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Energie & Management > Wasserstoff - Für eine grüne Wasserstoff-Infrastruktur im Ostseeraum
Quelle: Shutterstock / petrmalinak
Wasserstoff

Für eine grüne Wasserstoff-Infrastruktur im Ostseeraum

Die Fernleitungsnetzbetreiber der Ostsee-Anrainerstaaten wollen sich bei der Infrastruktur zum Transport von Wasserstoff abstimmen. In einer Absichtserklärung ist dies nun festgehalten.
Mit dem Dokument wollen die Unternehmen ihre Zusammenarbeit regeln, sprich ihre Aktivitäten rund um die Entwicklung einer Wasserstoff-Wirtschaft im Ostseeraum zusammen koordinieren. Darüber hinaus will die Gruppe Informationen über Entwicklungen auf dem Wasserstoff-Markt und über Projekte im Zusammenhang mit der Erzeugung und der Nachfrage von grünem Wasserstoff miteinander austauschen. Dies geht aus einer Mitteilung der Gascade Gastransport GmbH hervor. 

Neben dem Kasseler Fernleitungsnetzbetreiber beteiligen sich folgende Unternehmen an der Zusammenarbeit: Gaz-System (Polen), Elering (Estland), Energinet (Dänemark), Gasgrid Vetyverkot (Finnland), Amber Grid (Litauen), Nordion Energi (Schweden), Conexus Baltic Grid (Litauen) und Ontras Gastransport (Deutschland). Die Unternehmen beabsichtigen , wie es weiter heißt, in enger Abstimmung mit der EU-Gruppe „BEMIP“ (Baltic Energy Market Interconnection Plan) zu arbeiten. Dabei handelt es sich um einen Plan zur Verknüpfung der Energienetze aller Ostsee-Anrainerstaaten, ausgenommen Russland. Er wurde von der EU-Kommission im November 2008 angenommen und ist Teil der Transeuropäischen Netze.

Zu der Übereinkunft sagte Gascade-Geschäftsführer Ulrich Benterbuch: „Die Wasserstoff-Infrastruktur in und um die Ostsee muss auf integrierte Weise geplant und gebaut werden.“ Nur so könne das Wasserstoff-Potenzial „vor unserer Haustür“ genutzt werden – sowohl onshore als auch offshore.

Großes Potenzial sowohl onshore als auch offshore

Der Ostseeraum verfügt über erneuerbare Energieressourcen und damit über das Potenzial, bis 2030 bis zu 45 Prozent der im Repower-Plan der EU vorgesehenen sauberen Wasserstoff-Produktion zu liefern, wie Gascade versichert. Zudem verfüge der Ostseeraum über ein „beträchtliches Potenzial für Onshore- und Offshore-Windkraftanlagen“, die für die Wasserstoff-Produktion und die Schaffung eines Marktes für sauberen Wasserstoff in naher Zukunft genutzt werden könnten. Daher arbeiten die im Ostseeraum tätigen Infrastruktur- und Industrieunternehmen an einem Wasserstoff-Pipelinenetz, um das Potenzial der Wasserstoff-Erzeugung zu erschließen. 

Derzeit bestehen die Wasserstoff-Infrastruktur-Projekte rund um die Ostsee aus drei grenzüberschreitenden Infrastrukturprojekten: dem nordisch-baltischen Wasserstoff-Korridor, dem Baltic Sea Hydrogen Collector, dem Interconnector Bornholm-Lubmin und der Nordic Hydrogen Route. Darüber hinaus planen die Gasinfrastrukturbetreiber die koordinierte Umsetzung weiterer Projekte für grenzüberschreitende Verbindungsleitungen, inländische Backbones und Wasserstoff-Speicher.

Sich bei der Wasserstoff-Infrastruktur zu koordinieren, zahlt ein auf die Ziele der Erklärung von Marienborg. Diese wurde von den Premierministern der Ostsee-Anrainerstaaten 2022 unterzeichnet. Zusammen mit dem Repower-EU-Plan will diese Erklärung, die Abhängigkeit Europas von importierten russischen Brennstoffen verringern, die Erreichung der europäischen Klimazeile beschleunigen und die Widerstandsfähigkeit des europäischen Energiesystems verbessern. Die Produktion und Nutzung von Wasserstoff gilt als eines der Schlüsselelemente zum Erreichen dieser Ziele. 

Dienstag, 18.06.2024, 15:37 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - Für eine grüne Wasserstoff-Infrastruktur im Ostseeraum
Quelle: Shutterstock / petrmalinak
Wasserstoff
Für eine grüne Wasserstoff-Infrastruktur im Ostseeraum
Die Fernleitungsnetzbetreiber der Ostsee-Anrainerstaaten wollen sich bei der Infrastruktur zum Transport von Wasserstoff abstimmen. In einer Absichtserklärung ist dies nun festgehalten.
Mit dem Dokument wollen die Unternehmen ihre Zusammenarbeit regeln, sprich ihre Aktivitäten rund um die Entwicklung einer Wasserstoff-Wirtschaft im Ostseeraum zusammen koordinieren. Darüber hinaus will die Gruppe Informationen über Entwicklungen auf dem Wasserstoff-Markt und über Projekte im Zusammenhang mit der Erzeugung und der Nachfrage von grünem Wasserstoff miteinander austauschen. Dies geht aus einer Mitteilung der Gascade Gastransport GmbH hervor. 

Neben dem Kasseler Fernleitungsnetzbetreiber beteiligen sich folgende Unternehmen an der Zusammenarbeit: Gaz-System (Polen), Elering (Estland), Energinet (Dänemark), Gasgrid Vetyverkot (Finnland), Amber Grid (Litauen), Nordion Energi (Schweden), Conexus Baltic Grid (Litauen) und Ontras Gastransport (Deutschland). Die Unternehmen beabsichtigen , wie es weiter heißt, in enger Abstimmung mit der EU-Gruppe „BEMIP“ (Baltic Energy Market Interconnection Plan) zu arbeiten. Dabei handelt es sich um einen Plan zur Verknüpfung der Energienetze aller Ostsee-Anrainerstaaten, ausgenommen Russland. Er wurde von der EU-Kommission im November 2008 angenommen und ist Teil der Transeuropäischen Netze.

Zu der Übereinkunft sagte Gascade-Geschäftsführer Ulrich Benterbuch: „Die Wasserstoff-Infrastruktur in und um die Ostsee muss auf integrierte Weise geplant und gebaut werden.“ Nur so könne das Wasserstoff-Potenzial „vor unserer Haustür“ genutzt werden – sowohl onshore als auch offshore.

Großes Potenzial sowohl onshore als auch offshore

Der Ostseeraum verfügt über erneuerbare Energieressourcen und damit über das Potenzial, bis 2030 bis zu 45 Prozent der im Repower-Plan der EU vorgesehenen sauberen Wasserstoff-Produktion zu liefern, wie Gascade versichert. Zudem verfüge der Ostseeraum über ein „beträchtliches Potenzial für Onshore- und Offshore-Windkraftanlagen“, die für die Wasserstoff-Produktion und die Schaffung eines Marktes für sauberen Wasserstoff in naher Zukunft genutzt werden könnten. Daher arbeiten die im Ostseeraum tätigen Infrastruktur- und Industrieunternehmen an einem Wasserstoff-Pipelinenetz, um das Potenzial der Wasserstoff-Erzeugung zu erschließen. 

Derzeit bestehen die Wasserstoff-Infrastruktur-Projekte rund um die Ostsee aus drei grenzüberschreitenden Infrastrukturprojekten: dem nordisch-baltischen Wasserstoff-Korridor, dem Baltic Sea Hydrogen Collector, dem Interconnector Bornholm-Lubmin und der Nordic Hydrogen Route. Darüber hinaus planen die Gasinfrastrukturbetreiber die koordinierte Umsetzung weiterer Projekte für grenzüberschreitende Verbindungsleitungen, inländische Backbones und Wasserstoff-Speicher.

Sich bei der Wasserstoff-Infrastruktur zu koordinieren, zahlt ein auf die Ziele der Erklärung von Marienborg. Diese wurde von den Premierministern der Ostsee-Anrainerstaaten 2022 unterzeichnet. Zusammen mit dem Repower-EU-Plan will diese Erklärung, die Abhängigkeit Europas von importierten russischen Brennstoffen verringern, die Erreichung der europäischen Klimazeile beschleunigen und die Widerstandsfähigkeit des europäischen Energiesystems verbessern. Die Produktion und Nutzung von Wasserstoff gilt als eines der Schlüsselelemente zum Erreichen dieser Ziele. 

Dienstag, 18.06.2024, 15:37 Uhr
Davina Spohn

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