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Energie & Management > Contracting - Getec setzt Power-to-Heat-Projekt für Industriestandort um
Quelle: Shutterstock / Boiko Y
Contracting

Getec setzt Power-to-Heat-Projekt für Industriestandort um

Getec will für einen Anlagen- und Maschinenbauer in Hilchenbach eine vollelektrische Energielösung umsetzen. Die Verträge dazu wurden nun unterzeichnet.  
Der Contracting-Dienstleister Getec wird für die SMS Group, ein Unternehmen im Anlagen- und Maschinenbau für die Metallindustrie, am deutschen Standort Hilchenbach ein Power-to-Heat System errichten und so den Produktionsstandort mit Wärme versorgen, teilte Getec mit. Entsprechende Verträge wurden jüngst zwischen den Partnern unterzeichnet. 

Die vollelektrische Energielösung soll aus einer „einzigartigen Kombination aus großdimensionierter Wärmepumpenkaskade und E-Kessel bestehen und beinhaltet zudem die derzeit größte Luft-Wasser-Wärmepumpenanlage in Deutschland mit einer Nennleistung von 4,3 MW“, teilte Getec dazu weiter mit. Das gesamte System soll künftig einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung des Standortes leisten. Die SMS Group verzichtet damit nach eigener Aussage vollständig auf die bisher eingesetzten fossilen Energieträger zum Betrieb des Wärmenetzes am Standort. 

Die Wärmepumpenkaskade wird aus einem zweistufigen System bestehen: In der ersten Stufe wird der Umgebungsluft über Luft-Wasser-Wärmepumpen Umweltenergie entzogen, die in einem Quellspeicher zwischengespeichert wird. In der zweiten Stufe transformieren dann Wasser-Wasser-Wärmepumpen die Energie aus dem Quellspeicher auf das gewünschte Ausgangstemperaturniveau.

​Windkraftanlagen sollen den Strom für die Wärmepumpen liefern

Der E-Kessel selbst dient zum einen zur Spitzenlastabdeckung und als „Temperatur-Booster“, um die Vorlauftemperatur bei Bedarf zu erhöhen. Zum anderen dient er der lokalen Stromnetzstabilität durch die Teilnahme am Regelenergiemarkt. Damit und mit dem Intra-Day und Day-Ahead-Handel will SMS mit zusätzlichen Erlösen einen weiteren Mehrwert realisieren. Optimierung und Zwischenspeicherung soll mit einem 1.000 Kubikmeter großen Schichtladespeichers erfolgen. Das gesamte System soll mit Strom aus erneuerbaren Energien gespeist werden. SMS nutzt dafür regionale regenerative Energie aus lokalen Windkraftanlagen.
 
Nach der Vertragsunterzeichnung in Hilchenbach (von links): Torsten Münker (SMS), Pierre Hörler (Getec), Arnd Kienolth (SMS), Tim Lendering (Getec), Rüdiger Brücher (SMS), Marc Hoffmann (SMS), Henning Kaldewey (Getec), Daniel Hein (Getec)
Quelle: SMS

„Das ist ein Leuchtturmprojekt in der industriellen Anwendung einer all-electric- Energielösung. Wir freuen uns, dieses besondere innovative Projekt mit SMS realisieren zu dürfen und damit dem Nachhaltigkeitsanspruch unseres Kunden gerecht zu werden“, erklärt Martin Mahlberg, Segment CEO Industrie der GETEC Plattform Deutschland. „Durch das stufenweise Verfahren erreichen wir, dass zunächst die stromkostentechnisch günstigeren und viel effizienteren Wärmepumpen ausgereizt werden, und übergangsweise der vergleichsweise betriebskostenintensivere E-Kessel die Temperatur-Lücke schließt und zudem zusätzliche Erlöse am Strommarkt generiert.“ Die Anlage soll im April 2025 in Betrieb gehen. 
 

Donnerstag, 23.11.2023, 12:16 Uhr
Heidi Roider
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Getec setzt Power-to-Heat-Projekt für Industriestandort um
Getec will für einen Anlagen- und Maschinenbauer in Hilchenbach eine vollelektrische Energielösung umsetzen. Die Verträge dazu wurden nun unterzeichnet.  
Der Contracting-Dienstleister Getec wird für die SMS Group, ein Unternehmen im Anlagen- und Maschinenbau für die Metallindustrie, am deutschen Standort Hilchenbach ein Power-to-Heat System errichten und so den Produktionsstandort mit Wärme versorgen, teilte Getec mit. Entsprechende Verträge wurden jüngst zwischen den Partnern unterzeichnet. 

Die vollelektrische Energielösung soll aus einer „einzigartigen Kombination aus großdimensionierter Wärmepumpenkaskade und E-Kessel bestehen und beinhaltet zudem die derzeit größte Luft-Wasser-Wärmepumpenanlage in Deutschland mit einer Nennleistung von 4,3 MW“, teilte Getec dazu weiter mit. Das gesamte System soll künftig einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung des Standortes leisten. Die SMS Group verzichtet damit nach eigener Aussage vollständig auf die bisher eingesetzten fossilen Energieträger zum Betrieb des Wärmenetzes am Standort. 

Die Wärmepumpenkaskade wird aus einem zweistufigen System bestehen: In der ersten Stufe wird der Umgebungsluft über Luft-Wasser-Wärmepumpen Umweltenergie entzogen, die in einem Quellspeicher zwischengespeichert wird. In der zweiten Stufe transformieren dann Wasser-Wasser-Wärmepumpen die Energie aus dem Quellspeicher auf das gewünschte Ausgangstemperaturniveau.

​Windkraftanlagen sollen den Strom für die Wärmepumpen liefern

Der E-Kessel selbst dient zum einen zur Spitzenlastabdeckung und als „Temperatur-Booster“, um die Vorlauftemperatur bei Bedarf zu erhöhen. Zum anderen dient er der lokalen Stromnetzstabilität durch die Teilnahme am Regelenergiemarkt. Damit und mit dem Intra-Day und Day-Ahead-Handel will SMS mit zusätzlichen Erlösen einen weiteren Mehrwert realisieren. Optimierung und Zwischenspeicherung soll mit einem 1.000 Kubikmeter großen Schichtladespeichers erfolgen. Das gesamte System soll mit Strom aus erneuerbaren Energien gespeist werden. SMS nutzt dafür regionale regenerative Energie aus lokalen Windkraftanlagen.
 
Nach der Vertragsunterzeichnung in Hilchenbach (von links): Torsten Münker (SMS), Pierre Hörler (Getec), Arnd Kienolth (SMS), Tim Lendering (Getec), Rüdiger Brücher (SMS), Marc Hoffmann (SMS), Henning Kaldewey (Getec), Daniel Hein (Getec)
Quelle: SMS

„Das ist ein Leuchtturmprojekt in der industriellen Anwendung einer all-electric- Energielösung. Wir freuen uns, dieses besondere innovative Projekt mit SMS realisieren zu dürfen und damit dem Nachhaltigkeitsanspruch unseres Kunden gerecht zu werden“, erklärt Martin Mahlberg, Segment CEO Industrie der GETEC Plattform Deutschland. „Durch das stufenweise Verfahren erreichen wir, dass zunächst die stromkostentechnisch günstigeren und viel effizienteren Wärmepumpen ausgereizt werden, und übergangsweise der vergleichsweise betriebskostenintensivere E-Kessel die Temperatur-Lücke schließt und zudem zusätzliche Erlöse am Strommarkt generiert.“ Die Anlage soll im April 2025 in Betrieb gehen. 
 

Donnerstag, 23.11.2023, 12:16 Uhr
Heidi Roider

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