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Jetzt ist es amtlich: Am 2. Mai kommen 4.094 MW statt der ursprünglichen 2.500 MW Windkraft an Land unter den Hammer − obwohl die letzten 2.500 MW unterzeichnet waren.
Die Bundesnetzagentur hat die nächste Ausschreibung von Windstrom-Einspeisesubventionen am 2. Mai bekannt gemacht und dabei die Kapazität von 2.500 MW auf 4.094 MW erhöht. Die Mai-Ausschreibung wird die zweite von vieren in diesem Jahr sein; bei der dritten und vierten werden voraussichtlich jeweils 4.094 MW ausgeschrieben werden. An der ersten Auktion am 1. Februar waren erst 2.500 MW ausgeschrieben, und sie blieb mit 1.836 MW unterzeichnet.
Ungeachtet dessen hatte die Behörde keine andere Wahl, als die ausgeschriebene installierte Leistung um 64 Prozent zu erhöhen. Denn das Erneuerbare-Energien-Gesetz schreibt erstmals für dieses Jahr vor, dass die Ausschreibungsvolumina um jene Kapazitäten erhöht werden müssen, die im jeweiligen Vorjahr − heuer also 2023 − keinen Zuschlag erhalten haben, sowie um Windenergie-Projekte, die zwar einen Zuschlag erhalten, aber hinterher wegen Ablauf der Baugenehmigung entzogen bekommen haben.
Es gibt in diesem Paragrafen 28 EEG auch abzuziehende Kapazitäten, wie etwa die installierte Leistung in der jeweiligen Technologie, die im Vorjahr ohne Zuschlag und Subventionsversprechen ans Netz ging. Diese spielt aber bei der Onshore-Windkraft eine untergeordnete Rolle.
Die Bundesnetzagentur darf jetzt bei allen drei verbleibenden Onshore-Ausschreibungen allenfalls bei einer drohenden Unterzeichnung jeweils die Ausschreibungskapazität um bis zu 20 Prozent kürzen. Sie hat von dieser Möglichkeit der endogenen Mengensteuerung immer wieder Gebrauch gemacht. Bei Unterzeichnung von Biomasse-Ausschreibungen können sogar hinterher bereits erteilte Zuschläge storniert werden. Die endogene Mengensteuerung ist der Erneuerbaren-Branche ein Dorn im Auge.
BWE: Sollte starke Motivation für die Branche sein
Selbst im Falle der endogenen Mengensteuerung ist das eine kräftige Ausweitung des Volumens. „Dies sollte eine starke Motivation für die Branche darstellen, sich weiter mit hohem Tempo um neue Genehmigungen zu bemühen“, kommentierte Bärbel Heidebroek, Präsidentin des Bundesverbands Windenergie (BWE). „Wir sehen nach dem Spitzenwert von 7.500 MW im vergangenen Jahr auch im ersten Quartal des laufenden Jahres einen starken Aufwärtstrend. Dieser muss jetzt über alle Bundesländer hinweg verstetigt und ausgebaut werden.“
Von den Genehmigungen von 2023 hat nach BWE-Zahlen die Hälfte im selben Jahr Zuschläge in Ausschreibungen erhalten. Insgesamt, also mit anderen Genehmigungsjahren zusammen, gab es demnach 2023 Zuschläge über 6.400 MW. 2024 sollte dieser Wert deutlich übertroffen werden.
Montag, 25.03.2024, 09:22 Uhr
Georg Eble
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