom Typ Nordex N163 mit einer Leistung von je 5,7 MW. In Summe hat der Windpark damit eine Leistung von 62,7 MW und ist nach Angaben der Projektbeteiligten das derzeit größte genehmigte Windkraftprojekt in Rheinland-Pfalz. Der prognostizierte Energieertrag beträgt rund 200 Millionen kWh Ökostrom pro Jahr. Der Baustart ist für das erste Halbjahr 2025 geplant, die Inbetriebnahme für Mitte 2026. 

Die Stadtwerke Karlsruhe sind der regionale Energie- und Trinkwasserversorger für Karlsruhe und einige Umlandgemeinden. Die Stadtwerke Karlsruhe GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Stadt Karlsruhe, die über die städtischen Holding KVVH-Karlsruher Versorgungs-, Verkehrs- und Hafen GmbH 80 Prozent der Anteile hält, sowie der EnBW Kommunale Beteiligungen GmbH, die über die übrigen 20 Prozent der Anteile verfügt. 

Ebenfalls den Besitzer wechselte der Windpark in Dorfchemnitz. Der Energieparkentwickler UKA und der Wind- und Solarparkbetreiber Encavis AG schlossen zum Ende des Geschäftsjahres 2023 einen entsprechenden Anteilskauf- und Übertragungsvertrag, wie UKA nun mitteilte. Der südöstlich von Chemnitz gelegene Park besteht aus aus drei Vestas-Anlagen vom Typ V162 mit einer Nennleistung von je 6,2 MW und einer Nabenhöhe von 119 Metern. Sie erweiterten den bestehenden Windpark am Saidenberg und der Voigtsdorfer Höhe und wurden im November 2022 in Betrieb genommen.