Quelle: E&M / Davina Spohn
Das hessische Stadtwerk erweitert seinen Geschäftsbereich um Stromnetze. Es geht dazu mit dem bisherigen alleinigen Netzeigentümer eine strategische Partnerschaft ein.
Zum 1. Oktober hat die "Netzdienste Oberursel (Taunus) GmbH & Co. KG" ihre Arbeit aufgenommen. Dieses Unternehmen ist die Netzgesellschaft, die die "Stadtwerke Oberursel (Taunus) GmbH & Co. KG" zusammen mit der Syna GmbH gegründet haben. Letztere ist die Netztochter der Süwag Energie AG, einem regionalen Energieversorger im mehrheitlichen Besitz von Eon.
Bislang verantwortete die Syna allein das Stromnetz in Oberursel nahe Frankfurt am Main (Hessen), präzisierte eine Sprecherin der Stadtwerke gegenüber der Redaktion. Die Beteiligung der Stadtwerke am Netz erfolge nun aus strategischen Gründen.
"Nur so kann die Energiewende auf regionaler Ebene gelingen", sagte Julia Antoni, Geschäftsführerin des Stadtwerke-Oberursel-Konzerns, bei der Unterzeichnung des Vertrages zur Gründung der neuen Netzgesellschaft. Zunehmende Photovoltaik-Einspeisung und eine wachsende Ladeinfrastruktur für Elektromobilität mache ein stabiles und erweitertes Stromnetz notwendig.
Die Stadtwerke halten 51 Prozent an der Netzgesellschaft. Antoni kündigte an: "Wir werden sukzessive eigene Kompetenzen im Bereich der Stromnetzinfrastruktur aufbauen, unter anderem durch Ausbildung in diesem Bereich, sodass in fünf Jahren erstmals eine eigene Wertschöpfung im Bereich des Stromnetzes erfolgen wird."
Das Stromnetz der Stadtwerke erstreckt sich auf 136 Kilometer in der Mittelspannung und 405 Kilometer in der Niederspannung. Insgesamt 166 Transformatorenstationen verteilen den Strom an mehr als 50.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Mittwoch, 12.10.2022, 15:39 Uhr
Davina Spohn
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