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Energie & Management > Bilanz - Enercity legt erneut deutlich zu
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Bilanz

Enercity legt erneut deutlich zu

Das hannoversche Energieunternehmen Enercity bilanziert für das erste Halbjahr beim Ebit ein Plus von 16,5 Prozent. Das grüne Erzeugungsportfolio hat die 50-Prozent-Marke geknackt.
Dieser Job ist erledigt: „Mittlerweile bekommen wir mehr Kunden im Dienstleistungsbereich für Photovoltaik und Wärmepumpen als wir für Strom und Gas bekommen“, berichtete Susanna Zapreva bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen für 2023. Die „Transformation von einem reinen Versorger zu einem Dienstleister“, so die Vorstandsvorsitzende der Enercity, habe stattgefunden. Dieses Kapitel könne als abgeschlossen betrachtet werden. Nun gehe es darum, „dass wir uns von einem Energiedienstleister zu einem Lösungsplattform-Anbieter für unsere Kunden entwickeln“, beschrieb Zapreva ein neues Kapitel. Ein Kapitel, dessen Ende sie nicht in Hannover mitbekommen wird – sie verlässt das Unternehmen bekanntlich zum Jahresende.

In ihrem letzten Jahr an Spitze von Enercity setzt sich die Geschäftsentwicklung der Vergangenheit fort. Im siebten Jahr in Folge weist die Umsatzkurve nach oben. Für die ersten sechs Monate dieses Jahres verzeichnet der Energieversorger ein Umsatzplus in Höhe von 11 Prozent. 4,7 Milliarden Euro stehen zu Buche. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) fällt mit 153,6 Millionen Euro um 16,5 Prozent höher aus. Vor Abschreibungen bilanziert das Unternehmen ein Plus von 26,2 Prozent, das Ebitda beträgt 239,7 Millionen Euro. Zapreva sieht auch 2023 als ein „sehr, sehr gutes wirtschaftliches Jahr".

1.000 MW grüne Erzeugungsleistung

In der Summe einen Rückgang verbucht Enercity bei den Absatzmengen von Strom und Gas. Der Vertrieb habe zwei Tendenzen, einmal einen Anstieg aufgrund neuer Kundenzugewinne, gleichzeitig einen Rückgang, „weil die Menschen nach wie vor weniger Energie verbrauchen“, erläuterte die Vorstandsvorsitzende. Zudem habe man den Handel aufgrund der „sehr volatilen Preise“ zurückgefahren. Bemerkbar machten sich auch „die Bremspuren der wirtschaftlichen Entwicklung“ in der Industriestadt Hannover, wie es Vorstand Marc Hansman formulierte. Das Minus beim Stromabsatz bezifferte er auf insgesamt 2,5 Prozent.
 

Deutlich zugelegt hat der Anteil der grünen Erzeugung. „Wir haben erstmalig in unserem Erzeugungsportfolio über 50 Prozent erneuerbare Energien, und haben bei der Wärme einen Anteil von über 20 Prozent erreichen können“, sagte Zapreva. Die installierte Gesamtleistung bei den Erneuerbaren belaufe sich inzwischen auf 1.000 MW. „Wir haben vor, in den nächsten sieben Jahren dreimal so viel zu bauen wie wir es in den letzten sieben Jahren gemacht haben“, kündigte sie an. Bis zum Jahr 2035 plant das Management mit 8.000 MW installierter Leistung.

Dafür will das Unternehmen viel Geld in die Hand nehmen. Für das ersten Halbjahr 2023 weist Enercity Investitionen in Höhe rund einer halben Milliarde Euro aus. Geplant sei, in den nächsten Jahren im Durchschnitt eine Milliarde Euro zu investieren. Auf der Agenda stehen etwa drei Großwärmepumpenprojekte. Im Jahr 2024 soll das fossile Kraftwerk Stöcken 1 stillgelegt werden. Dafür hat Enercity einen Zuschlag bei der letzten Ausschreibung der Bundesnetzagentur zum Kohleausstieg erhalten. 11 Millionen schießt der Staat zu dieser Transformation zu.

Viele der Investitionen von Enercity in der Vergangenheit sollen in den kommenden Jahren Gestalt annehmen: „In den nächsten Jahren werden wir sehr viele Projekte sehen, die in Betrieb gehen. Das ist ein richtige Welle, die auf uns zukommt“, so Zapreva. Diese Welle wird nicht zuletzt von neuen Kolleginnen und Kollegen mit angestoßen. Auf 150 beziffert das Unternehmen den "Netto-Zuwachs" bei den Mitarbeitenden seit vergangenem Jahr.

Donnerstag, 14.09.2023, 17:24 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Bilanz - Enercity legt erneut deutlich zu
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
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Enercity legt erneut deutlich zu
Das hannoversche Energieunternehmen Enercity bilanziert für das erste Halbjahr beim Ebit ein Plus von 16,5 Prozent. Das grüne Erzeugungsportfolio hat die 50-Prozent-Marke geknackt.
Dieser Job ist erledigt: „Mittlerweile bekommen wir mehr Kunden im Dienstleistungsbereich für Photovoltaik und Wärmepumpen als wir für Strom und Gas bekommen“, berichtete Susanna Zapreva bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen für 2023. Die „Transformation von einem reinen Versorger zu einem Dienstleister“, so die Vorstandsvorsitzende der Enercity, habe stattgefunden. Dieses Kapitel könne als abgeschlossen betrachtet werden. Nun gehe es darum, „dass wir uns von einem Energiedienstleister zu einem Lösungsplattform-Anbieter für unsere Kunden entwickeln“, beschrieb Zapreva ein neues Kapitel. Ein Kapitel, dessen Ende sie nicht in Hannover mitbekommen wird – sie verlässt das Unternehmen bekanntlich zum Jahresende.

In ihrem letzten Jahr an Spitze von Enercity setzt sich die Geschäftsentwicklung der Vergangenheit fort. Im siebten Jahr in Folge weist die Umsatzkurve nach oben. Für die ersten sechs Monate dieses Jahres verzeichnet der Energieversorger ein Umsatzplus in Höhe von 11 Prozent. 4,7 Milliarden Euro stehen zu Buche. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) fällt mit 153,6 Millionen Euro um 16,5 Prozent höher aus. Vor Abschreibungen bilanziert das Unternehmen ein Plus von 26,2 Prozent, das Ebitda beträgt 239,7 Millionen Euro. Zapreva sieht auch 2023 als ein „sehr, sehr gutes wirtschaftliches Jahr".

1.000 MW grüne Erzeugungsleistung

In der Summe einen Rückgang verbucht Enercity bei den Absatzmengen von Strom und Gas. Der Vertrieb habe zwei Tendenzen, einmal einen Anstieg aufgrund neuer Kundenzugewinne, gleichzeitig einen Rückgang, „weil die Menschen nach wie vor weniger Energie verbrauchen“, erläuterte die Vorstandsvorsitzende. Zudem habe man den Handel aufgrund der „sehr volatilen Preise“ zurückgefahren. Bemerkbar machten sich auch „die Bremspuren der wirtschaftlichen Entwicklung“ in der Industriestadt Hannover, wie es Vorstand Marc Hansman formulierte. Das Minus beim Stromabsatz bezifferte er auf insgesamt 2,5 Prozent.
 

Deutlich zugelegt hat der Anteil der grünen Erzeugung. „Wir haben erstmalig in unserem Erzeugungsportfolio über 50 Prozent erneuerbare Energien, und haben bei der Wärme einen Anteil von über 20 Prozent erreichen können“, sagte Zapreva. Die installierte Gesamtleistung bei den Erneuerbaren belaufe sich inzwischen auf 1.000 MW. „Wir haben vor, in den nächsten sieben Jahren dreimal so viel zu bauen wie wir es in den letzten sieben Jahren gemacht haben“, kündigte sie an. Bis zum Jahr 2035 plant das Management mit 8.000 MW installierter Leistung.

Dafür will das Unternehmen viel Geld in die Hand nehmen. Für das ersten Halbjahr 2023 weist Enercity Investitionen in Höhe rund einer halben Milliarde Euro aus. Geplant sei, in den nächsten Jahren im Durchschnitt eine Milliarde Euro zu investieren. Auf der Agenda stehen etwa drei Großwärmepumpenprojekte. Im Jahr 2024 soll das fossile Kraftwerk Stöcken 1 stillgelegt werden. Dafür hat Enercity einen Zuschlag bei der letzten Ausschreibung der Bundesnetzagentur zum Kohleausstieg erhalten. 11 Millionen schießt der Staat zu dieser Transformation zu.

Viele der Investitionen von Enercity in der Vergangenheit sollen in den kommenden Jahren Gestalt annehmen: „In den nächsten Jahren werden wir sehr viele Projekte sehen, die in Betrieb gehen. Das ist ein richtige Welle, die auf uns zukommt“, so Zapreva. Diese Welle wird nicht zuletzt von neuen Kolleginnen und Kollegen mit angestoßen. Auf 150 beziffert das Unternehmen den "Netto-Zuwachs" bei den Mitarbeitenden seit vergangenem Jahr.

Donnerstag, 14.09.2023, 17:24 Uhr
Manfred Fischer

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